All language subtitles for Soul of a Nation Presents - Screen Queens Rising (2022) (Disney+)

Schwarze Schauspielerinnen
sind in erster Linie Schwarze Frauen.

Hinter den Kulissen wissen wir, dass ihr
wie wir für Gleichstellung kämpft.

Sie reden über eure Haare, eure Haut,
eure Power als Schwarze Mädchen.

Ihr betretet einen Raum und wir fegen
hinter euch mit euch da rein.

Ihr bringt sie dazu, unsere Namen
zu sagen. Hattie, Viola, Lupita, Taraji,

Yara, Loretta, Sanaa, Birgundi.
Bringt sie dazu, den Namen einer Schwarzen

mit Respekt und Oh là là zu sagen.
Lesen wir ihn wie Gabby Girl?

Oder tun wir ihm weh
mit einem Hauch von Zendaya?

KOLUMNISTIN, BOSTON GLOBE

Schwarze Frauen in Hollywood,
das ist mehr als nur gut und böse.

Ihr seid unsere Julia, unsere heiße
Cleopatra, unsere Cookie, unsere Carmen.

Ihr seid das Licht, die Kamera
und die Action.

Guten Abend.
Heute laden wir Sie auf eine Reise ein,

durch die große und manchmal schmerzliche
Vergangenheit Hollywoods,

als Dorothy Dandridge, Hattie McDaniel
und Ethel Waters erstmals

-vor der Kamera standen.
-Obwohl jede Reise beginnt,

gibt es auch einen Wendepunkt. Und ohne
die Vergangenheit gäbe es keine Zukunft.

Wir würdigen den Weg,
den die legendärsten Frauen ebneten,

die wir je in bewegten Bildern sahen,
Schwarze Frauen, Schauspielerinnen,

Pionierinnen, die den großen Durchbruch
oder einfach nur gesehen werden wollten.

Eine Generation von Wegbereiterinnen,
die der nächsten Türen öffnen,

mit Erfahrungen, sowohl frustrierenden
als auch bereichernden.

Zuweilen empörend und erniedrigend.
Und leicht ist es nie.

Selbst für die größten Hollywood-Stars
wie Halle Berry.

Allein die Erwähnung ihres Namens
ruft sofort eine Reaktion hervor.

Man könnte meinen, dass sie
mühelos gesehen und gehört wird,

aber sie wird Ihnen sagen, dass das
von Anfang bis Ende ein harter Kampf ist.

Es berichtet TJ Holmes.

Das Wort "schön" konnte ich

SCHAUSPIELERIN,
PRODUZENTIN, REGISSEURIN

nur schwer bezwingen,

denn wenn jemand als schön bezeichnet
wird, schwingt dabei für mich oft mit,

dass sie vielleicht
nicht so klug oder begabt ist.

Wie ich aussehe, hat nichts damit zu tun.
Ich kam so auf die Welt.

Ich bin begeistert, wenn jemand sagt:
"Du bist eine tolle Mutter.

Du bist eine begabte Schauspielerin."
Aber der körperliche Aspekt wurde etwas...

"Ok. Was gibt es
da draußen für mich noch?"

-Du hast einen Oscar.
-Das weiß ich.

Siehst du? Darum rede ich wenig darüber,

denn die Leute können sich das,
was ich fühle, einfach kaum vorstellen.

Und wenn ich sage, wie das

mein Regiedebüt beeinflusst hat, glaube
ich, dass auf einer gewissen Ebene

dieser Teil von mir
eine Rolle gespielt hat.

Wir glauben, Halle Berry zu kennen.
Wir sehen sie ja seit 30 Jahren

im Kino und in unserem Wohnzimmer.
Das Mädchen aus Ohio,

das zur Hollywood-Legend wurde.
Wer erinnert sich nicht an sie

als das ganz andere Bond-Girl Jinx in
Stirb an einem anderen Tag?

In Boomerang spielte sie
die Werberin Angela Lewis.

Ich hab's satt, dass Männer
die Liebe so einsetzen, als sei sie

-eine ansteckende Krankheit.
-Sie porträtierte die Hollywood-Pionierin

Dorothy Dandridge in der Filmbiografie
Rising Star.

Als mein Vater ging,
musste sie uns durchfüttern.

Sie war die das Wetter kontrollierende
Mutantin Storm in X-Men. Doch ihre Rolle

als Leticia Musgrove in Monster's Ball
war schließlich ihr wahrer Durchbruch.

Sie gewann damit den Oscar für die Beste
Hauptdarstellerin und wurde zur ersten

und noch immer einzigen Schwarzen Frau,
der das je gelang.

Er war... Er liebte mich wirklich.

Wann hast du gedacht:
"Das kann ich vielleicht"?

KORRESPONDENT, ABC NEWS

Ich glaube, bei meiner ersten Rolle.
Die war bei einer Fernsehserie

-namens Living Dolls.
-Es war ein normales Fotoshooting.

Posieren, umziehen, zusehen, wie sich
Caroline beim Fotografen einschleimt.

Da wurde mir klar, dass Arbeit heißen
soll, dass man für etwas bezahlt wird,

-das man voll und ganz liebt.
-Und liebst du es noch?

-Magst du es noch?
-Ja.

Halle Berry hofft nun
auf einen weiteren Durchbruch

vor und diesmal auch hinter der Kamera,
als Schauspielerin, Produzentin

-und Regisseurin von Bruised.
-Wenn das so ist,

-könntest du uns hier anhalten.
-Sie geht aufs Ganze

als Jackie Justice, eine in Ungnade
gefallene MMA-Kämpferin und Mutter.

