All language subtitles for Sisi (Teil 1)

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UT

Sisi

Franz

Erzherzogin Sophie

Weiter. Hopp. Hopp!

Sisi?

Sisi!
- Sisi!

Wo ist sie nur wieder?

Sisi! Wir suchen dich
seit fast einer Stunde!

Tante Sophie hat geschrieben.
Der Kaiser will mich treffen.

Franz will mich sehen!
- Ich freue mich so für dich.

Ich bin so aufgeregt!
Was soll ich denn anziehen?

Du siehst auch in einem Sack
bezaubernd aus, Nené.
- Gut.

Morgen reisen wir in aller Früh
nach Bad Ischl ab.

Ich überprüfe deine Kleider.
Keine Extravaganzen!

Nenés Zukunft entscheidet sich dort.
- Mama, kann ich nicht hier bleiben?

Papa könnte mich dringend brauchen.
- Hör mit diesem Unfug auf, Sisi.

Mama, bitte! Ich weiß nie, wie ich
mich bei ihnen benehmen soll.

Immer geht alles schief!
- Es ist zu wichtig für die Familie.

Du kommst mit und benimmst dich
wie ein erwachsener Mensch.
- Papa!

Deine Mutter hat entschieden.
- Das ist doch kein Unglück!

Begehrte je ein Mädchen wegen einer
kaiserlichen Einladung auf? Nie!

Ich mach einen schlechten Eindruck!
- Niemand achtet auf dich.

Nené steht im Mittelpunkt.
Grüß Franz und Sophie.

Du kommst nicht mit?
- Ich wünschte, es ginge.

Aber wichtige Termine in München.
Tut mir schrecklich leid.

Ich würde ihn nicht wiedererkennen.

Ich könnte sein Portrait zeichnen.
Dreh dich um, so geht es nicht.

Du hast ihn Jahre nicht gesehen!
Da war Franz noch kein Kaiser.

Er war so schön!
Er hatte diesen besonderen Blick.

Stolz! Er wusste, dass er alles,
was er sah, einmal regieren würde.

Sicher! Seine Mutter sagte es ihm.

Tante Sophie hatte, im Alleingang,
beschlossen, dass er Kaiser wird.

Mir gefällt Tante Sophie sehr.
- Hm.

Du musst vor allem hoffen,
dass du ihr gefällst.
- Wieso?

Glaubst du,
ich gefall Franz nicht?

Nené, wo denkst du hin?
Du bist so hübsch und so bezaubernd.

Franz muss sich einfach
in dich verlieben.

Aber kannst du dir das vorstellen?
Wenn ich ihm gefalle,

werde ich
Kaiserin von Österreich!

Stell dir vor, wie abscheulich!
Ich müsste "Majestät" zu dir sagen!

Meine Schwester wird Kaiserin!
Meine Schwester wird Kaiserin!

Meine Schwester wird Kaiserin!

Klopfen

Du arbeitest noch, Franz?
- Die Lage auf der Krim ist prekär.

Zar Nikolaus erwartet unsere Hilfe,
und Radetzky stimmt ihm zu.

Ich dachte, du würdest dich
heute Abend ein wenig entspannen,

da du morgen die Frau kennenlernst,
die deine Gemahlin wird.

Nené. Ich erinnere mich, dass sie
ein bemerkenswert hübsches Kind war.

Nach den Portraits zu urteilen,
ist sie eine noch schönere Frau.

Ob sie eine Ahnung hat,
welchem Unheil sie entgegenläuft?

Danke. Du bist sehr freundlich.
- Kaiserin zu werden ist das Unheil.

Nicht du.
- Von ihr wird doch nur erwartet,

dass sie ihrem Mann beisteht
und ihre Rolle spielt.

Das ist keine unmögliche Aufgabe.

Unterschätze die Kraft
der Liebe nicht.

Wenn Nené nicht nur wunderschön ist,
sondern auch dein Herz anrührt,

wirst du mehr erwarten. Du
willst, dass sie alles mit dir teilt.

Ich wüsste gern,
was du über die Liebe weißt.

Du bist jünger als ich, Max,
und mein Erfahrungsschatz ist

Der Liebe begegnet man nicht
dank seiner Erfahrungen.

Liebe kannst du nur empfinden,
wenn Raum dafür in deinem Leben ist.

Dann fürchte ich, dass es diesen
Raum in meinem Leben nie geben wird.

Musik

Zum letzten Mal, streckt euren Kopf
nicht aus dem Fenster.

Wie seht ihr aus, wenn wir ankommen?
Ganz rot im Gesicht und die Haare

Musik

Sisi! Du kannst nicht
einfach aussteigen!

Wir müssen warten,
dass man uns empfängt! Komm!

Wie lang braucht Sisi denn noch?
Das ist so unangenehm.

Contenance, Nené. Bleib ruhig.

Herzogin Ludovika in Bayern

mit ihren Töchtern,
Prinzessin Helene und Elisabeth.

Tante Ludovika. Ich freu mich sehr,
dich wiederzusehen.

Ich weiß noch genau,
wie ich dich als Kind besucht habe.

Wie schön. Du weißt, du bist
jederzeit willkommen in Possenhofen.

Franz, darf ich Dir Nené vorstellen?
Du erinnerst dich sicher an sie.

Ich bin so glücklich, Franz.

Verzeiht, ich muss mich

verlaufen haben.

Sisi! Sie schön,
dass du uns gefunden hast.

Romantische Musik

Franz. Franz, das Essen wartet.

Willst du diese wunderschöne junge
Dame in den Speisesaal begleiten?

Ja.

Ja, sicher.

Mama, mir ist nicht wohl.
Entschuldigt mich bitte.

Sisi

Franz.

Sie ist sicher müde von der Reise.
Ich schicke sofort jemanden.

Musik

Ich habe gehört, du malst, Nené.

Ich versuche mich in Landschaften.

Das Malen hat Nené
wohl von deinem Mann.

Maximilian hat ja mehr
als eine künstlerische Ader.

Wie geht es ihm? Ist er immer noch
zu beschäftigt, um uns zu besuchen?

Du kennst ihn doch. Ich habe einen
Wilden geheiratet. So schaut\u0027s aus.

Um ein Wilder zu sein,
liest er aber zu viele Bücher.

Sisi! Schläfst du schon?

Ich hab noch solche Kopfschmerzen.
- Ich muss dir alles erzählen.

Als wir uns verabschiedet haben,
nahm Franz meine Hand in seine.

Er hat sie lang gehalten.
- Nené, ich freu mich so für dich.

Ich mich auch! Er ist so attraktiv.
Ist er nicht wunderschön?
- Ja.

Was hast du? Gefällt er dir nicht?
- Doch, doch

Vielleicht ist er ein wenig steif.
- Aber er ist der Kaiser!

Ja! Außerdem soll er nicht mir,
sondern dir gefallen.

Und er gefällt dir sehr, nicht?
- Nicht nur das.

Ich glaube, ich liebe ihn.

Musik

Kannst du auch nicht schlafen?

Wenn ich eine Reise unternehme,
bin ich immer hellwach.

Ich sollte besser zu Haus bleiben.
Ich würde besser schlafen.

Und andere nicht
als Nachtgespenst belästigen.

Das wäre aber schade.
- Ja, in der Tat.

Ich würde dann so wundervolle Orte
wie diesen hier nicht sehen.

Nein, es wäre schade,
weil dann niemand dich sehen könnte.

Meine liebe Schwester Nené war sehr
glücklich heute Abend bei Tisch.

Ach, hat sie dir das alles
schon erzählt?

Wir sind einander sehr nahe.
Wir haben keine Geheimnisse.

Nené ist eine wunderschöne
junge Frau, und auch sehr gescheit.

Ich bin glücklich, dass du von ihr
so beeindruckt bist.

