All language subtitles for 2002 - Ein Leben für Liebe und Sex

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
wir von der

Volkshochschule Schalottenburg sind sehr
stolz, dass heute Deutschlands

berühmtester Sexualaufklärer bei uns zu
Gast ist. Graf Porno persönlich.

Willkommen, Oswald Kolle.

Mutzring!

Aber das man gewagt, auch mal zu reden.

Das ist eine Sauerheit.

Na?

Wirklich, findest du mich? Schreiner,
reiß!

Das kann doch nicht so sein!

Jetzt wird es die beste Kulisse.

Ganz wichtig für die Entwicklung unserer
Gesellschaft.

Das gönne ich diesem Schweinehund.

Eier zu werfen ist auch nicht die feine
Art.

Man muss auch anders denken, denn das
ist recht.

Schweinereien zu verbreiten.

Die Grundfesten unserer Gesellschaft
niederzureißen. Dr. Schubert, Sie

übertreiben.

Kolle appelliert an niedrigste sexuelle
Instinkte.

Sollen wir etwa zuschauen, wie er und
diese geilen Gaffer in den Schmutz

was uns heilig ist?

Ich werde nicht zuschauen, Dr.
Tellmeier.

Ich werde handeln.

Herr Ascher, was sagen die Sterne?

Ich bin Jurist, Herr Schäfer, und kein
Astrologe.

Und Sie, Herr Kolle, falls Sie wieder
mal ein Happening an einer

veranstalten wollen, dann sollten Sie
das vielleicht nicht direkt vor einem

Prüfungstermin bei der FSK tun. Jetzt
hören Sie bloß auf, ja?

Wenn ich an diese Moralapostel denke,
dann kommt mir das Kotzen.

Wirklich. Sie führen sich auf wie die
letzten SA -Horn. Sie bitte jetzt

nicht auf die Kunst vor dem Termin.

Mahlzeit. Guten Tag.

Na, Herr Kolle, da ist das gute Stück ja
endlich.

Sie glauben gar nicht, wie gespannt ich
bin.

Und ich erst, Dr.

Tellmeier. Bitte nehmen Sie Platz.

Frau Kolle? Ja?

Kommissar Hauschild.

Wir haben ein Untersuchungsbefehl für
Ihr Haus.

Jetzt versucht Schubert also meinen Mann
wegen Herstellung und Vertrieb von

Pornografie dran zu kriegen. Die
Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt

Ihren Mann, Frau Kolle. Also doch,
Schubert.

Wo wollen Sie anfangen?

Mein Gott, ihr habt euch doch nur
geküsst.

Naja, aber mit Hunger.

Aber das ist doch kein Lund, dich gleich
zu verprügeln.

Entschuldigung.

Ich werde mich an dem Alten rächen.

Ich werde seinen Ruf ruinieren.

Ich werde in der Öffentlichkeit
rumknuschen und mit so vielen Jungs wie

pennen.

Am besten mit langhaarigen Kommunisten.
Mit Negern und mit Zigeunern. Und mit

Juggern. Und mit Drogensüchtigen.

Ich sage, er ist doch drohungsrichtig.

Auch gut.

Am besten, du bist einfach... Hm, was
ist das denn?

Was, schon wieder eine Hausdurchsuchung?
Das kann doch nicht wahr sein!

Du, eines Tages, eines Tages, da drehe
ich diesem Scheißkerl... dem drehe ich

den Hals um!

Ich reg mich aber auf, verdammt nochmal!

Was?

Ja, dann soll er sich gefälligst an
mich...

Und meine Familie in Ruhe lassen.

Nett.

Das interessiert mich nicht, ob die nett
sind.

Ich will nicht, dass die das Tagebuch
meiner pubertierenden Tochter lesen.

du?

Ja, nun komm, komm. Jetzt geht es um den
Schwanz.

Was?

Ja, ja, natürlich machst du das.

Wie immer, ich weiß.

Entschuldige.

Ich?

Ich komme, sobald ich kann.

Also, sobald ich hier weg kann.

Ja.

Versprochen. Der Schwanz bleibt drin.
Aber meine Liebe, können wir dafür nicht

ein anderes Wort benutzen als... Als
Schwanz?

Wie sagen denn Sie dazu Hochwürden?

Pipi -Männchen?

Es ist völlig undenkbar, ein männliches
Kind... In einem Winkel von 90 Grad.

Also in irrigiertem Zustand auf der
Leinwand zu zeigen, das ist Pornografie.

Nicht Sinn.

Hier handelt es sich um eine
wissenschaftliche Darstellung.

Absolut seriös und im Kontext notwendig.
Der Penis ist völlig überflüssig. Seit

wann nun das, Dr. Schubert?