War es schwerer in die Branche zu kommen

-oder in ihr zu bleiben?
-Der Kampf ist vergleichbar.

Er verändert nur sein Gesicht.
Aber der Kampf, in die Branche zu kommen,

ist genauso hart,
wie in der Branche zu bleiben,

seit 30 Jahren, dabei relevant zu bleiben
und Dinge zu tun,

-die ich liebe, das ist ein Kampf.
-Du sagtest, der Kampf ist immer da,

er verändert nur sein Gesicht.
Wie sieht dieses heute aus?

Ich kämpfe gerade,
Regisseurin zu sein und Geschichten

aus meinem Blickwinkel zu erzählen.
Das ist als Frau,

als Schwarze Frau nicht die Norm.
Da müssen wir noch

um das Recht kämpfen, das zu tun.
Vor 20 Jahren hätte ich nicht mal

davon zu träumen gewagt.
Ich dachte nicht, dass sich mir

REGIE

-die Chance jemals bieten würde.
-Du willst als Schwarze Frau

einen Film machen, in einer Welt,
die von weißen Männern dominiert wird.

Wie hat das die Sache erschwert?

Das war ein bedeutender Faktor.
Sehr bedeutend.

Wie so viele von uns dachte Halle,
dass sich die Umstände für sie und andere

ändern würde, als sie den Oscar gewann.

Dieser Moment ist so viel größer als ich.

"Das ist für jede namenlose,
gesichtslose Woman of Color."

Die jetzt die Chance hat,
denn diese Tür wurde heute Abend geöffnet.

Das hast du vor 20 Jahren gesagt.
Ist es wahr geworden?

Die Frage wurde mir schon so oft gestellt.

Und... ich sollte eine Antwort haben,
aber... ich habe keine.

Aber ich sage Folgendes.
Ich bin absolut untröstlich,

dass ich nach 20 Jahren
weiterhin die einzige Frau bin.

Sicher, wie alle anderen dachte ich,
dass der Abend der Beginn

eines Wandels sein würde.
Dass es andere Frauen geben würde.

Ich dachte, dass die Drehbücher
nur so reinflattern würden,

dass ich jede beliebige Rolle
spielen könnte.

So war es nicht.
Aber ich weiß, dass an dem Abend

so viele People of Color
inspiriert wurden.

Vor 20 Jahren gab es keine
Ava Duvernay oder Lena Waithe.

Aber ich sehe, wie meine Brüder
und Schwestern arbeiten,

wachsen und ihre Geschichten
aus ihrer Perspektive erzählen.

Darauf bin ich stolz.
Und ich sehe die Vorwärtsbewegung.

Und ich glaube, der Abend hat so viele
Menschen dazu inspiriert, diese Träume

-zu träumen.
-Wer hat für dich diese Türen geöffnet,

dass du jetzt hier sitzt?
Wer... war das in deinem Fall?

Es war Dorothy. Es war Lena.
Es war Diahann Carroll.

Es war Diana Ross.
Pam Grier.

Eartha Kitt, weißt du?
Das sind die Frauen, die meiner Generation

-diesen Weg geebnet haben.
-Sidney!

Zudem bezeichnet sie den legendären

Sidney Poitier als Mentor...
Ein Mann, der wie sie die Ehre

-und wohl Last trug, Pionier zu sein.
-Er erinnerte mich an

meine Verantwortung als Woman of Color.
Er sagte mir, wie schwer diese Reise

immer bleiben würde. Und er sagte mir,
dass er stolz auf mich war.

-Und er sah meinen Einsatz.
-Gibt es eine Frau in den letzten zehn,

zwanzig Jahren, bei der du dachtest: "Wow,

-warum hat sie ihn nicht bekommen?"
-Letztes Jahr war ich schockiert.

Mit Viola und Andra Day waren zwei
nominiert, und keine der beiden

gewann den Oscar.
Ich hätte mein Leben,

meine Kinder und mein Haus gewettet,
dass eine von ihnen

letztes Jahr den Oscar bekommen hätte.

Das... war schon ein Schock.
Für mich ist seitdem die Antwort,

ihn nicht mehr zu begehren.
Dass keine der beiden den Award gewann,

schmälert ihre Leistungen in keiner Weise

und ebenso wenig das,
was sie als Künstlerinnen ausmacht.

Ich glaube,
wir müssen unsere Perspektive ändern,

denn es ist klar, dass wir
die Award-Vergabe nicht ändern können.

Das ist klar.
Aber wenn nicht sie,

was können wir dann verändern?
Wir können unsere Beteiligung

in der Branche verändern.
Wir können noch härter kämpfen,

unsere Geschichten zu erzählen,
unsere Drehbücher zu schreiben.

Ich sehe Tränen in deinen Augen.

Es liegt dir nicht nur am Herzen,
du hast es selbst durchgemacht.

Ja, das habe ich.
Aber das Schöne ist,

ich bin eine Kämpferin.
Und ich hoffe für die Tessa Thompsons

und die Zendayas, dass,
weil ich das durchgemacht habe,

meine Reise, dass ich
all diese Kämpfe gekämpft habe

und auch weiter kämpfe,
dass ihr Kampf leichter wird.

Ich bin davon überzeugt,
dass wir in die richtige Richtung gehen.

Ich sehe keinen Rückschritt.
Das wird es nicht geben.

Wie schnell wir jedoch vorankommen,
das werden wir erst noch sehen.

Aber ich bin mir sicher,
dass wir vorankommen.

Schnitt!