Du kennst sie erst kurz.
Du hast sicher noch nicht bemerkt,..

dass Nenés wahre Schönheit,
ihr Liebreiz in ihrer Seele liegt.

Ich zweifle nicht daran.

Ich würde lügen,
wenn ich nicht sagen würde,

dass sie ebenfalls überaus
von dir beeindruckt ist.

Das ist gut.

Schließlich ist es ja das,
was alle anderen erwarten. Oder?

Ich denke schon. Aber die anderen
sind ja nicht wichtig.

Wichtig ist: Ihr seid glücklich.
Und ihr beide werdet es gewiss sein.

Ja, ich denke auch.

Nur...

Ich kann keinen Vorbehalt
in Bezug auf Nené tolerieren.

Du musst wissen, Nené ist all das,
was sich ein Mann nur wünschen kann.

Es geht nicht darum, was sie ist,
sondern um das, was sie nicht ist.

Nené ist nicht wie du.
Du bist so...

Als ich dich heute Nachmittag
angesehen habe

Bitte, sprich nicht weiter.
Meine Schwester ist sehr glücklich.

Was mich betrifft, ich wollte
nicht einmal hierher kommen.

Ich werde deine Worte vergessen.
Ich habe sie bereits vergessen.

Gute Nacht, Majestät.

Romantische Musik

Ja, stell dir das vor
- Wunderbare Geschichte.

Guten Morgen. Maman, ma tante.
Verzeiht meine Verspätung.

Das ist doch nicht schlimm.
- Ma tante.

Dein Besuch hat mir
ein wunderbares Geschenk gemacht.

Die Frau, mit der ich den Rest
meiner Tage verbringen möchte.

Deine Tochter.

Prinzessin Elisabeth.
- Sisi?

Sisi!

Franz, was redest du da?
- Aber Franz, was redest du da?

Ja, Sisi.
Ich bitte dich um ihre Hand.

Aber Franz. Es handelt sich hier
nicht um Sisi, sondern um Nené.

Du hast Nené gesehen! Sie wird dir
eine wundervolle Frau sein.
- Sisi!

Franz, davon war doch nie die Rede!

Franz, hast du das gut durchdacht?

Wir hatten eine andere Vereinbarung!

An meiner Seite wird Elisabeth
Kaiserin von Österreich sein.

Und Nené?

Diese Entscheidung wird ihr
das Herz brechen. Das weißt du!

Ich weiß. Es tut mir furchtbar leid,
aber ich kann nicht anders.

Ich versichere dir, ich handle so,
wie du es mich gelehrt hast.

Es ist meine Pflicht, dass ich
das tue, was ich für richtig halte.

Sisi!

Nené.
- Er will mich nicht!

Franz will mich nicht heiraten!
Er will dich! Verstehst du? Dich!

Wie bitte? Ich will ihn nicht!
Ich will ihn doch nicht!

Das kann er nicht machen!
- Fass mich nicht an!

Bitte, bitte, Nené!
- Lass mich! Lass mich in Ruhe.

Wo ist der Kaiser?
- In seinem Arbeitszimmer.

Mit wem?
- Mit dem Botschafter von Frankreich.

Guten Morgen, Elisabeth.
- Guten Morgen, Franz.

Ich muss mit dir reden.
- Ich bin gerade im Gespräch.

Macht nichts. Ich warte.

Meine Herren, wenn Sie mich bitte
für einige Minuten entschuldigen.

Meine Cousine
ist eine sehr bestimmte Frau.

Glaubst du, du als Kaiser darfst auf
den Gefühlen anderer herumtrampeln?

Es geht um Nené? Es tut mir leid,
wenn ich sie verletzt habe.

Aber ich kann sie nicht heiraten.
Ich liebe sie nicht.

Nimm zurück, was du gesagt hast!
- Ich heirate Nené keinesfalls.

Sie ist eine wundervolle Frau! Sie
verdient, den Mann zu heiraten,

der sie wirklich liebt.
- Aber wieso willst du mich?

Ich habe mich deutlich ausgedrückt!
Ich will nicht. Wieso ich?

Weil du du bist, Sisi.
Ohne dich zu verstellen.

Das darfst du nicht.
Ich flehe dich an: Heirate Nené.

Ich werde deinen Wunsch erfüllen.
Ich ziehe meine Entscheidung zurück.

Aber sag mir, dass du die Gefühle,
die ich für dich hege, nicht teilst.

Du musst es mir
hier und jetzt sagen.

Romantische Musik

Tja, die neue Situation dürfte eine
große Herausforderung an dich sein.

Nené wäre perfekt gewesen.

Sanft, gut erzogen prädestiniert.
- Franz liebt Elisabeth.

Und vielleicht ist es das Wichtigste
in so unruhigen Zeiten wie diesen.

Es liegen schwere Jahre vor ihm.
Sie wird ihm dabei helfen.

Das ist romantischer Blödsinn!
Ludovika.

Wir müssen überlegen,
was noch alles zu tun ist.

Sisi ist bezaubernd und ich zweifle
die Wahl meines Sohnes nicht an.

Aber sie ist auf ein Leben bei Hofe
nicht vorbereitet!
- Sei unbesorgt.

Ich werde ihr helfen.
Sie wird diese Rolle erfüllen.

Sie wird viel lernen müssen.
Und sie darf nicht so lachen.

Noch nie hat eine Kaiserin
so schallend gelacht wie sie!

Kaiser von Österreich, König von
Böhmen, von Lombardei-Venetien,

von Dalmatien, Kroatien,
Slowenien und Galizien,

Großherzog von Toskana und Krakau,
Herzog von Lothringen und Salzburg,

Herzog von Modena, Parma,
Piacenza und Guastalla,

Gefürsteter Graf von Habsburg
und Tirol.

Papa, hör auf, das bekomm ich nie
in meinen Kopf rein.

Das wirst du dir merken müssen.
Das werden auch deine Titel sein.

Und du musst wissen, wo deine
Königreiche und Herzogtümer sind.

Denn es sind die Länder,
in denen deine Untertanen leben.

Er ist noch so jung. Das müssen
harte Aufgaben für ihn sein.

Glaub nicht,
es wird leicht für dich.

Die Unruhen von 1848
wurden unterdrückt.

Aber es gibt wieder Proteste.

Doch Franz und sein habsburgischer
Hof scheinen das nicht zu bemerken.

Ich weiß gar nicht,
ob ich das alles wissen möchte.

Das macht mir Angst.
- Hab keine Angst.

Das Leben bietet dir
eine großartige Chance. Denk dran!

Zu zappelig, Hoheit. Ja.

Nach vor Avance

Und Rücken gerade!

Musik

Prenez place, s\u0027il vous plait.

Prenez Prenez
Gackerl, hör auf!

Und die kleinen Gruppen,
z.B. Deutsch sprechende Gutscheer.

Im slowenischen Gebiet der Krein.

Hoheit, bitte!

Etwas mehr Konzentration, Hoheit!

Sonst wird das nie was.

Gackerl, spiel uns einen Walzer.

Sisi lacht.

Hoheit!

Walzer

Sisi? Es gab ein Attentat.
Franz wurde verletzt.

Man weiß noch nicht, wie schwer.
- Franz! Ich will zu ihm!

Sisi, es wäre besser abzuwarten!
- Ich will nicht warten.

Es ist verboten, ohne Ankündigung
bei Hof zu erscheinen!

Donner

Macht schneller!
Bitte, macht schneller!

Sisi!

Sisi, warte!
Das schickt sich nicht!

Warte!

Eben hörte ich von deiner Ankunft!
Was machst du hier so ganz allein?

Keine Sorge, Mama ist bei mir.
Wie geht es Franz?
- Beruhig dich!