Die Zurschaustellung des Penis ist
überflüssig. Und außerdem eine

für alle weiblichen Zuschauer. Die
permanente Zurschaustellung nackter

ist für Frauen viel beleidigender als
ein nackter Schwanz. Aber eine nackte

Brust ist doch wesentlich ästhetischer
als ein... Soweit ich weiß, ist die FSK

keine Ästhetikkommission.

Das ist... Also nach unserer heutigen
Rechtsauffassung ist das Pornografie,

Kolle. Aber mein Mann hat dieses Buch
mit Sicherheit nicht zu verantworten.

waren die alten Inder. Mein lieber
Schwan, das hätte ich denen gar nicht

zugetraut.

Frau Kolle, ich kann es dennoch nicht
dulden, dass dieses Buch frei zugänglich

für ihre Kinder im Bücherregal steht.

Meine Kinder gehen nicht an die Sachen
ihres Vaters.

Aber wenn es sie beruhigt...

In Ordnung?

Schon besser, ja.

Das Bad ist jetzt frei.

Ihr holt euch noch eine
Eierstockentzündung mit euren blöden

es ist schön eng geworden.

Tut mir leid, meine Herren.

Totale Verharmlosung des Ehebruchs.

Goethe -Szenen von penetranter
Ausführlichkeit.

Pornografische Darstellung des
Sexualaktes.

Dass Sie ein paar Szenen raushauen
wollen, damit habe ich gerechnet.

Aber nicht, dass Sie den ganzen Film
verbieten.

Die wollen mich ruinieren.

Ascher, nun sagen Sie doch auch mal was.
Womit bezahle ich Sie eigentlich?

Ja, und ich, Idiot, habe auf Sie und
Ihren Juristenquark gehört.

Hat das irgendwas gebracht, den Film in
Schwarz -Weiß zu drehen und dieses

Jatzke -Jaule drunter zu legen?

Das erhöht die Wissenschaftlichkeit.

Farbe und Geigen, das ist zu süßlich.

Da fangen die männlichen Zuschauer an zu
onanieren.

Ah, vergessen Sie.

Wir bringen den Film vor die
Beschwerdekommission.

Dann sehen wir weiter. Ihnen macht es
vielleicht Spaß, durch sämtliche

zu gehen.

Aber ich kann nicht ewig warten.

Ich muss mit dem Film.

Irgendwann.

Irgendwann, wenn wir ein bisschen Geld
verdienen. Geld, Geld, Geld.

Scheiß aufs Geld.

Scheiß aufs Geld. Das ist ja nur mein
Geld.

Am schlimmsten ist diese ideologische
Verbohrtheit. Und diese totale Ignoranz.

Und ein bisschen Shampoos für mich und
meine beiden Hübschen.

Hey Klavierspieler, bei deiner Musik
schlafen einem ja die Füße ein. Ich bin

ein Idiot.

Warum habe ich mich bloß mit dir
eingelassen?

Aufklärungsfilme.

Soll die Leute da sehen, wie sie zu
ihrem Orgasmus kommen.

Und der Seid mit seinem Pokerfilm, der
macht ein Vermögen, der Seid.

Hab gehört, Oswald Keule ist heute Abend
hier in der Bar.

Da.

Danke.

Ossi, was hältst du eigentlich davon,
wenn wir künstlerischer werden?

So richtige Filme machen, echte
Spielfilme können ruhig ein bisschen

ein bisschen frivol sein.

Aber ebenso modern wie die Jean Fonda in
der Barbarella.

Was von Kolle interessiert kein Schwein.
Du hast mich doch zu dieser

bescheuerten VHS -Vorführung geschickt.
Für eine Zehnzeile, aber nicht für eine

Reportage. Der Mann ist ein Phänomen.

Er hat pro Film fünf Millionen
Zuschauer, mehr als James Bond.

Seine Bücher werden in 17 Sprachen
übersetzt. Und?

Der Mann verkauft Sex.

Und Sex steigert die Auflage. Kolle
verkauft bittere Ehehygiene. Ja, aber er

bringt das Volk zum Kochen.

Für die Hausfrauen ist er eine Mischung
aus Tom Jones und Jesus.

Die reaktionären Arschlöcher halten ihn
für den Teufel persönlich und er selbst

macht auf Che Guevara der sexuellen
Befreiung.

Hast du jemals eine Kolumne in der Krieg
gelesen? Da bin ich bescheuert.

Wenn der Mann zur vorzeitigen
Ejakulation neigt, ist es vorteilhaft,

sogenannte Reiterhaltung einzunehmen.

Ebenso vorteilhaft ist diese Haltung,
wenn der Mann stark ermüdet ist, aber

trotzdem Wert auf die Vereinigung mit
seiner Frau legt.