Heute Abend schauen wir hinter
den Vorhang und sehen uns an,

was es bedeutete und bedeutet,
eine Schwarze Frau

in Hollywood zu sein, einschließlich dem
harten, steinigen Weg, der dorthin führt.

-Eine Schwarze Frau...
-Eine Schwarze Frau...

-...in Hollywood zu sein, ist erfüllend.
-Fantastisch.

Wir sind gefragt.

Es kann auch frustrierend sein.
Und es kann lukrativ sein.

...so eine wunderbare Sache. Genau jetzt.

-Diana Ross.
-Taraji P. Henson.

-Ok, alle raus.
-Cicely Tyson.

-Ruby Dee.
-Eartha Kitt.

-Es sind so viele!
-Wir reden von Frauen,

deren Werk die Zeiten überdauert.

Eine Schwarze Frau

SCHAUSPIELERIN

in Hollywood zu sein, ist für mich
wunderbar aber auch schwer.

SCHAUSPIELERIN

Die Entwicklung von Frauen
in Hollywood ist komplex,

-ganz wie unsere Geschichte.
-Nina Mae McKinney,

Ethel Waters, Louise Beavers,
Hattie McDaniel.

Reden wir über
das goldene Zeitalter von Hollywood.

AUTOR, "SUPREME ACTRESSES"

Es war nicht das goldene Zeitalter
von Hollywood für Schwarze Frauen.

Ich hab's dir doch immer gesagt.
Man erkennt eine Dame immer daran,

dass sie vor anderen
wie ein Vögelchen isst.

Die Bedeutung von Hattie McDaniels Oscar

für die beste weibliche Nebendarstellerin
ist nicht zu unterschätzen.

Ich hoffe sehr, dass ich meiner Rasse
und der Filmbranche

immer Ehre machen werde.

Wir waren Dienstmädchen. Das waren wir.
Das wahre Problem ist aber,

-dass wir mehr als das waren.
-Ich glaube, Lena Horne und

Dorothy Dandridge haben Schwarzen Frauen
zu mehr Sichtbarkeit verholfen.

Dorothy Dandridge.
Sie triumphiert in Carmen Jones.

Wir hatten unseren Spaß, oder?
Und jetzt ist es vorbei.

Sie wurde als erste Schwarze für den Oscar
Beste Hauptdarstellerin nominiert.

-Natürlich bekommt sie ihn nicht.
-Wir hatten nicht

die gleichen Chancen wie andere. Punkt.

FEUILLETONREDAKTEURIN

Zu Beginn der 1970er
werden Schwarze Frauen

dann immer stärker.

Alle wissen, dass ich Pam-Grier-Fan bin.
Erstens ist sie sexy. Sie ist krass.

-Was soll das? Willst du mich umbringen?
-Das sollte ich, du verdammter Dreckskerl!

-Und jemand wie Diahann Carroll.
-Ich meine, die Perlen, die Haare,

-die Nägel, das Make-up, der Style.
-Ganz klar eine der legendärsten TV-Szenen

aller Zeiten ist die Ohrfeige in
Der Denver-Clan.

Diese Ohrfeige
wurde auf der ganzen Welt gehört.

Wenn ich die Clair Huxtables sehe...
Die haben Spuren hinterlassen.

FILM-AWARDS-REDAKTEUR, VARIETY

Ich diene ja nicht Dr. Huxtable, ok?

Phylicia Rashad hat sie zum Leben erweckt.

MIT MARLA GIBBS

Eine meiner Lieblingssendungen
der 1980er muss 227 sein.

Marla Gibbs ist dabei.
Regina King hat ihre erste Rolle.

-Ist wirklich alles in Ordnung?
-Ja.

Ich wollte Regina. Es hieß:
"Nein, der Sender hat eine andere."

SCHAUSPIELERIN, "227"

"Nein", sagte ich, "es muss Regina sein."

-Aber auch Jackée Harry ist dabei.
-Ich machte mein Vorsprechen

und wusste, dass ich es drauf hatte.
Ich hatte nur zwei Zeilen Text.

"Wer? Wie heißt du? Mary?"
Das war's.

-Oh, das ist fabelhaft.
-Ich trug das richtige Kleid.

Ich trug mein kleines Rotes.

Kriege ich damit jetzt mehr Geld?
Danke!

Aber ich hätte nie gedacht,

dass ich bis heute die Einzige sein würde.

Wenn man bedenkt, wie wenige Schwarze
Frauen Awards gewonnen haben,

und das mit
ihren weißen Zeitgenossinnen vergleicht,

sind die Zahlen erstaunlich.

Seit 1929 wurden
etwa 3.140 Oscar-Statuen verliehen.

17 davon gingen an Schwarze Frauen.

SCHAUSPIELERIN, PRODUZENTIN,
REGISSEURIN, CHOREOGRAPHIN

Oh Gott, es gibt noch so viele Hürden.

Wir werden weiter das Lied singen.

Wir werden es überwinden.

COLLEGE FIEBER

College Fieber würde es
ohne Debbie Allen so nicht geben.

PRODUZENTIN UND REGISSEURIN

Wir haben die Einschreibungen
an Schwarzen Colleges verdreifacht.

Whitley!

-Was ist das?
-Mammy!

Wir haben Meine liebe Rabenmutter,
Date Rape, Voter Registration gedreht.

Wir hatten die erste Sendung über AIDS.

Für mich waren die 1990er die erste
Schwarze Renaissance in Hollywood.

-Molly, du bist in Gefahr.
-Whoopi Goldbergs Oscar

für Ghost – Nachricht von Sam
ist einer der größten Momente

in der Schwarzen Hollywood-Geschichte.