Sobald der Arzt das Zimmer verlässt,
darfst du zu Franz, wenn es geht.

Sisi! Sisi!

Romantische Musik

Wie geht es dir?
Was ist denn passiert?

Mach dir keine Sorgen, ich bin
mit einem Kratzer davongekommen.

Aber wer war es, Franz?
Wie ist das passiert?

Es war ein Ungar.
Ein Fanatiker.

Er konnte sich nicht damit abfinden,
dass der Aufstand fehlschlug.

Ich hatte nicht begriffen,
dass dein Leben so in Gefahr ist.

Aber jetzt sind wir zwei und alles,
was dir geschieht, geschieht mir.

Du musst besser aufpassen, Franz!
- Ja, mein Schatz.

Ich weiche nicht von deiner Seite,
bevor du gesund bist.

Du bist lieb.

Graf Andrassy!
- Ihr nennt ohne Angst meinen Namen?

Das tun nur wenige im Reich.
- Wie sind Sie bis hierher gekommen?

Auf geheimen Wegen.
Wie alle Menschen auf der Flucht.

Wie geht es Ihnen?

Es geht mir gut.
Ich war lange Zeit in England.

Aber ich kämpfe weiter
für unsere Sache.

Es gibt noch immer Unfreiheit
und Unterdrückung in Ungarn.

Aber nun haben wir wieder Hoffnung.

Sisi?

Aber wie soll ein 16-jähriges Kind
den Kaiser dazu bringen,

seine Haltung gegenüber Ungarn
zu überdenken?

Niemand steht ihm näher.
Sie muss ihm begreiflich machen,

wie es um sein Reich steht.
Wir brauchen Reformen!

Nicht um die Monarchie zu schwächen.
Um sie vor dem Ruin zu retten.

Vielleicht bringt sie ihn dazu,
das Urteil zurückzunehmen,

durch das so viele
auf der Flucht sind.

Sie soll sich
für eine Amnestie einsetzen?

Ich bitte Euch,
gebt ihr diesen Brief von mir.

Im Namen
unserer langen Freundschaft.

Und im Namen der Hoffnung auf
Frieden für Ungarn und Österreich.

Es tut mir leid, Graf, auch wenn
Sie wissen, wie ich darüber denke.

Sie können nicht von mir verlangen,
dass ich sie in Gefahr bringe.

Erzählt ihr von mir
und von unserer Hoffnung.

Musik

Hoch-Rufe, Glockenläuten

Hoch-Rufe, Glockenläuten

Hoch-Rufe, Glockenläuten

Du bist wunderschön.

Musik

Bitte schön.
- Danke.

Nein, nein. Lassen Sie.

Danke dir, Liebes.

Sie ist sehr hübsch.

Hoch-Rufe

Musik

Nehmet hin die Ringe.

Sie sollen euch immerfort erinnern,
einander die eheliche Treue,

die ihr euch jetzt versprochen
habt, bis in den Tod zu halten.

Die Zusammengebung
der Hände bedeutet,

dass ihr nun vor Gott und vor
der christlichen Gemeinde,

gleich wie mit einem Eid,
bekräftigt:

Ihr wollt einander nicht verlassen,
bis der Tod euch scheidet.

Ich verbinde euch
mit dem Bande der heiligen Ehe,

welche ihr im Angesichte der
Kirche schließet und segne dieselbe.

In nomine patris et filii
et spiritus sancti. Amen.

Amen.
- Amen.

Musik

Darf ich dich küssen?
- Was, hier?

Erstauntes Raunen

Musik

Sisi, darf ich bitten?

Erwarte nicht zu viel.
Obwohl ich fleißig geübt habe.

Walzer

Ich hab es gewusst.
Du bist eine wunderbare Tänzerin.

Bist du glücklich, Sisi?

Wie sollte ich nicht glücklich sein?
Ich liebe dich.

Walzer

Romantische Musik

Hast du Angst?

Ich würde das verstehen.
Ich meine, du bist noch so jung.

Ich hab keine Angst.

Ich hab nur das Gefühl,
dass wir nicht allein sind.

Und das ist mir peinlich.

Üblicherweise bleiben die Mütter
in der Hochzeitsnacht vor der Tür.

Du musst nichts tun,
was du nicht willst.

Ich warte, bis du bereit bist.
Sag mir einfach, was du tun willst.

Das, was ich
in diesem Augenblick möchte

Hast du einen Plan?

Es wär schade, diese schöne Nacht
hier zu verbringen.

Sisi lacht.

Es ist so eine wunderschöne Nacht.

Du zitterst ja.
Ist dir kalt?

Sollen wir zurückgehen?

Nein. Mir ist nicht kalt.

Es wird nur die Aufregung sein.

Ich hab mir immer ausgemalt,
wie es ist, mit dir allein zu sein.

Romantische Musik

Und? Wie ist es?

Es ist schön.

Wunderschön.

Romantische Musik

Romantische Musik

Ich lass dich
in den besten Händen zurück.

Ich weiß nicht, ob die Hände, in die
wir dich geben, die besten sind,

aber merk dir eins: Wann immer
du mich brauchst, bin ich da.

Bitte, Papa,
bring mich nicht zum Weinen.

Das wäre sicher ausgesprochen
ungehörig für eine Kaiserin.

Selber denken zu können, das ist
die wahre Kraft einer Kaiserin!

Eine große Aufgabe liegt vor dir.

Vielleicht zu groß
für a so junges Madl.

Aber das Schicksal hat dich
an diesen Platz gestellt.

Du bist die ganze Hoffnung
deines Volkes! Ich fürchte,

du verstehst nur zu bald,
was ich meine.

Majestät! Was soll denn
dieser traurige Blick?

Nenn mich nicht Majestät. Es klingt,
als machst du dich über mich lustig.

Einverstanden. Aber versprich
mir eins: Bleib, wie du bist.

Du wirst uns
und dem Kaiserreich guttun.
- Warum?

Du bist natürlich und sympathisch.
Dein Volk wird dich lieben.

Und das haben wir dringend nötig.

Kaiserliche Hoheit.

Wie lange kennen wir uns,
Gräfin Esterhazy?
- Zehn Jahre.

In diesen zehn Jahren habe ich
zahlreiche Entscheidungen getroffen.

Ich habe es mir nie leicht gemacht,
schreckte aber auch nie zurück.

Ich habe immer versucht,
richtig zu handeln.

Nun soll die einzige Entscheidung,
die man über meinen Kopf hinweg traf

und der ich mich nicht widersetzte,
sich gegen mich wenden.

Ich sah Euch niemals so in Sorge,
Kaiserliche Hoheit.

Die Launen und Extravaganzen
der Kaiserin machen mir Sorge.

Die Kaiserin ist sehr jung.
Und die Aufgaben sind schwer.

Und bedenkt, das Volk ist ganz
vernarrt in seine junge Herrscherin.

Sie sind einer der wenigen Menschen,
denen ich vertraue.

Ich möchte Sie als Erste
Gesellschaftsdame der Kaiserin.

Das wäre mir eine große Ehre.
- Sie werden immer bei ihr sein.

Tag und Nacht. Wenn sie spazieren
geht, spricht, isst, schläft.

Immer.

Das Hofzeremoniell erlaubt es nicht!
- Und es ist schlecht für die Haut.

Ihr braucht mir nicht zu helfen.
Ich komme allein zurecht.

Sie soll diesen Krug lassen!
Eure Majestät! Um Gottes willen!

Von diesem Moment an wird jede
ihrer Bewegungen, jedes Wort,

jede Geste, selbst jeder Gedanke
meiner Kontrolle unterliegen.

Ich werde dieses Mädchen lehren,
das zu sein, was es nicht ist:

eine gute Gemahlin und vor allem
die Herrscherin dieses Landes.

Erlauben Eure Majestät?
- Danke.