Weißt du eigentlich, dass er gelernter
Landwirt ist und schon mal einen Preis

Schnellmelken gewonnen hat?

Schnellmelken? Schnellmelken.

Okay.

Lass es uns versuchen.

Aber ich will nichts Glaubendes lesen,
ist das klar?

Ich will eine Abrechnung.

Entlarve ihn als Scharlatan, reiß ihm
die scheinliberale Maske vom Gesicht,

mach, was du willst.

Aber langweilig mich nicht.

Ich habe noch gar nicht mit dir
gerechnet.

Ach, war es so schlimm.

Noch schlimmer.

Eine Katastrophe.

Ich bin müde.

Ich bin total erledigt.

Diese Scheiße bei der FSK.

Und dann noch das dämliche Geschwätz von
Schäfer.

Hat er dich wieder gezogen, die ganze
Nacht Witzke zu trinken?

Marlies.

Ich muss mich ein bisschen ausruhen. Ich
bin total ausgehungert im Gegensatz zu

dir. Stefan kommt in einer Stunde aus
dem Kindergarten. Also reiß dich

mein Schatz.

Noch nicht mal zu Hause habe ich meine
Ruhe.

Soll ich zuerst erzählen, was hier alles
schiefgelaufen ist, oder willst du

anfangen?

Am liebsten würde ich den ganzen Kram
einfach hinschmeißen. Ach komm, das ist

doch lächerlich.

Meinst du, ich finde das komisch, mich
mit Eiern bewerten zu lassen?

Eier sind gut für die Haare.

Und diese Hausdurchsuchung?

Findest du die auch lustig?

Du willst der Schubert jetzt nicht den
Gefallen tun und einknicken?

Es ist doch egal, was ich tue.

Ich bin immer der Arsch.

Die Rechten würden mich am liebsten
einsperren und für die Linken bin ich

Lachnummer.

Muss ich mir das wirklich antun?

Weißt du, warum Till vom
Religionsunterricht suspendiert wurde?

Nein, woher denn?

Weil er von der ganzen Klasse gesagt
hat... dass man vom Onanieren bestimmt

keinen krummen Rücken kriegt, weil sonst
alle Priester einen Buckel hätten.

Das ist mein Sohn.

Kannst du nicht mitkommen nach Berlin?

So kurzfristig kriege ich doch niemanden
für die Kinder.

Ach.

Jetzt guck nicht so.

Du hast doch Susi.

Wer ist Susi?

Der hat sich wieder nicht beherrscht.
Das ist schon wieder ein Steifen. Der

kann einfach seinen Schwanz nicht unter
Kontrolle halten.

Welcher Mann kann das schon?

Rocco ist Schauspieler. Aber seinen
Schwanz doch nicht. Typisch Oswald

großartig. Diese Mist kannst du deinem
minderbemittelten Publikum erzählen.

Entschuldige, haben wir nicht
ausgemacht, dass Susi die Szene

Probleme mit Rocco hat? Hat Susi
abgebrochen? Nein.

Also hast du die Szene völlig unsinnig
versaut.

Mir hat es nicht gefallen. Und das
Regisseur kann nicht so viele Takes

wie ich will.

Jupp, einen Kaffee.

Aber was steht dann nachher auf dem
Filmplakat?

Steht da vielleicht ein Film von Peter
Heidkamp?

Nein, da steht ein Film von Oswald
Kolle.

Und deswegen ist das überhaupt nicht von
Belang, was du willst, sondern das, was

ich anweise.

Wieso mache ich diesen Dreck überhaupt?

Vielleicht, weil du diese albernen
Bühnenshows mit Katharina Valente nicht

im Fernsehen aufschleichen willst.
Schlumpf jetzt, ihr zwei.

Peter, können wir weitermachen?

Mir ist kalt.

Ich habe für 8 Uhr einen Tisch bestellt.
Was macht deine Erektion?

Danke, Junge.

So,

dann alles wieder auf Anfang.

Und wenn dein Ding noch einmal steht,
dann klebst du mit Klebeband fest.

Das schwöre ich dir.

Rossi, ich kann heute Abend nicht.

Ich muss mit dir reden.

Ja?

Manchmal passieren Dinge, die man selber
gar nicht so geplant hat.

Es ist einfach passiert.

Was? Versprich mir, dass du nicht böse
bist.

Ich... Ich hab mich verliebt.

Wo ist denn da das Problem?

Er will mich heiraten.

Peter und ich.

Er hat mich gefragt.

Welcher Peter?

Peter Heidkamp.

Ist mir doch nicht böse.

Heidkamp?

Och nee.