Und bis heute, wenn ihr mich fragt,
wem ein Oscar geklaut wurde, sage ich

Angela Bassett als

Tina Turner in
Tina – What's Love Got To Do With It.

-Tut mir leid.
-Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich

an Halle Berrys Oscar-Rede denke.

Es ist für die Frauen an meiner Seite,

Jada Pinkett, Angela Bassett, Vivica Fox.

Wir wissen, dass sie damit sagte,
dass es zu lange gedauert hatte.

Es ist einer der besten,
größten Momente der Schwesternschaft,

die ich je in Hollywood gesehen habe.

-Regina!
-Regina!

Was mich momentan begeistert, ist,

dass so viel hinter der Kamera passiert.

Denn hier ist
ein kaum bekanntes Geheimnis, Amerika.

Die echte Macht in Hollywood ist nicht
das. Es sind die Geldverdiener

-und die Kreativen hinter der Kamera.
-Wir haben so viele tolle

Regisseurinnen, leitende Produzentinnen,

-Shonda Rhimes, Mara Brock, Lena Waithe.
-Ava Duvernay.

Schwarzen Frauen in Hollywood

-liegt die Zukunft zu Füßen.
-Ich liebe den Gedanken der Community.

Einander aufzuhelfen,
bringt auch die Erkenntnis,

-dass genug für alle ad ist.
-Es sind einfach spannende Zeiten

für Schwarze Frauen in Hollywood.

Willkommen zurück.
Für viele ist Die Farbe Lila heute,

über 35 Jahre nach seiner Premiere,
so relevant

wie vor fast vier Jahrzehnten.
Die Geschichte von Schwesternschaft,

Kampf, Stärke und Überleben.
Zwei bezeichnende Rollen werden nun

in einer eindrucksvollen Produktion neu
entwickelt. Heute zeigen wir erstmals

die beiden Schauspielerinnen,
die sich dieser Herausforderung stellen.

-Da ist sie!
-Verwandte Seelen.

Hi, Baby. Ich habe so lange
darauf gewartet, dich kennenzulernen.

Danielle Brooks und Fantasia
stehen am Beginn

-einer gemeinsamen Reise.
-Ich freue mich so auf

diese Reise mit dir.

Zwei bärenstarke Künstlerinnen,
die in verschiedenen Spielzeiten

DIE FARBE LILA
YOUTUBE

von Die Farbe Lila
auf dem Broadway beeindruckten.

Fast 40 Jahre, nachdem wir Celie und Sofia
erstmals auf der Leinwand sahen,

präsentieren sich
diese beiden legendären Figuren

einer ganz neuen Generation
in einem Musical-Remake

-dieses Klassikers von 1985.
-Das muss man erst mal verarbeiten, oder?

Ja.
Das ist in gewisser Weise

ein göttlicher Segen,
so kommt er zu einem.

Und die Sofia zu verkörpern,
das ist... etwas... ganz Besonderes.

ABC NEWS LIVE MODERATORIN

Wie kamt ihr zu Die Farbe Lila?

Habt ihr den Film gesehen,
das Buch gelesen?

Oh ja, ich habe den Film gesehen.

Als Sängerinnen, natürlich...

"Shug Avery" und "Sister".
Da entstand bei mir als kleines Mädchen

irgendwie eine Verbindung zu Celie.

Wie ist deine Beziehung zu Celie?

Meine Hautfarbe... Als ich jünger war...

Meine Lippen waren immer größer,

mein größter Körperteil.
Ich war bei Idol,

wir mussten uns etwas ausdenken.
Und ich sagte:

"Meine Lippen sind groß, aber mein Talent
ist größer." Ich hatte mich in dem Alter

selbst akzeptiert, aber in jüngeren Jahren
hat mich so etwas belastet.

Mich schön zu fühlen, auf bestimmte Weise
geliebt zu werden, also...

-Wir... haben da eine starke Verbindung.
-Abgewiesen und geschwächt

ist Celie, ursprünglich Whoopi Goldberg,
mit einem gewalttätigen Mann verheiratet.

Celies Transformation und stille Stärke
konnte von so vielen nachvollzogen werden.

Alles, was du mir angetan hast,
wurde dir schon angetan.

Und dann Sofia, stark und energisch.

Ich liebe Harpo.
Weiß Gott, ich liebe ihn.

Aber ich bringe ihn um,
bevor ich ihn mich schlagen lasse.

Oprah Winfrey und Whoopi Goldberg
glänzten in zwei Rollen,

die der Welt die ausdauernde Kraft
Schwarzer Frauen zeigte.

Celie ist... Wie würdest du
den Satz vervollständigen?

Stärke.
Celie ist stark, kühn und wunderschön.

-Celie ist ehrgeizig und notwendig.
-Ich bin arm, schwarz, vielleicht sogar

-hässlich, aber, bei Gott, ich bin hier.
-Wir stellten Whoopi Goldberg

die gleiche Frage, die in ihrem Filmdebüt

-diese gefeierte Leistung brachte.
-Wie beschreibst du Celie?

Sie ist irgendwie wie eine Kaffeebohne.
Man muss sich die Zeit nehmen,

EMMY-, GRAMMY-,
OSCAR-, TONY-PREISTRÄGERIN

sie zu beobachten.
Man muss auf all die Veränderungen achten,

die sie durchläuft, während sie reift.

Und da haben wir sie dann.
Diese so starke, fantastische

Würze in der Welt.
Aber man muss genau hinsehen.

Man muss hinsehen,
ihr zuhören, denn sie ist...

Sie ist so viele Frauen.