Ich möchte jetzt allein sein.

Ihr dürft nicht alleine baden.

Das tue ich seit meiner Kindheit.
Was soll mir denn hier passieren?

Sisi. Was ist denn hier los?

Ich bade nur. Ich war nach
dem Ausritt ganz verschwitzt.

Helfen Sie Ihrer Kaiserlichen
Majestät aus der Wanne.

Ich möchte dir jemanden vorstellen.

Gräfin Esterhazy ist von jetzt an
deine Erste Gesellschaftsdame.

Eure Majestät, ich freue mich,
Euch zu dienen.

Die Gräfin wird dir helfen.
Höre ihr zu, folge ihr,

sie ist vertraut mit allen
Raffinessen des Hofzeremoniells.

Und ich bezweifle nicht, dass du
eine Menge von ihr lernen kannst.

Zum Beispiel, dass man nur einmal
in der Woche baden darf.

Nämlich am Montag. Etwas, was du,
meine Liebe, sicher nicht wusstest.

Das Hofzeremoniell ist zu rigide
in Bezug auf solche Dinge.

Es ist auch mir nicht unangenehm,
häufiger zu baden.
- Ja, wirklich?

Die Friseusen und Schneiderinnen
draußen warten auf Euren Befehl.

Eure Majestät, Ihr werdet
keinen Grund zur Klage haben.

Bitte.

Musik

Majestät, die Teestunde im Garten
ist ein bezaubernder Einfall.

Die Engländer nennen
diese Erfindung Picknick.

Ich glaube, es ist sehr wichtig,
Neues von anderen Ländern zu lernen.

Ich möchte viele Reisen unternehmen.
- Ja, das ist sicher schön.

Obgleich es nur wenige Länder gibt,
die es sich lohnt zu besuchen.

Seht Euch um, ich glaube nicht,
dass es schönere Plätze gibt.

Sprache und Sitten anderer Länder
zu kennen, hilft sie zu verstehen.

Ich würde z.B. gern Ungarn besuchen
und besser Ungarisch sprechen.

Um Gottes willen, Majestät!
Lassen wir das lieber.

Ein wildes, ungehobeltes Volk.
- Ja, das wäre problematisch.

Am Hof ist es verboten,
Ungarisch zu sprechen.

Ja, ich weiß, aber es ist
eine so schöne Sprache.

Ihr lasst das Gespräch stocken.
- Aber es ist so langweilig.

Ihr seid die Kaiserin. Hättet Ihr
auch noch plötzliche Kopfschmerzen,

wären die Damen allesamt gezwungen,
zu gehen, und zwar sofort.

Das habe ich noch nie erlebt!
- Sie ist einfach zu jung.

Ein Trauerspiel.
- Danke, das war ein sehr guter Rat.

Gern, Majestät. Außerdem begann
ich mich auch schon zu langweilen.

Es nicht einfach, den ganzen Tag
allein da drinnen auszuharren.

Wenn ich etwas lesen könnte,
würde die Zeit rascher vergehen.

Sicher, Eure Majestät. Und lesen ist
ein ausgezeichneter Zeitvertreib.

Ich habe gewisse Vorlieben,
aber diese Bücher am Hof

wären keine Freude für meine
Tante. Würden Sie sie mir besorgen?

Franz. Weißt du, wie spät es ist?

Der Kaiser von Österreich
ist ein viel beschäftigter Mann.

Du kannst dir nicht vorstellen,
wie gern ich bei dir bliebe.

Den ganzen Tag.
- Trotzdem gehst du wieder.

Radetzky erwartet mich
in der Hofburg.

Die Lage in Italien scheint sich
zu verschlimmern.
- Ich weiß.

Es wird viel über die Probleme
der Lombardei gesprochen.

Kannst du nichts tun, um diesen
Völkern den Frieden zu bringen?

Das ist nicht so einfach, weißt du?

Musik

Franz!

Du wirst dich erkälten.

Du solltest nicht einfach fortgehen.

Verzeih. Ich vergesse, dass du
der Kaiser bist. Komm bald wieder.

Musik

Heine. Rousseau.
Ungarische Geschichte.

Ich führte das Leben der großen
Heiligen an, das ist lehrreicher.

Danke. Sagen Sie ihr,
die Bücher waren nicht aufzutreiben.

Somit werden überflüssige
Diskussionen im Keim erstickt.

Mama!

Zu so früher Stunde?
- Schlaf
ist etwas für junge Menschen.

Irgendwann schläft man nicht mehr.

Ich glaube, es ist nicht nur das.

Seit unsere Cousine Elisabeth ihren
Fuß auf diesen Boden gesetzt hat,

findest du gar keine Ruhe mehr.
Sag mir, wenn ich mich irre.

Beschäftige dich nicht mit Dingen,
die dich nicht betreffen.

Es ist also schlimmer,
als ich dachte.

Du hast eine verantwortungsvolle
Aufgabe übernommen. Denk daran.

Triest und die königliche Flotte
brauchen dich.
- Und ich sie.

Bevor ich abreise,
wollte ich mich noch verabschieden.

Und mich vergewissern,
dass es dir gut geht.

Sei vorsichtig, Max.

Ich hoffe,
dich nicht zu enttäuschen.

Du hast mich niemals enttäuscht,
seit dem Tag deiner Geburt nicht.

Das Königreich Sardinien führt die
Bewegung zur Vereinigung Italiens.

Unsere Provinzen Lombardei und
Venetien sind in höchster Gefahr.

Ebenso das angrenzende Großherzogtum
Toskana und das Herzogtum Modena.

Wir stocken die Truppen auf,
Feldmarschall Radetzky,

und demonstrieren
kaiserliche Macht.

Der Oberkommandierende
der Marine,

mein Bruder, bricht noch heute
nach Triest auf und zeigt Präsenz.

Majestät, die finanzielle Lage
gibt Anlass zu größter Besorgnis.

Die Militärausgaben dieses Jahres
übersteigen unsere Gesamteinnahmen.

Dann müssen wir die Steuern erhöhen.
Wir brauchen die Mittel,

um in den italienischen Provinzen
eine Rebellion im Keim zu ersticken.

Ich habe gehört,
Eure Majestät überlegen,

Aufständischen mit leichteren
Vergehen das Gefängnis zu erlassen.

Ich halte dies für gefährlich.

Man könnte diese Haltung leicht
als Zeichen der Schwäche ansehen.

Nein, kein Entgegenkommen.

Sie haben Recht. Wir können
den Druck nicht vermindern.

Die Stärke des Kaiserreiches
muss spürbar bleiben. Danke sehr.

Guten Morgen.

Guten Morgen.

Ich wurde nicht informiert,
ich lasse es sofort vorbereiten.

Ich hab das immer alleine gemacht.
- Ich helfe Majestät.

So demütigst du ihn.

Ein bisschen Demokratie ist gut,
aber lass ihn seine Arbeit machen.

Ich möchte dir Lebewohl sagen.
- Oh nein! Du auch.

Aber dann bin ich noch einsamer!
- Davon würde ich nicht sprechen.

Ich fürchte, ich werde mich nie
ans Protokoll gewöhnen.
- Nun.

Auch mir ist es nie gelungen.
Ich ziehe dem Ganzen das Meer vor.

Dort werden die Gedanken
etwas leichter.

Adieu. Italien ist ein Pulverfass
und ich werde dort gebraucht.

Jeder muss tun, was er kann.
- Ich würde auch gern etwas tun.

Franz braucht dich. Nicht nur er.
Das gesamte Volk braucht dich.

Nur deine Mutter
ist nicht begeistert.

Ich bin sicher, dass du auch sie
erobern wirst. Gib ihr etwas Zeit.

Sie ist allergisch gegen Pferde.
- Komm.