Und ich trottelfrag mich die ganze Zeit,
warum der so hysterisch auf Rockos

Prachtständer reagiert.

Ich finde es süß, dass der so
eifersüchtig ist.

Es gibt nie das Gefühl, was Besonderes
zu sein.

Hey, du bist was Besonderes.

Ich hab dir das schon längst gesagt.

Soll ich den Tisch für heute Abend
wieder abstellen?

Schäfer hat angerufen. Er wollte wissen,
was Sie statt den Betonmischer drehen

wollen. Sie können mich mal kreuzweise.

Hat sich Ascher gemeldet? Noch nicht.

Aber der Verrückte, der Sie umbringen
will.

Sonst noch was?

Nur die übliche Schmutzpost.

Keine Fanpost?

Wenig.

Eine Journalistin hat ein paar Mal
angerufen. Sie will angeblich eine große

Geschichte über Sie machen.

Für wen?

Hat sie nicht gesagt.

Kein Interesse.

Heute Abend hätten Sie doch jetzt.

Sie sind sehr feinfühlig, Lotte.

Sie klingen ziemlich hübsch.

Na gut, sie soll was vorschlagen.

Oswald!

Oswald!

Oswald! Wir hatten eine klare
Vereinbarung. Kein Betonmischer.

Du hast dein Ding hinter meinem Rücken,
oder was?

Rocko ist nicht schwindelfrei, also
konnten wir den Kran nicht benutzen. Und

Bagger, der war ja zu teuer, nicht?

Ich will überhaupt keinen Baumstellen
-Sex, dass er mich in Klipp und Lage

Das ist mir einfach zu schmuddelig. Da
denkt doch jeder an verschwitzte

Unterhemden und Gummistiefel. Das ist
aber die Realität.

Ganz ruhig, ganz ruhig, ganz ruhig.
Ossi, pass auf.

Kein Arbeiter möchte im Kino seinen
verschissenen Alltag sehen. Die wollen

träumen vom Strand und Palmen von
Italien, Dolce Vita und von Blondinen

dicken Titten auf einer Yacht im
Mittelmeer. Ich will aber nicht, dass

träumen.

Ich will, dass sie handeln und dass sie
zärtlich zueinander sind.

Und wenn die Leute vögeln wollen, dann
sollen sie vögeln. Und zwar jetzt, im

Betonmischer. Und ich warte auf
irgendeinen Urlaub in Italien, den sie

sowieso nicht leisten können. Aha, wenn
du so gnadenlos realistisch bist.

Erklär mir bitte, warum deine
Schauspielerinnen alle aussehen wie

nicht wie Lotte.

Ist das vielleicht eine persönliche
Vorliebe von dir?

Stimmt. Du kannst doch Lotte nicht mit
einem Betonmischer vergleichen. Doch,

doch, doch, das mache ich einfach, das
kann ich.

Also kein Arbeiter will 3 ,50 Mark
abends an der Kinokasse bezahlen, um

beim Filmen zuzusehen.

Jetzt reicht's aber.

Christiane Möller.

Schön, dass Sie Zeit für mich haben. Was
möchten Sie trinken? Eine Cola, bitte,

für mich. Eine Cola und eine Whiskypool.

Von welchem Blatt sind Sie eigentlich?

Ich schreibe für spontan.

Ach Gott.

Haben Sie damit Probleme?

Nö.

Ich habe bloß keine Lust, für eure paar
Leser den Clown zu machen.

Wir haben eine Auflage von 100 .000. Das
heißt, wir haben mindestens 300 .000

Lieder. 300 .000 linke Flugschreißer.

Haben Sie was gegen Linke?

Nö, aber ihr habt was gegen mich.

Das könnte sich mit meinem Artikel ja
ändern.

Verarschen kann ich mich alleine,
Schätzchen.

Haben Sie Schiss, dass ich Sie in die
Pfanne haue?

Ich ziehe den Schwanz ein und schleiche
nach Hause.

Denn noch niemals hat mir eine Frau so
viel Angst eingejagt wie Sie.

Geben Sie mir eine Chance.

Ja.

So.

Großkotz.

Wenn ich ficken will, dann ficke ich.
Ist das klar?

Du bist schuld, dass meine Frau mich
verlassen hat. Ich kenne doch ihre Frau

überhaupt nicht.

Ihre Frau ist doch kein Töter, dem wir
stundenlang streicheln und sie haben.

Du mit deinem Zärtlichkeitsscheiß machst
mir keine Ehe mehr kaputt. Ist das

klar? Ist das klar?

Ich bring dich um.

Ich bring dich um.

Aufhören! Aufhören!

Aufhören!

Brauchen Sie einen Arzt?

Nein,

das geht schon.

Ich wohne gleich da hinten.