Was hat Die Farbe Lila
deiner Meinung nach für die Stärke...

Schwarzer Frauen auf der Leinwand bewirkt?

Es erinnert die Menschen daran,
dass wir... das Rückgrat

-vieler Dinge in diesem Land sind.
-Wirst du noch oft

-auf Celie angesprochen?
-Sie rufen den Namen von Trucks herunter.

Sie halten die Hand raus.
Die Leute... Alle...

-Sie zeigen die Finger?
-Sie zeigen mir ihre Finger.

Über 30 Jahre
nach dem Kinodebüt des Originalfilms

fragten wir die Darsteller, wie sie
erfuhren, dass sie die Rolle hatten.

Es hieß: "Danielle,
du hast noch ein Meeting

mit dem Regisseur, Blitz.
Und plötzlich erscheint

diese schöne Schwarze Frau
auf dem Bildschirm.

Das war Miss Oprah Winfrey.
Es war Mama O.

Hier sieht Danielle zum ersten Mal
die Videoaufzeichnung dieses Anrufs.

Hey.

-Hey. Wie geht's?
-Sieh dir mein Gesicht an.

Ich bin hier und stehe für alles,
was lila ist,

und möchte dir sagen,
dass du unsere Sofia bist, Sofia.

-Sofia, Sofia.
-So ein schöner Name.

Ich freue mich so, dir das sprichwörtliche
Staffelholz zu übergeben.

Ich habe ein Staffelholz
von Oprah bekommen!

In ihrer noch jungen Karriere hat Danielle
einen Shakespeare-Figur

in Viel Lärm um nichts gespielt,
eine Insassin in Orange is the New Black

und eine Actionheldin in Peacemaker.

DIE FARBE LILA

Doch sie sagt, Die Farbe Lila habe sie
zur Schauspielerei inspiriert.

Als ich 15 war, gewannen mein Vater
und ich eine Reise nach New York.

Das einzige Broadway-Musical neben
Der König der Löwen voller Schwarzer

war Die Farbe Lila.
Ich erinnere mich an

all die schönen verschiedenen
Hauttöne und Stimmen,

and die Handlung, und ich saß
einfach nur so da und weinte.

Ich sah, dass es mir möglich war,
das zu tun,

was ich in meiner Kleinstadt
in South Carolina getan hatte.

-Das könnte mein Beruf werden.
-Du wurdest für diese Rolle

für einen Tony nominiert, und du sagtest,
dass du erst nach 400 Vorstellungen

glaubtest, dass du
die Rolle der Sofia beherrschst.

-Ja.
-Das ist toll. Du sagtest auch,

dass irgendwann dein Ehrgeiz
größer wurde als deine Ängste.

Oh ja. Auf jeden Fall.

-Denn...
-Daraus kannst du eine Predigt schreiben.

Aber wie kam es zu dieser Veränderung?

Die kommt mit der Zeit.
Und mit dem Scheitern.

Und mit dem wieder aufstehen.

Und zu wissen,
dass die Rolle größer ist als ich.

Das ist größer als ich.
Das ist für meine Vorfahren,

selbst für die Vorfahren in dieser
Branche. Als ich in der Branche neu war,

fand ich mich darin nur schwer zurecht.

Ich musste praktisch

noch laufen lernen. Ich machte mir Sorgen:
"Bin ich genug?

Sehe ich richtig aus? Bin ich klein genug?
Bin ich groß genug? Bin ich..."

-Oh, Mann.
-"Meine Hautfarbe kann ich nicht ändern."

-Oh, Mann.
-"Glätte ich meine Haare?

Ich weiß nicht, wie ich da reinpasse!"
Denn die einzige Vorlage...

Die Schachtel sieht so aus.
Und meine Schachtel sieht so aus.

Ja!

Komm schon,
das war jetzt die ganze Predigt.

-Ich...
-Ich sitze Sonntag auf der Kirchenbank

und höre euch beiden zu.

Wer war eure Inspiration, Vorbilder,
auf der Leinwand oder auf der Bühne?

Ich sage natürlich Aretha Franklin.

Sie war es für mich,
ich finde es toll, wenn Leute sagen:

"Die Tür fiel zu, die Tür fiel zu, die Tür
fiel zu, und ich habe nie aufgehört."

Denn ich weiß,
dass dieselbe Flamme in... mir brennt.

Alle Türen fielen zu,
aber es gab ein Fenster.

Ich bin neugierig,
für unsere jungen Zuschauerinnen,

die sich selbst und die Repräsentation
sehen und sagen:

"Das kann ich auch."
Seht ihr dann,

was ihr
der nächsten Generation geben könnt?

-Das ist meine Motivation.
-Ja.

-Dafür stehe ich morgens auf.
-Ich glaube, uns muss klar sein,

selbst wenn sich nichts ändert,

dass wir weiter stark sein
und die Tür ganz weit aufmachen müssen.

Ja.

Willkommen zurück.
Ihr Stern steigt rasant auf.

Tessa Thompson spielt seit fast zwei
Jahrzehnten Rollen in Film und Fernsehen.

Sie ist zu einer der vielseitigsten
Schauspielerinnen Hollywoods geworden.

Und wie die Schwarzen Pionierinnen vor ihr
fühlt sie sich berufen,

allen Frauen in Hollywood Türen zu öffnen.

Jede Erfolgsgeschichte in Hollywood
hat einen Ausgangspunkt.

-Dort, wo alles begann.
-Ich liebe das Theater sehr,

für mich ist es meine Heimat,
wo ich herkomme.

Für die Schauspielerin Tessa Thompson,
ist das hier,

das Barnum Hall Theater der Santa Monica
High School in Südkalifornien.