Auf Wiedersehen, Cousine.
Und viel Glück.

Danke.

Gehen wir.

Musik

Was ist, Eure Majestät?
Ihr seid blass.

Ihr übertreibt das wirklich!

Mir war nur ein wenig schwindelig.

Ich lass sofort Dr. Seeburger holen.

Nein, nein,
ich brauche keinen Arzt.

Ich glaube, ich weiß schon selbst,
was mit mir los ist.

Franz!
- Du bist noch wach? Um die Zeit?

Ich hab auf dich gewartet.
Ich muss dir etwas Wichtiges sagen.

Was? Dass du ein Turnzimmer hast
und täglich am Barren turnst?

Darüber spricht schon ganz Wien.
- Das hört jetzt alles auf.

Ich bin ganz brav und benehme mich,
wie\u0027s sich für eine Kaiserin gehört.

Und du glaubst, du schaffst das?

Wenn es einen guten Grund gibt.

Wir erwarten ein Kind.
- Ein Kind?

Sisi, Liebste!

Romantische Musik

Hoch-Rufe

Franz, sie freuen sich mit uns.
- Sie wünschen dir alles Gute.

Dass du ein gesundes Kind bekommst.

Sisi, nicht.

Man liebt mich, ohne mich zu kennen.
Und ich kenne auch niemanden.

Ich würde gern aussteigen
und jedem in die Augen schauen.

Hoch lebe Kaiserin Elisabeth!

Ausgeschlossen. Eine Kaiserin
mischt sich nicht unters Volk.

Du musst alles vermeiden, was deiner
Schwangerschaft schaden könnte.

Eine Kaiserin würde nichts tun,
was ihrem Kind schaden könnte.

Das ist alles.
Du kannst gehen.

Ist noch etwas?

Du kannst mir nicht verbieten,
mich meinen Untertanen zu nähern.

Ich fragte nur aus Höflichkeit.

Durch Wien gehen und dem Volk
ins Auge blicken - lächerlich.

Das mag für Euch lächerlich sein,
aber für mich nicht.

Und für Franz auch nicht.

Er schätzt es sehr,
dass das Volk mich liebt.

Ich werde tun,
was ich für richtig halte.

Es tut mir leid, Kaiserliche Hoheit,
aber sie hat einen starken Willen.

Ich werde den Launen eines
verwöhnten Mädchens nicht nachgeben.

Schließen Sie sie
in ihrem Zimmer ein, wenn nötig.

Das ist unmöglich! Wenn ich mir aber
erlauben darf: Es gäbe eine Lösung.

Manchmal ist die Illusion eines
Sieges stärker als der Sieg selbst.

Ich könnte mich der Sache annehmen.

Was empfehlen Sie, Gräfin?

Ich habe eine Idee.

Kinder, sie ist schon da!
Ab in die Betten!

Warum sind denn alle Kinder im Bett?
Sind sie krank?

Nein, Majestät, aber üblicherweise
schlafen sie um diese Zeit.

Und Sie besitzen kein Gewand,
das zu Eurem Besuch passen würde.

Glauben Sie, es kümmert mich,
wie sie gekleidet sind?

Gebt mir einen Gutenachtkuss,
Kinder.

Eure Majestät,
das ist vielleicht nicht opportun.

Kinder, kommt her zu mir
und begrüßt mich.

Das ist doch keine Bekleidung.

Morgen sorge ich dafür,
dass der Hof euch Kleider schickt.

Im Winter wollt ihr\u0027s ja warm haben.
- Kaiserin, Ihr seid so schön.

Nein, du bist schön,
mein liebes Kind.

Majestät, wie haben Erfrischungen
für Euch vorbereitet.

Improvisiert zwar, aber wir erfuhren
erst kürzlich von Eurem Besuch.

Geben Sie sie lieber den Kindern.
Sehen Sie nicht, wie mager sie sind?

Eure Majestät, Ihr könnt nicht in
interne Angelegenheiten eingreifen.

Das verstößt gegen die Etikette.
- Gräfin Esterhazy.

Fragen Sie doch diese armen Kinder,
was sie von der Etikette halten.

Ein Junge weint.

Ich will nicht hier bleiben, Mama.

Sei brav, sei ganz brav.
Hier wird es dir gut gehen.

Traurige Musik

Warum kommt das Kind ins Waisenhaus,
wenn es eine Mutter hat?

Die Frau kann nicht alle ernähren.
Ihr Mann ist im Gefängnis.

Wieso?

Man sagt, er hätte Flugblätter
für die Aufstände von 1848 gedruckt.

Wie viele Jahre bleibt er noch dort?
- 20, Majestät.

20 Jahre?
Das ist ja ungeheuerlich!

Gleich, Majestät. Gleich, Majestät.
Gleich ist es geschafft. Ja!

Gleich. So.

Ja, noch ein bissel anstrengen, ja!

Gut!

Das Baby schreit.

Eure Majestät, ein wunderschönes
und ganz gesundes Mäderl.

Pass auf, Franz.
- Sie ist meine Tochter!

Ich möchte lernen, sie zu halten.
Wie geht es der Kaiserin?
- Gut.

Sie hat nach Eurer Majestät gefragt.
- Ich gehe gleich zu ihr.

Hältst du die kleine Sophie?

Sisi und ich haben beschlossen:
Wenn es ein Mädchen wird,

soll sie deinen Namen tragen.
Ich hoffe, du freust sich darüber.

Sophie!

Ich hab dich enttäuscht, Franz.

Sie ist wunderschön und gesund.
Wie sollte ich da enttäuscht sein?

Obwohl es kein Junge ist?

Das nächste wird ein Bub sein,
mein Schatz.

Gib sie mir!
Ich will sie hier bei mir haben.

Sie ist wunderschön.
- Ja. Das hast du sehr gut gemacht.

Mit Verlaub, das Kind hat Hunger,
und die Amme wartet.

Die Amme? Das ist nicht notwendig.
Ich stille selber.

Liebes ich glaube nicht,
dass es passend wäre.

Was heißt, nicht passend?

Warum?
- Eine Kaiserin stillt nicht, Sisi.

Stillen würde dich zu sehr ermüden.
Nicht zu stillen, ist ein Privileg.

Verstehst du das nicht?
- Eure Majestät

Ihr müsst Euch jetzt erholen. Hm?

Du hast mir das schönste Geschenk
der Welt gemacht.

Was kann ich tun,
um dir zu danken?

Schenk mir dein kostbarstes Gut.

Ein bissel was von deiner Zeit.

Und das war alles? Du wolltest nur
ein bissel Zeit mit mir verbringen?

Für mich ist das sehr viel.

Außerdem wollte ich,
dass du dich unters Volk mischt.

Ich erhalte jede Woche
Berichte über mein Volk.

Aber du siehst sie nie
von Angesicht zu Angesicht.

Nur wenige kaufen,
und die Verkäufer sind besorgt.

Schau dir nur ihre Schuhe an.
Ihre Kleidung ist alt und geflickt.

Deine Untertanen sind arm, Franz.
Die Leute fürchten um ihre Zukunft.

(Papagei:)
Sisi! Sisi! Sisi!

Ich habe Monate gebraucht, um ihm
den Namen der Kaiserin beizubringen!

Großartig. Du wärst noch besser,
wenn du auch "Franz" sagen könntest.

Den Namen des Kaisers. Franz!
- (Papagei:) Sisi. Sisi.

Vergebliche Mühe. Den Namen Franz
will er partout nicht sagen.

Er wird genauso wie alle anderen
in unsere Kaiserin verliebt sein.

Aber der Kaiser ist für die Menschen
viel wichtiger als die Kaiserin.

Muss man ihn deswegen gleich lieben?
Der Kaiser liebt sein Volk nicht!

Der Kaiser liebt sein Volk
von ganzem Herzen!