Kommen Sie.

Gehen Sie schon mal in mein Zimmer. Ich
komme gleich nach.

Ich würde gerne ins Bad.

Dann folgen Sie mir auffällig.

Hast du schon einen Anzug?

Mit weißem Hemd und Fliege.

Von einem Bruder von meinem Cousin.

Wie kriegen wir die eigentlich in den
Saal?

In einem Weinkarton.

Sie sind so süß.

Na, Kleine?

Bist du auch mal?

Hey, ich hab dem Pförtner versprochen,
dass dem Viecher nichts passiert, okay?

Was waren denn die ganzen Mäuse?

Für die Misswahl.

Ich dachte, du wolltest Ratten besorgen.
Die waren zu aggressiv. Ich bin froh,

dass die mir nicht den Sack abgebissen
haben. Die Aktion ist sowieso albern.

Misswahl ist albern.

Diese dummen Hühner, die merken nicht
mal, dass sie sich zu

herabwürdigen. Das ist doch wahr.

Kennst du übrigens schon Max?

Max ist mein neuer Lieblingskommunitore.

Vicky, keine der Kandidatinnen wird in
Ohnmacht fallen, nur weil da ein paar

Mäuse rumlaufen. Das sind ganz
gefährliche vietnamesische Kampfmäuse.

macht. Ja, eine Maus ist natürlich
harmlos.

Aber wenn es dann nur so von Mäusen
wimmelt, dann ist das schon ganz schön

eklig.

Genau. Und außerdem entstammt die
Misskandidatin in einem soziokulturellen

Umfeld, was quasi die Schreckhaftigkeit
der Frau hochhält und adelt.

und als Voraussetzung für ihre Karriere
als Hausfrau und Mutter gilt.

Im Gegensatz natürlich zur modernen
Kommunadin, die im Allgemeinen als mutig

unerschrocken gilt.

Ihr kennt zu viel.

Gibt's hier kein sauberes Handtuch?

Sieht nicht so aus.

Weltrevolution machen, aber nicht mal
das Bad in Ordnung halten können.

Danke.

Reiner Alkohol wäre besser, aber den hat
Vicky für die Molotow -Cocktails

aufgebraucht.

Nimmt man dafür nicht Benzin?

Ja, aber das weiß Biggie nicht.

Was wollte der Typ eigentlich von Ihnen?

Mich umbringen.

Hat Ihre Lebensratterin?

Habe ich jetzt was gut bei Ihnen?

Ich schicke Ihnen zwei Karten für meinen
neuesten Film.

Falls der hier in die Kinos kommt.

Kann ich auch eine?

Frauen sind wie Musikinstrumente.

Männer wie Musikanten.

Ein Stümper wird auch einer kostbaren
Stradivari nur mit Töne entlocken. Der

Künstler dagegen bringt auch eine
billige Jahrmarktsfidel zum melodischen

Klingen.

Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht.

Interessante These, die Sie da
aufgestellt haben.

Ich habe stundenlang darüber
nachgedacht, ob ich mich wirklich mit

identifizieren kann.

Suchen Sie sich ein Instrument aus?

Ich mag die rhythmischen.

Elektrobass oder Percussion.

Na?

Sie sind hochkompliziert und mit vielen
Variationsmöglichkeiten.

Orgel.

Saxophon.

Das ist mit weitem Abstand das
albernste, was ich jemals gehört habe.

Gute Nacht, Kolle.

Einschwöre ich Ihnen, Dr. Tellmeier.

Ich werde den Kerl in der Gitter
bringen.

Er ist doch kein Krimineller. Bei allem,
was recht ist, ist er Staatsanwalt.

Können wir weitermachen?

Fünf, vier, drei.

Zwei, eins.

Dr. Zellmeier, was macht eigentlich den
neuen Oswald -Kolle -Film so gefährlich,

dass man ihn verbieten muss?

Wir sind nicht gegen Aufklärung, aber...
Es ist die Kuschonerie eines Herrn

Kolle, der den Sexualtrieb als so
unwiderstehlich darstellt, dass man ihn

keinen Fall unterdrücken kann.

Diese Sexualanarchie bedroht den
Fortbestand der Gesellschaft. Was

unter Sexualanarchie, Dr. Schubert?

Ehebruch, Homosexualität, Kuppelei.

Striptease, unzüchtiges Schrifttum.
Dieser ganze Schmutz, mit dem die

uns zu überschwemmen droht. Aber die
Lösung kann doch nicht in einem Verbot

liegen, wie es Ihr deutscher Volksbund
fordert. Allerdings.

Nehmen wir doch mal die Homosexualität.