Ich habe als junges Mädchen

als Hobby Theater gespielt.

In der Highschool
nahm ich es dann erstmals

wirklich ernst.
Ich begriff, dass es ein Handwerk ist.

SCHAUSPIELERIN, PRODUZENTIN

Aus dem Handwerk wurde später
eine brennende Leidenschaft,

die zum Durchbruch in Filmen wie
Die Tränen des Regenbogens,

Wir. Tanzten.

der Actionheld-Reihe Thor,
dem romantischen Drama Sylvie's Love

und in der TV-Hitserie Westworld führte.

Die meisten wollen
das innere Raubtier nicht sehen.

Du bist aktuell eine der vielseitigsten
und sichtbarsten Schauspielerinnen.

KORRESPONDENTIN, INLAND

Nicht Schwarzer Schauspielerinnen,
aller Schauspielerinnen.

Hast du das immer kommen sehen?
Dass das eines Tages eintreten würde?

Meine Güte, nein. Auf keinen Fall.

Wo wir gerade hier sind,
im Theatersaal meiner Highschool...

Ich wollte immer irgendwie etwas bewirken.

In der Überheblichkeit meiner Jugend
dachte ich, dass man

-etwas beitragen könnte.
-Dass du alles tun könntest.

Genau.
Das hatte ich immer vor Augen,

aber nicht unbedingt durch Storytelling.
Und selbst als ich daran dachte,

mich mehr auf die Schauspielerei
zu konzentrieren, dachte ich da

ans Theater,
gar nicht an Film und Fernsehen.

Das sah ich nicht unbedingt als Laufbahn.

Tessas Werk ist vielschichtig
und enthält denkwürdige Darstellungen

starker Frauen wie die
der Bürgerrechtlerin Diane Nash in Selma.

-Ms. Nash.
-Mr. Bevel.

Einer entschlossenen hörgeschädigten

DU SCHAFFST DAS!

Musikerin in der Creed-Reihe.

-Ich schlage ihn.
-Das rate ich dir.

Und einer hin- und hergerissenen
gemischtrassigen Frau in Seitenwechsel.

Wählst du mit Vorsatz
solche unterschiedlichen Figuren aus?

Jetzt ja.
Sicher, zu Beginn der Karriere

hofft man,
einfach nur eine Rolle zu kriegen.

Aber ich glaube,
irgendwann begann ich zu denken,

dass ich vielleicht nicht ewig
in der Branche bleiben würde,

-weil sie sich eng anfühlt.
-Mir scheint, bei dem,

was ich gesehen habe,
dass du in keine Schublade

gesteckt werden willst,
sei es sexuell oder ethnisch, wenn du

Rollen spielst, denn du hast gesagt,
dass du dich

zu Männern und Frauen hingezogen fühlst.

Ist es dir wichtig,
nicht in Klischees gepackt zu werden?

Ja, sehr.
Es würde mich langweilen, wenn ich

nicht richtig spielen könnte,
mehr aus mir herausholen könnte.

Das große Geschenk des Schauspielerns ist,
dass man sich ausdrücken

und über die eigene Persönlichkeit
hinausgehen kann.

Sie erinnert sich an etwas,
das einer ihrer Lehrer ihr sagte:

"Die Kunst in dir lieben,
nicht dich in der Kunst."

Mit 38 weiß Tessa Thompson genau
um die Bedeutung ihrer Kunst

und der Kraft
und des Einflusses dieser Kunst.

Ich weiß noch, als ich klein war,
dass ich da zum ersten Mal

mich selbst auf der Leinwand sehen konnte.

Gab es jemanden, als du jünger warst,

bei dem du plötzlich dachtest,
"Wow, das kann ich machen?"

Als ich Eartha Kitt zum ersten Mal sah,

in Anna Lucasta,
sah ich etwas in ihrem Geist.

Ihr Geist ganz allgemein
hat mich schon immer

sehr angezogen, der Gedanke der Erfindung.

Tut mir leid, dass ich es eilig habe,
aber ich muss die Stadt verlasen.

Ich sah Lisa Bonet
zu Beginn ihrer Karriere.

"DIE BILL COSBY SHOW"

Ich dachte: "Oh, wow."
So viele Frauen... Diahann Carroll

war riesig für mich... und Angela Bassett.
Ich war noch ganz jung,

als ich sie in
Tina – What's Love Got To Do With It? sah.

-Ich war total begeistert.
-Tessa Thompson wuchs hauptsächlich in

Kalifornien auf, als gemischtrassige
Tochter freigeistiger Eltern, die ihre

Träume förderten. Ihre Mutter ist
Künstlerin, halb weiß, halb mexikanisch,

-ihr Vater Schwarzer Musiker aus Panama.
-Die Schule war für mich als Mädchen hart.

Auf jeden Fall. Meine Schwester
ist in jeder Hinsicht weiß,

und wir gingen auf dieselbe Schule,

nur zwei Jahrgänge auseinander,
also verwirrte es die Leute,

dass wir Geschwister waren.
Das war auch ein Grund

für unseren Umzug nach Santa Monica.
Meine Mutter wollte uns

in einem besseren Schulbezirk haben,
auf eine Schule, wo ich nicht

"eine der Einzigen" war.

Das ist ziemlich groß.

Es ist wie ein College-Campus.
Wie lange warst du nicht

-auf diesem Campus?
-Ich glaube, fast seit meinem Abschluss.

Das ist mir peinlich, im Moment
vielleicht, mindestens... ein Jahrzehnt.