Genug. Gehen wir.

(Papagei:)
Sisi!

Natürlich liebe ich mein Volk.

Aber ein Kaiser ist wie ein Vater.
Er muss auch manchmal streng sein.

Daher lieben ihn nicht alle Kinder.

Aber den Vater liebt man doch immer.

Ein Vater muss vor allem für das
Wohlergehen seiner Kinder sorgen.

Man muss ihn respektieren.
Ich habe sehr große Sorgen.

Ich kann nicht lächelnd herumgehen,
nur damit ich meinem Volk gefalle.

Als ich das Waisenhaus besucht hab,
musste eine Frau ihr Kind dalassen.

Ihr Mann sitzt im Gefängnis und sie
kann die Familie nicht ernähren.

Ja. Oft müssen die Kinder
die Fehler ihrer Eltern ausbaden.

Er sitzt im Gefängnis,
weil er 1848 Flugblätter druckte.

Für 20 Jahre!
Das ist doch unglaublich hart.

Er wollte das Reich zerstören.
Es ist nicht unglaublich hart.

Er ist ein Verräter.
Staatsfeind.

Die Flugblätter gefährdeten
die Sicherheit des Kaiserreiches.

Aber ich sehe keine Revolution.

Wenn ich Aufständische begnadige,
würde ich Schwäche zeigen.

Bist du sicher, dass man dir das
als Schwäche auslegen würde?

Genug. Ich kenne meine Aufgaben.
Meine Pflicht ist es,

das Reich zusammen zu halten.

Die Zeiten ändern sich, Franz.

Zweifellos.

Ich hätte mir nie träumen lassen,
mit meiner Frau zu politisieren.

Willkommen zurück, Eure Majestät.
Geht\u0027s Euch gut?

War Eure "Flucht" zufriedenstellend?
- Es war sehr lehrreich.

Wo ist meine kleinen Sophie?
Ich will sie an mich drücken.

Was bedeutet das?
Wo ist meine Tochter?

Die Erzherzogin fand, dieser Flügel
sei zu stark der Sonne ausgesetzt.

Sie ließ die Kinderzimmer
in ihre Gemächer verlegen.

Hinter meinem Rücken!

Sie hätten das verhindern müssen!

Mit welchem Recht
erlaubst du dir das?

Ich nenne das Menschenverstand.
Derselbe Menschenverstand,

der mich bei meinem Sohn leitete,
sodass er wurde, was er ist.

Menschenverstand,
der dir scheinbar vollkommen fehlt.

Was ist nur in dich gefahren?
Meine Tochter gehört zu mir!

Du glaubst, alles sei ein Spiel.
Romantisches Fliehen.

Alberne Verkleidungen.
Nein, es ist viel mehr als das.

Und eins musst du begreifen:
Es geht nicht um dich!

An eines Kaisers Seite zu stehen,
heißt Geduld. Hingabe.

Unbedingter Einsatz.

Dennoch kann ich
mein Kind aufziehen!

Du bist an allererster Stelle
die Mutter deiner Untertanen!

Und ein Baby verlangt
viel Zeit und Energie.

Und mit dieser Entschuldigung
hast du meine Tochter entführt?

Keine Entführung, sei nicht
so melodramatisch. Sie ist hier!

Du kannst sie sehen,
wann immer du willst.

Ich bin kein Ungeheuer! Du wirst
begreifen, dass ich dir helfe.

Gib mir meine Tochter zurück.
- Nein.

Gouvernanten kümmern sich um sie.
Du hast Zeit für deine Pflichten.

Das sind die Regeln dieses Hauses,
und du musst dich ihnen anpassen.

Das ist alles.

Eure Majestät, verzeiht, dass ich
mir erlaube, aber Ihr könnt nicht

Sicherlich kann ich, liebe Gräfin.

Eine Kaiserin verlässt den Hof nicht
von einem Tag auf den anderen.

Das könnte schwerwiegende Folgen
auf Eure Beziehung zum Kaiser haben.

Flucht ist das Einzige,
das mir in den Sinn kommt.

Falls Sie nicht mitkommen wollen,
sind Sie keineswegs dazu gezwungen.

Musik

(Nené:)
Wie konnte sie das tun?

Tante Sophie hält mich für unfähig.
- Aber wie kann Franz das zulassen?

Jeder weiß, wie sehr er dich liebt.

Die Habsburger sind nie von
ihren Müttern großgezogen worden.

Franz kennt es auch nicht anders.
Er glaubt, seine Mutter hat Recht.

Es tut mir so leid.
- Sie ist wunderschön!

Sie sieht mir ähnlich,
aber das darf man nicht sagen.

Die Tante hält sie für ihr Ebenbild.
- Wie unsagbar eingebildet.

In diesen Jahren dachte ich oft
über das nach, was mit uns geschah.

Heute weiß ich, dass meine "Liebe"
in Wirklichkeit nur Schwärmerei war.

Ich hab das erst begriffen,
als ich die wahre Liebe fand.

Thurn und Taxis.
Bist du glücklich, Nené?

Ja. Er ist ein wundervoller Mann.

Ich freu mich so für dich.
- Franz war der fesche Kaiser.

Darin war ich wirklich verliebt.

Ich überlege oft, wie einfach
es wäre, wenn er nicht Kaiser wäre.

Die Lombardei und Mailand
sind ein einziges Pulverfass.

Ihr müsst ein Zeichen setzen.
Einen sichtbaren Beweis Eurer Macht.

Wenn Sie meinen, Feldmarschall.

Ich tue alles, um neuen Unruhen
zu verhindern. Oder neue Kriege.

Die Kaiserin behelligen wir nicht!
- Ich fürchte, das müssen wir.

Auch die Italiener
schwärmen für die Kaiserin.

Ihr Liebreiz und ihre Schönheit
könnten für uns sehr hilfreich sein.

Sisi kennt Italien nicht. Die Reise
könnte ihr sogar Vergnügen bereiten.

Ich werde den Besuch organisieren
und Mailand darauf vorbereiten.

Für höchste Sicherheit wird gesorgt.
- Aber geben Sie Acht.

Die Lombardei darf unseren Besuch
nicht als Provokation ansehen.

Es wird keine Provokation sein,
Eure Majestät,

sondern ein Zeugnis Eurer Macht
und Eures Wohlwollens.

Musik

Ah, da seid\u0027s ihr ja. Sie tragen
auch gleich das Mittagessen auf.

Ist Papa schon da?
- Er schaut noch nach den Pferden.

Sisi, deine Hofdame ist offenbar
eine große Tierliebhaberin.

Ich freu mich so, sie hier zu haben.
Aber ich fürchte, es ist falsch.

Sie gehört nach Wien,
zu ihrer Familie.

Tante Sophie
hat ihr die Kleine weggenommen!

Flucht ist niemals eine Lösung.

Papa? Papa, bist du hier?

Papa, komm zu Tisch.

Majestät.

Graf Andrassy. Meine Tochter,
Elisabeth von Österreich.

Ich weiß, wer Sie sind.
Ich habe von viel Ihnen gehört.

Und ich weiß, dass Sie nicht hier
sein sollten. Sie sind verbannt.

Ihr irrt Euch nicht,
Majestät.

Doch der Grund meines Besuchs hier
ist von großer Wichtigkeit.

Sie haben wenig Zeit. Sprechen Sie,
bevor ich meine Meinung ändere.

Majestät, Ihr seid die Einzige,

die eine Lage ändern kann,
die für uns alle unhaltbar ist.

Ihr Vertrauen ist übertrieben.
- Nicht nur meins.

Das gesamte Kaiserreich
vertraut Euch.

Ihr müsst den Kaiser überzeugen,
Zeichen von Veränderung zu setzen.

Diese Macht besitze ich nicht.