Homosexuell veranlagte Menschen sind in
der Regel weiche, sensible, besonders

empfindsame Menschen, die in besonderer
Weise Furcht und Angst vor einer Strafe

haben. Die Gesellschaft hat die Pflicht,
orientierungslose Bürger vor sich

selbst zu schützen.

Und vergessen wir nicht den ganz
besonderen Schutz unserer Jugend.

Aber was ist, wenn unsere Jugend gar
nicht geschützt werden will?

Verwechseln Sie nicht unsere Jugend mit
einer Handvoll leker Krawallmacher und

Gammler. Denn noch nie war eine Jugend
dermaßen vielfältigen Gefahren... Haben,

Frau Koller. ... schädlichen Einflüssen
ausgesetzt, wie heute... Oh je, wie

machst du denn aus? ... in Ihren Augen
so gefährlich? Ich hab getan.

Also dieses Geschwätz hält ja kein
Mensch aus. ... der Antibabypille, keine

Moral...

Ich habe eine Bitte. Also, wenn meine
Mutter anruft, würden Sie ihr bitte

dass ich den ganzen Abend hier war?

Nein.

Och, bitte, Frau Kolle. Sie kennen doch
meine Eltern.

Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich
diese Lügerei verabscheue.

Wenn mein Vater rauskriegt, dass ich
unten am Strand war, schlägt er mich

Nimmst du die Pille?

Du hast mit dem Jungen geschlafen, ohne
zu verhüten?

So dumm kannst du doch gar nicht sein.
Na ja, es war das erste Mal.

Oh Mann, Karin.

Tränen ist Tränen. Ob beim ersten oder
beim zehnten Mal.

Wer war es denn?

Nein.

Jetzt sag bloß, wie der Schwachkopf am
Strand Kopf verleiht.

Oh Mensch, Karin.

Da macht es doch mit jeder.

Ja, das ist mir doch egal.

War es denn wenigstens schön?

Ich weiß nicht. Hat nicht lang gedauert.

Ich habe es mir schlimmer vorgestellt.

Kolle?

Ja.

Ja, Karin ist hier.

Ja, ja, ja, schon den ganzen Abend.

Könnte sie heute bei uns übernachten?
Wir spielen gerade so schön.

Ein Schafskopf.

Nein, nein, es wird nicht so spät.

Ja, Ihnen auch gute Nacht.

Nicht schlecht für jemanden, der Lügen
verabscheut.

Wussten Sie eigentlich, dass dieser Dr.
Schubert Richter am Volksgerichtshof

war?

Ja, was?

Und Sie schauen einfach so zu, wie
dieser alte Nazi sich als Richter über

aufführt?

Vielleicht wollen Sie auch unseren
Bundeskanzler abschätzen.

Ja, verdammt nochmal, ja! Das würde ich
machen, wenn ich das könnte.

Diese alten Drecksäcke haben Ihre Pfoten
noch überall drin.

Aber bloß gut, dass Sie sich über gar
nichts mehr aufregen. Sie sind ja so

verdammt, verdammt abgebrüllt.

Deinen Brüllen hat man bei einem ganzen
Schuh. Gibt es das Neue von der FSK?

Die Beschwerdekommission tritt
vermutlich in zwei Wochen zusammen.

Und? Dr. Schubert wird nicht dabei sein.

Und ich habe gerade noch verhindern
können, dass ein Jude in die Kommission

gewählt wird.

Ein Jude?

Sagen Sie mal, sind Sie jetzt völlig
durchgeknallt?

Also jetzt mal Folgendes.

Weil Juden normalerweise als besonders
liberal gelten, sind sie häufig bemüht

darum, in solchen Gremien als besonders
stark zu erscheinen. Und sie entscheiden

rigoroser als zum Beispiel eine
Katholik, weil der ja beweisen muss, wie

er doch ist.

Haben Sie doch ganz schön gemauscht,
Herr Ascher.

Sie sind ja ein Filou, ein
Tausendsasser, Herr Ascher.

Ach so, die Tiffin?

Ihr Hauptdarsteller.

Ja, Rocco, was gibt's denn?

Was?

Nein, nein, ich bin in zehn Minuten da.

Rufen Sie Christiane Möller an. Wenn sie
die Tori noch will, dann hat sie die.

Ich bin am Set. Soll ich mitkommen?
Nein, bleib hier.

Arbeitswege bitte feiern.

Stell dich nicht so an.

So. Und jetzt noch das Glück. Ich hab
dir schon mal gesagt, pack mich nicht

Och, Zicke.

Jetzt mach schon, komm, komm.

Ich krieg einen Blutstau. Ich kann mich
kaum noch bewegen. Das sieht sowieso

kein Mensch. Sie sitzt oben. Moment.

Moment.