Du stehst auf breiten Schultern.
Hattie McDaniel, Dorothy Dandridge,

Diahann Carroll, Cicely Tyson,
Ruby Dee und noch viele mehr.

-Führst du dir das oft vor Augen?
-Ja, sehr oft.

Neulich hatte ich ein ganz surreales
Erlebnis, bei einem Mittagessen.

Halle Berry hielt eine Rede.
Sie habe ich immer gesehen,

mein Leben lang.
Sie sagte da etwas,

sie sagte auf der Bühne meinen Namen,
sie erwähnte Ruth Negga,

mit der ich in Seitenwechsel spiele,
und sie nannte Jennifer Hudsons Namen,

die mir gegenüber saß.
Und da wurde mir klar,

dass uns etwas verband.

So viele meiner Zeitgenossinnen
haben sehr viel Macht

und Verantwortung,
sie haben eigene Firmen,

die Chancen schaffen,
und sie machen es auf ihre Weise.

Und auch Tessa
geht jetzt ihren eigenen Weg

mit ihrer Produktionsfirma Viva Maude.
Ihr Ziel ist es, Rollen

für unterschiedliche Frauen aller Ethnien
und Hautfarben zu schaffen.

Reden wir kurz über etwas,
worüber unsere Community ungern redet.

Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe.

Sieht die Reise einer Frau
in Hollywood anders aus,

je nachdem, welche Hautfarbe sie hat?

Auf jeden Fall. Es lässt sich
nicht leugnen. Man braucht sich

nur die Hollywood-Ikonographie
insgesamt anzusehen.

Es ist glasklar.
Und das hat auch

die Entwicklung
meiner Firma Viva Maude beeinflusst.

Ich will... Auf Hollywood zu schauen,

auf das Problem der Diskriminierung,
zu sagen: "Manchmal trage ich dazu bei.

Manchmal profitiere ich
gewissermaßen davon."

Nicht wahr? Was kann ich tun?

Was ist machbar?
Und eine Sache dabei ist,

dabei... nach meinen Möglichkeiten
Projekte zu unterstützen,

die eine Fülle Schwarzer Frauen
auf die Leinwand bringt,

-in allen Farbtönen.
-Gibt es Rollen,

die du nicht spielen würdest?
Etwa ein Dienstmädchen oder eine Sklavin?

Das ist interessant. Ich würde
nicht dazu neigen, nein zu sagen.

Aber das Storytelling,
das mich interessiert,

fragt: Können wir über ein altes Thema
auf neue Art und Weise reden?

Du hast so viel von jenen profitiert,
die vor dir da waren.

Was möchtest du denen sagen,
die Tessa Thompson

-heute inspiriert?
-Die Freiheit, authentischer zu sein,

die kompletteste Expression deiner selbst,

was auch immer das ist.
Zu fühlen, dass du deiner Community

auch dienen kannst,
deiner Rasse, indem du ganz frei

du selbst bist. Ich glaube,

das ist mir wichtig. Das ist etwas,
was ich einbringen möchte.

Und zum Abschluss...
Hollywood ist so viel mehr als das,

-was wir vor der Kamera sehen.
-Wir präsentieren eine neue Generation

der Machtmenschen, Produzentinnen,

Regisseurinnen und Künstlerinnen, die
gerade erst ihren Einfluss geltend machen.

-Sonny Hostin ist in The Kitchen.
-Es ist mir eine Freude,

Marsai, Robi,
Carla und Alana vorzustellen.

Sie sind heute mit mir
in The Kitchen im Getty Center.

Reden wir über
den Elefanten im Wohnzimmer,

denn, ich glaube, wir hatten
sehr lange keine Repräsentation.

Gerade als Schwarze Frauen,
obwohl wir so viel Macht haben.

Bist du dir jetzt,
als Schwarze Frau, Carla,

-deiner Superkraft bewusst?
-Ganz ehrlich,

so wie ich erzogen wurde, so wie
die Frauen um mich herum waren,

wusste ich immer, dass ich Kraft hatte.
Und es gab nie jemandem in meinem Leben,

LEITENDE HAARSTYLISTIN

HAAR- UND MAKE-UP-AWARD
DER PRINZ AUS ZAMUNDA 2

-die sie nicht hatte.
-Wow.

Ich war mir dieser Kraft also bewusst.

Ich war immer selbstbewusst,
weil ich glaubte,

EMMY-PRÄMIERTE CASTING-DIREKTORIN

das zu tun, wofür ich geboren wurde.

Jahre später,
als ich mich als Casting-Direktorin

etabliert hatte,
gab es einen sehr arrivierten

weißen Produzenten, einen Showrunner,
bei einer Serie, an der ich arbeitete.

Er bemerkte Kollegen gegenüber,
dass ich mich nicht so verhielt,

als bräuchte ich den Job.
Dass ich diese Haltung ausstrahlte.

-Dass du von Glück sagen konntest?
-So in etwa.

Ich dachte:
"Was soll das überhaupt heißen?"

-Warum ist Selbstbewusstsein Arroganz?
-Mein Eindruck ist... Du kennst

deinen Platz nicht. Für dich sollte ich

Demut zeigen, was ich auch tue. Ich halte
mich für einen demütigen Menschen.

Aber man sollte sich so verhalten,
dass man sich selbst wohlfühlt.

Bei der Frage fällt mir ein...

Eddie Murphys Regiedebüt,

ich sollte das Casting machen. Ich hatte
davor nur ein paar Sachen gemacht.

School Daze, glaube ich,
war damals mein einziger Film gewesen.

Ja, ich hatte nicht viel Erfahrung.