Es gibt Reformen, die er
nicht mehr aufschieben kann.

Ungarn wünscht Unabhängigkeit,
aber auch Versöhnung.

Aber der Kaiser versteht das nicht.
Er verbannt Patrioten wie mich!

Sie wollen also eine Amnestie,
damit Sie nach Ungarn zurück können.

Wieso sollte ich Ihre Bitte
vor dem Kaiser unterstützen?

Es ist nicht nur
eine persönliche Bitte.

Auch die italienischen Provinzen
verlangen nach mehr Autonomie.

Ihr habt einen großen Einfluss
auf Euren Gemahl.

Verzeiht, jeder weiß, der Kaiser
ist sehr in seine Gemahlin verliebt.

Wie könnte er es auch nicht sein?
- Zunächst muss ich überzeugt sein.

Ich denk drüber nach,
aber ich kann nichts versprechen.

Entschuldigen Sie mich. Papa.

Musik

Du müsstest sie mindestens
sofort zurückholen!

Und eine ausführliche
Erklärung verlangen!

Sisi ist jung und unerfahren
in politischen Fragen.

Sie ist leicht und gefährlich
zu manipulieren.

Ruf sie zur Ordnung!

Eure Majestät?

Veranlassen Sie bitte
eine Depesche an die Kaiserin.

Sie möchte so rasch als möglich
von Possenhofen zurückkehren.

Das ist das Beste, Franz,
du hättest es längst tun sollen.

Sisi und ich
werden sofort aufbrechen.

Sie ist beim Volk sehr beliebt und
wird mich nach Italien begleiten.

Wir haben keine Zeit für Debatten.
- Aber, Franz, nach allem...

Die Staatsgeschäfte zuerst.
Du hast mich das gelehrt, Maman.

Über den Rest reden wir
zu gegebener Zeit.

Musik

Hoch-Rufe

Musik

Platz! Aus dem Weg, zur Seite!
Der Kaiser kommt!

Protestrufe

Geht zur Seite, macht Platz!

Postulanten.
Sie wollen Euch sprechen.

Sie bitten um Amnestie
für politische Gefangene.

Wer den Kaiser sprechen will,
muss eine Audienz beantragen.

Sie können uns nicht mit Gewalt
zwingen, ihnen zuzuhören. Weiter.

Franz, lass sie uns anhören.

Du kannst nicht mit jedem sprechen,
der dir in einer Scheune auflauert.

Musik

Wenn du mir etwas vorzuhalten hast,
dann tu es bitte jetzt!

Verlasse nie wieder die Hofburg,
ohne mich vorher zu benachrichtigen.

Weil es wider die Etikette ist oder
weil deine Frau tut, was sie will?

Diesen Ton dulde ich nicht!
- Und ich dulde nicht,

dass man mir unsere Tochter
nimmt und ich sie nicht sehen kann!

Keine Kaiserin erzieht
ihre Kinder persönlich.

Ich bin nicht wie andere Kaiserinnen
und deshalb liebst du mich!

Das ist wahr.
Aber jetzt ist es genug.

Ich weiß nicht mehr, wer du bist!

Du hast den Grafen Andrassy
in Possenhofen getroffen.

Wer hat dir das gesagt?
- Das ist unwichtig, Sisi.

Du hast ihn hinter
meinem Rücken getroffen. Warum?

Er wollte mit mir sprechen.
- Andrassy ist ein Verbrecher.

Das ist ein sehr gefährlicher Mann,
den du auf Abstand halten solltest!

Seine Ideen sind gar nicht
so gefährlich.
- Ich bitte dich!

Ich kann mir das gut vorstellen.
Er sprach sicher von Verfassung.

Von Freiheit und Amnestie
Und genau das will er erreichen.

Eine Amnestie. Er benutzt dich,
begreifst du das nicht?

Ich bin daran gewöhnt,
mir eigene Gedanken zu machen.

Willst du sie hören?
Ich denke, dass Graf Andrassy

mit seinem Wunsch
nach Veränderung Recht hat.

Ein Aufständischer!

Ein zum Tode Verurteilter!
Du weißt nicht, was du sagst.

Ich regiere ein Kaiserreich.

Ich entscheide täglich über
das Schicksal tausender Menschen!

Ausnahmen, persönliche Gefallen
oder Kompromisse sind unmöglich!

Manchmal ist ein Kompromiss der
einzige Weg zu einem größeren Ziel.

Wie hätte ich deine Mutter
ohne dieses Wissen annehmen können?

Regeln und Zwänge. Aus Liebe zu dir
schließe ich täglich Kompromisse.

Das kostet auch Überwindung.
- Schluss mit den Diskussionen.

Ich verlange von dir,
dass du hinter mir stehst. Immer.

Ich steh auch hinter dir, Franz.
Aber ich bin keine Marionette.

Musik

Nanu. Die Vorstellung sollte doch
um neun Uhr beginnen, oder?

Italiener haben gern Verspätung.
- Wie peinlich, Eure Majestät.

Mir sind ganz andere Situationen
peinlich, glauben Sie mir.

Ich weiß, Sie sorgen sich immerzu
um mich. Das ist ganz unnötig.

Ich kann sehr gut auf mich aufpassen
und tue selten etwas Unüberlegtes.

Das müssten Sie
mittlerweile wissen.

Radetzky? Was ist hier los?

Eure Majestät.

Man ist in Mailand nicht gewillt,
Euch Respekt zu erweisen.

Mir scheint, der Adel lässt sich
durch seine Dienstboten vertreten.

Gehen wir.
- Nein, Franz.

Diesen Triumph gönnen wir
ihnen nicht. Wir bleiben.
- Nein!

Bitte glaub mir. Wenn wir gehen,
tun wir genau das, was sie wollen.

Begrüß sie. Zeig, dass du ihnen
mit Respekt begegnest.

Dem gleichen Respekt,
den du ihren Herrschaften zollst.

Ich danke Ihnen für Ihr Kommen.

Und ich wünsche Ihnen und uns
einen schönen Opernabend.

Jubelrufe

Ouvertüre

Lass mich nie wieder allein, Sisi.
Ich brauch dich.

Romantische Musik

Wie fühlt Ihr Euch, Eure Majestät?
- Ich habe wieder mal versagt.

Wie könnt Ihr das sagen? Ein Kind
ist immer ein Geschenk des Himmels.

Nicht ein zweites Mädchen.

Nicht für die Erzherzogin,
nicht für diesen Hof.

Ihr seid noch so jung. Es ist noch
genug Zeit für einen Thronfolger.

Ich bitt Sie...

Die Erzherzogin soll mir mein Kind
nicht wegnehmen! Sagen Sie ihr das.

Es ist nur, weil sie gestillt
werden muss. Beruhigt Euch.

Ihr müsst Euch jetzt ausruhen.

Musik

Wie geht es Sisi?
- Es geht ihr gut.

Ein bisschen schwach,
aber wohlauf. Allerdings...

Ich frage mich, wie lange das Volk
auf einen Thronfolger warten muss.

Es ist wieder ein Mädchen.

Hoffentlich wird sie so schön
wie ihre Mutter.

Romantische Musik

Ich habe dich wieder enttäuscht.
- Sag bitte so etwas nicht.

Du kannst mich nicht enttäuschen.
Wie fühlst du dich?

Ich bin sehr erschöpft.
- Ich wollte dir etwas sagen.

Hoffentlich macht es dir Freude.
Gemäß der Tradition habe ich

zur Feier von Giselas Geburt die
politischen Gefangenen begnadigt.

Danke.

Romantische Musik

Musik

Das ist absurd. Die Mädchen sind
viel zu klein für eine solche Reise.

Ich dachte, du verstehst es.
Du bist doch selbst Mutter.

Du musst wissen, wie hart es ist,
ohne die Kinder zu reisen.