Die Szene beginnt damit, dass Rocco oben
liegt.

Sieht das Ding aus.

Untersteh dich.

Ja. Ja.

Ja, runter damit, los!

Und weg!

Oh mein Gott, du bist nicht der erste
Kerl, den ich... Falls du das Drehbuch

genau gelesen hättest, dann wüsstest du
vielleicht, dass es einen inhaltlichen

Grund gibt, dass zuerst... Was hast du
gemacht hier bei dir?

Fuß!

Okay, gut.

Aber die Bandage bleibt dran. Ich krieg
das hin, dass man das nicht sieht.

Bandage runter!

Machst du das mit Absicht?

Auf den Gefühlen anderer rumzutrampeln.

Haben Sie schon mal einen Film von mir
gesehen?

Ich wollte.

Aber es kam immer was dazwischen.

Ich hatte mir schon lange überlegt, wie
man dabei auf den Kleidern kommt, ohne

dass man sich was dabei brennt.

So ungeschickt war der Knabe nicht. Ist
sich auch nicht genug?

Nein.

Wir lagen beide nebeneinander.

Er hat mich überall angefasst und ich
habe immer gewartet, dass mich die

Leidenschaft packt.

Aber es kam nur so ein angenehmes
Prickeln.

Du musstest sie ordentlich besorgen, du
Trottel!

Scheiße! Dann hat er meine Hand nach
unten gezogen.

Und ich habe bei ihm angefangen.

Aber ich habe nicht hingeguckt. Ich weiß
nicht warum.

Ich glaube aus Angst.

Es hat ein bisschen weh getan, aber das
verging schnell.

War dann nur ein wenig traurig, als er
sich von mir löste.

Ich verstehe nicht, warum man sie wegen
sowas mit Eiern bewirft.

Eier sind gut für die Haare.

Und sonst?

Es erinnert mich ein bisschen an den
Franz Brandwein meiner Oma.

Ich habe auch nie geglaubt, dass er
wirkt.

Ist die Franzwein so scheiße?

Nein.

Ich würde mich selbst bloß nie mit Franz
Brandwein einreichen. Ich höre sie doch

eigentlich mit dem Franz Brandwein aus.

Ich glaube Ihnen, dass Sie es ehrlich
meinen. Und vielleicht erreichen Sie auf

ihre Art ja auch irgendwann. Ich möchte
mit dir schlafen.

Ich denke, Sie sind glücklich
verheiratet. Bin ich auch.

Und Ihre Frau?

Ebenfalls glücklich verheiratet.

Jeder lässt dem anderen seine Freiheit.

Ich habe keine Lust auf Ihre Matratzen
-Sinfonie.

Obwohl ich ziemlich gut Flöte spiele.

Und das Risiko, dass dabei Menschen
verletzt werden? Hat geklingelt oder so?

Menschen, die bei Springer arbeiten.

Kein Mensch klingt sich wie diesen
Schweineverlag zu arbeiten.

Vielleicht arbeiten sie, um ihre
Familien zu ernähren. Das hat der

Lagerkommandanten auch schon gesagt.

Herr Dr.

Kolle.

Das wäre jetzt aber nicht nötig gewesen.

Wo ist Christiane? Keine Ahnung. Sie
muss da oben irgendwo sein.

Die Politiker, die jetzt von
faschistischen Methoden der

unterstützen doch seit Jahren die
Verbrecherregime in Spanien, Portugal

Griechenland. Und beteiligen sich am
Völkermord in Vietnam. Genau.

Was interessiert mich Vietnam, wenn ich
Orgasmus -Schwierigkeiten habe?

Dieses Problem sollten Sie nicht
unterschätzen, junger Mann.

Ja, ich hab die Leute hier weg.

Die gehen alle auf den Wecker. Ich hasse
Party.

Ich auch.

Aber nur, solange ich nüchtern bin.

Komm, wir trinken was.

Der schmeckt ja so gern.

Ist ja auch aus meinem Privatdepot.

Nur für meine Freunde und mich.

Ich denke, ihr seid für die Abschaffung
des Privateigentums.

Na klar.

Aber bei Whisky hört der Spaß auf.

Du palpst mich hierher.

Besser als du jedenfalls.

Sie schon wieder.

Sie werden ja richtig anhängig.

Dein neuer Freund?

Sieht so aus.

Du nimmst deinen Job aber verdammt an.

Genau wie unser Liebeslehrer der Nation.

Wie finden Sie das eigentlich, wenn Ihre
Bild -Zeitung dazu aufruft, den Krebs

aus unseren Köpfen zu prügeln? Das ist
nicht meine Bild -Zeitung.

Ich finde es beschissen.

Beschissen?

Das hat System.