-Ziemlich guter Film.
-Und es gab viele Zweifler.

Doch Eddie stand für mich ein und sagte:
"Ich will sie.

-Und sie ist absolut fähig."
-Ich möchte noch über eure Reisen reden,

denn die sind allesamt so beeindruckend.

Fangen wir mit dir an, Marsai.
Die jüngste Person... auch

-Afro-Amerikanerin, die produziert hat.
-Größtenteils hat die Reise bisher

Spaß gemacht. Sie ist aufregend, surreal.
Ich glaube...

SCHAUSPIELERIN, PRODUZENTIN,
UNTERNEHMERIN

Ich bin in erster Linie
in diese Branche gekommen,

weil ich niemanden sah,
der wie ich aussah.

Alle Schwarzen Mädchen
waren nur im ersten Akt dabei.

Oder sie standen kaum im Mittelpunkt

oder wurden nicht richtig repräsentiert.

Beim Thema Reisen,
Robi Reed, wie bist du

zu der Person geworden,
die Menschen wie Marsai

-eine Chance vor der Kamera gibt?
-Ich glaubte immer, dass ich für

das Casting einfach geboren wurde.
Das ist meine Bestimmung,

-Gott schenkte mir einen Sinn für Talent.
-Das ist so stark.

Du hilfst anderen, ihre Träume wahr
zu machen. In dieser Branche wurde

unsere Schönheit nie so gepriesen
wie die weiße Schönheit.

Bei deiner Arbeit sehe ich Afro-Puffs

und die Glorifizierung unserer Schönheit.
Gab es da in der Branche

-viel Widerstand?
-Es kam schon vor,

dass auf einen anderen Look gepocht wurde,
gewissermaßen:

"Nein, die sind arm, da müssen sie auch
dreckig oder pleite aussehen."

Da sagte ich: "Kann ich euch mal
meine Kultur erklären?

Ja.

Wenn jemandem wie mir vertraut wird,
dann hilft das schon weiter.

Es hilft, das darzustellen,
was dargestellt werden muss.

Und, Alana, wir wissen, wie wichtig
Repräsentation ist, nicht wahr?

-Ja.
-Wie entscheidest du heute...

-Ja?
-welche Projekte Förderung verdienen?

Mein Job ist, begabten Menschen
Geld und Ressourcen zu geben.

PRÄSIDENTIN VON ORION PICTURES (MGM)

Das wollte ich für Frauen tun,
für People of Color,

für queere Leute.
Wir sehen ja längst nicht

-genug Geschichten...
-Nein.

...aus diesen fantastischen Communitys

oder von Menschen, die diese Geschichten
authentisch verkörpern.

Wie, hofft ihr, soll Hollywood
in der Zukunft aussehen?

Ich will, und das weiß mein gesamtes Team,

mehr Schwarze Freude verbreiten.
Mehr von uns in verschiedene Genres

bringen, in denen man uns nicht sieht.
Ich will ein Roboter sein.

Ja, und warum nicht?

Diese Geschichte erzähle ich oft.

Nach der ersten Staffel von Black-ish

fragte ich bei unserer Agentur:
"Ok, und jetzt?"

Da lagen die Drehbücher stapelweise.
Wir dachten,

da wäre was dabei.
Gleich das nächste Vorsprechen, los.

Sie gingen die Drehbücher durch
und sagten:

"Also, hier ist kein Schwarzes Mädchen.
Hier nicht, hier auch nicht

und hier auch nicht."
Sie wollten praktisch zeigen,

dass ich
in andere Bereiche nicht reinpasse.

Aber was den Wandel angeht,
ja, Alana leitet Studios.

-Ja.
-Du bist ja keine 40?

-Mein Gott, das ist enorm.
-Auf systemischer Ebene

muss sich noch so viel ändern.

Ich will,
dass wir unsere Kräfte da bündeln,

wo entschieden wird,
bei Studios, Fernsehen,

Kino, Streaming-Diensten.
Und ich will

diverse Menschen als Entscheidungsträger.
Marsai stellt als Produzentin

Menschen für ihre Filme ein.

Diese Freiheit, entscheiden zu können,
ist das Beste.

Das wissen viele Leute nicht.
Kein Film wird gedreht,

-bevor jemand grünes Licht gibt.
-Ich danke euch allen, dass ihr

eure Kenntnisse
und vor allem Kraft mit mir

und den Zuschauern geteilt habt.
Führen wir den Dialog weiter

unter dem Hashtag @inthekitchen,
offen für Meinungen

zu den heute angesprochenen Themen.
Vielen Dank.

FÜR UNSERE SCHWESTER REGINA KING
DEIN VERLUST IST AUCH UNSER

Regina King hat uns immer gesehen.
Sie trat in unser Leben

als Brenda in 227 und wies uns stets an,
zu reflektieren.

Sie gab uns Schutz.
In einer Welt, die uns mit Lügen

über uns kleinhält,
kann ehrliche Repräsentation

die Rettung auf der Leinwand sein.
Sie ist die Magi in

One Night in Miami wie auch als Trudy.

Oh Ritterschwester Regina King, du bist
die Sonne und wir spiegeln dein Licht.

Du bist unsere und wir sind deine.
Wir kennen dich nicht.

Aber wir kennen dich. Eine Gemeinschaft
Schwarzer Frauen wächst mit dir

Regina King, du hast uns geliebt,
wie Schwarze Frauen einander lieben

und sich umarmen, so tief,
dass unsere Seelen emporschweben.

Du wirst geliebt. Du wirst geliebt.
Du bist Liebe.

Untertitel von: Christian Kuhrt