Aber, Sisi nach Ungarn!

Nach Budapest! Weißt du nicht,
wie gefährlich so was ist?

Mancher dort würde sein Leben geben,
um den Kaiser zu töten.

Gibt es noch einen anderen Grund,
warum sie nicht mitkommen sollen?

Hier kannst du sie kontrollieren,
in Budapest nicht.

Sie könnten mich nicht mehr erkennen
und das wär unerträglich!

Alles, was ich tue, geschieht zu
deinem und des Reiches Wohl.

Denk, was du willst.
Die Mädchen bleiben. Das ist alles.

Ich glaube, die Bitte der Kaiserin
verdient größere Aufmerksamkeit.

Was meinen Sie, Gräfin?
- Es sind ja nur wenige Tage.

Und Ihrer Majestät Wunsch
ist durchaus natürlich.

Zudem tun einige Tage mit den Eltern
den Kindern sicher gut.

Vielen Dank, liebe Gräfin,
für Ihre Worte.

Genau das denken der Kaiser
und ich auch.

Verzeihung, Tante,

aber mit oder ohne deine Erlaubnis
begleiten die Mädchen uns.

Ich darf mich empfehlen.
Ich habe zu tun.

Musik

Ich weiß, was Ihr jetzt
von mir verlangen werdet.

Ich weiß, Ihr hasst Widerspruch.
Ich gebe meine Stellung auf.

Ich habe Sie auserwählt, Gräfin,

weil ich dachte, auf
eine kluge Frau zählen zu können.

Sie hat Sie bezirzt
wie ein kleines Mädchen.

Die Kaiserin beeindruckt
nicht nur mich.

Sie hat es auf Anhieb geschafft,
die Liebe ihres Volkes zu gewinnen.

Dafür gibt es doch einen Grund.

Danke.

Gräfin, wo waren Sie?
Ich hab Sie schon suchen lassen.

Eure Majestät,
ich muss Euch etwas sagen.

Sehen Sie, Eure Majestät
Es ist nicht leicht

Ich habe mich nie
bei Euch entschuldigt.

Schon als Kind lernte ich:

Respekt und Hingabe an den Herrscher
sind unerlässliche Werte.

Und gerade jene Werte habe ich
auf schlimmste Weise verraten.

Übertreiben Sie nicht etwas?

Ich hätte Euch bei eurer schwierigen
Mission schützen und leiten müssen.

Aber ich hab Euch bespitzelt
und alles weitergegeben.

Ich war Euch keine gute Freundin,
und das...

Und das bereue
ich von ganzem Herzen.

Ich hab in der Vergangenheit
oft an Ihnen gezweifelt.

Doch Ihre Worte vor der Erzherzogin
waren so mutig und aufrichtig.

Ich weiß, ich kann Ihnen von jetzt
an vertrauen. Ohne Vorbehalt.

Und darüber bin ich sehr glücklich.

Wir müssen uns beeilen,
man wartet schon.

Eure Majestät,
ich werde Euch nicht

Ja, Eure Majestät.

Versprecht mir,
immer gut auf Euch aufzupassen.

Sie sprechen wirklich in Rätseln.
Was sollte mir zustoßen?

Ich hab doch Sie
an meiner Seite, nicht wahr?

Adieu, Eure Majestät.

Mutter wünscht uns eine gute Reise.
Sie ist mürrisch wegen der Kinder.

Ich hoffte, sie ändert ihre Meinung.

Sie stellt sich nur schwer
auf Veränderungen ein.

Sie ist stark. Aber sie wird sehen,
dass du eine gute Mutter bist.

Und dann wird vieles einfacher.
- Eure Majestät?

Ich bin Gräfin Caroline Hunyady.
Ich bin Eure neue Hofdame.

Was soll das bedeuten?

Ich übernehme alle Pflichten
von Gräfin Esterhazy.

Man entband sie von ihrer Funktion.
Ihr könnt Euch auf mich verlassen.

Dramatische Musik

Wie kannst du dir das erlauben?
Man hätte mich konsultieren müssen!

Die Auswahl der Hofdamen
liegt in meiner Verantwortung.

Gräfin Esterhazy
passte nicht zu dir.

Das stellst du heute fest,
nachdem sie für mich Partei ergriff?

Du wirst sehen, die Gräfin Hunyady
wird sie exzellent ersetzen.

Nach meiner Rückkehr aus Budapest,
Tante,

wähle ich meine
Gesellschaftsdamen selbst aus.

Du wirst sicher erleichtert sein,

dass ich dir diese Aufgabe
abnehme,

die dir nur Ärger und
Verdruss bringt. Auf Wiedersehen.

Musik

Deine Augen leuchten!

Ich fasse es kaum dass ich
so lange mit der Reise gewartet hab.

Wir gehören hierher.
Das ist unser Land!

Ein Teil unseres Landes.

Natürlich, aber ein sehr wichtiger.

Wenn ich die Leute in dieser Sprache
reden höre, geht mir das Herz auf.

Es ist, als wäre ich
nach Hause gekommen.

Musik

Und hopp!

Musik

Majestät, ich habe die Ehre,
mich im Namen jener,

die nach Jahren der Verbannung
heimkehren durften, zu bedanken.

Willkommen. Zusammen werden wir uns
um dieses großartige Land kümmern.

Erstauntes Raunen

Herzlich willkommen in Ungarn,
Eure Majestät.

Graf Andrassy.

Ihr wisst nicht, was es für
mich bedeutet, daheim zu sein.

Es ist mir schon zu Ohren gekommen,
wie Ihnen Ungarn am Herzen liegt.

Ihr wisst, ich war nicht freiwillig
so lange weg.

Viele unserer besten Männer
mussten jahrelang im Exil leben.

Und konnten sich nicht
um das Wohl unserer Heimat kümmern.

Eine Strafe,
die wir nicht verdienten.

Wer sich gegen seinen Kaiser stellt,
wird überall Verräter genannt.

Doch da ich auf eine Versöhnung
mit Ungarn hoffe, war ich bereit,

Sie und Ihre Freunde
zu begnadigen.

Ich hoffe, ich bereue das nicht.

Ich hätte etwas mehr Dankbarkeit
und keine Feindseligkeit erwartet.

Sie sind frei!
Was wollen Sie noch?

Ich kann nicht frei sein
in einem unfreien Land.

Ich verlange mehr Unabhängigkeit und
ein Parlament, das mitentscheidet!

Man warnte mich mit Recht!
Sie haben mich nur benutzt!

Und Sie beleidigen
Ihre Unterstützer!

Wenn der Kaiser von Österreich
unseren Forderungen nicht nachgibt,..

geht Ungarn seinen eigenen Weg.

Das Kaiserreich wird zusammenstürzen
wie ein Kartenhaus!
- Es ist genug!

Sie sind dabei,
diesen guten Anfang zu zerstören!

Majestät, Eure Tochter ist krank.
Bitte kommt sofort mit.

Franz!

Sophie!

Sophie, mein Schatz
Sophie, mein Liebling!

Was ist mit dir?
Was hat sie denn?

Franz, unser Liebling glüht.
Ruf doch nach dem Arzt!

Den Seeburger!
- Hier ist er, Eure Majestät.

Kommens, bitte!
- Schnell, Doktor.

Jede Minute zählt!

Herr Doktor, helfen Sie ihr!
Was hat sie, Franz?

Sophie ringt nach Luft.

Liebes, die Mama ist hier.

Dramatische Musik

Es war eine akute Lungenentzündung.
Ich konnte leider nichts mehr tun.

Nein.

Nein!

Nein!

Nein!

Mein Liebling!

Nein!

Dramatische Musik

Traurige Musik

Es ist deine Schuld, Elisabeth.

Es ist allein deine Schuld.