Ja, absolut richtig.

Ich habe nie etwas anderes... Das
funktioniert doch gar nicht.

Auch nicht, dass die Polizei jedes
demokratische Aufbegehren aus den Köpfen

Jugend herausprügelt. Sie interessiert
doch nur eins, wie die Leute richtig

ficken.

Na, dann lass dir mal ganz schnell eine
richtig gute Entschuldigung einfallen.

Warum reden Sie eigentlich permanent vom
Ficken, während die Welt um Sie herum

in Flammen steht?

Ich bin nicht so überheblich zu glauben,
ich könnte die Welt verändern.

Aber ich weiß, dass ich vielen Menschen
helfen kann, weniger unglücklich zu

sein. Sie gauken den Leuten vor, sie
könnten in einem Paschistoiden -System

glücklich werden, wenn sie nur jeden Tag
ordentlich abspritzen.

Wissen Sie, die Frage ist doch die, was
möchte ich zuerst verändern?

Die Menschen oder das System?

Und ich frage dir, zuerst müssen sich
die Menschen ändern. Aber Sie wollen das

System ja gar nicht ändern.

Sie gehören doch dazu.

Dieses System macht Sie satt und berühmt
und jeder verklemmte Schwanz da draußen

macht Sie reicher.

Also mach hier bloß nicht auf
Revoluzzer, sonst muss ich kotzen.

Der Typ ist ein arrogantes Arschloch.

Hast du schon mal Hasch geraucht?

Nein.

Dann solltest du es unbedingt probieren.

Alle deine Sinne werden hellwach.

Du riechst, fühlst, schmeckst
intensiver.

Dein ganzer Körper wird eine einzige
erogene Zone.

Spürst du, wie deine Haut anfängt zu
kribbeln?

Wie das Blut durch deine Adern fließt?

Alles okay mit dir?

Tschüss.

Hallo, Stefan.

Na, wie geht's?

Wer bist du denn eigentlich?

Lass gleich einen Tee trinken.

Der Boss, der kommt um drei.

Er meint, er braucht mindestens zwei
Stunden, eher drei für Interview und

Aber nicht heute malig. Ach nee.

Hast du gestern getrunken? Du siehst
sehr grässlich aus.

Musst du unbedingt dieses Kaffeeklatsch
-Gedudel hören.

Mir gefällt's.

Hallo, Till.

Meine Freundin und ich, wir haben den
letzten Film geguckt.

Aha.

Wie habt ihr das denn angestellt?

Der Cousin von einem Kumpel, Thomas, der
ist Filmvorführer.

Der hat uns reingeschmuggelt.

Ja und?

Ey, das war total peinlich. Die haben
sich alle schlapp gelacht.

Unreife Bänge.

Meine Freunde sind in Ordnung, dein Film
war einfach scheiße.

Ich hätte nie gedacht, dass du sowas
machst. War alles so spießig und diese

albernen Dialoge.

Woher weißt du denn, was spießig ist?

Hey, was ist denn mit dir los?

Till, ich schreibe die Dialoge
absichtlich so, damit alle Zuschauer sie

verstehen können. Mami, die Platte
hängt!

Da war eine Szene, ja? Da war im
Hintergrund ein Haus, in dem angeblich

Party sein soll.

Aber da war nichts, da war gar nichts.
Hallo, Papa.

Hallo, hallo. Da waren keine Menschen,
keine Musik, keine Schatten, nichts. Es

ist einfach beschissen gemacht.

Ich mache keine Spielfilme.

Ich will mit meinen Filmen was
erreichen.

Ich will die Leute aufklären.

Ja, da müssen die aber schwer doof sein.

Hör mir mal zu.

Weißt du überhaupt, wie viele Menschen
unter einer unerfüllten Sexualität

leiden?

Und diese Menschen, die haben oft
niemanden.

mit dem sie über ihre Probleme reden
können.

Und warum?

Weil sie sich schämen.

Halt deine Putträger ins Volk aus, die
räumen lieber den Tisch ab.

Entschuldige, Schätzchen.

Das wollte ich nicht.

Ich kaufe dir eine neue.

Versprochen. Hey, ich habe gute
Nachrichten.

Karin hat ihre Tage bekommen.

Wenn es dir recht ist, können wir gerne
über deinen neuen Film reden.

Nee, Werner.

Ich würde dir lieber erzählen.

Was Eltern und Lehrer mit ihrer
verlogenen Scheiß -Moral bei unseren

alles so anrichten. Na klar, gerne. Ja?
Ja, unbedingt.

Hör mal, ich brauch unbedingt
anschließend noch Fotos von dir und

Familie. Ach. Ja, du weißt schon, dieses
ganze heile Welt -Ralala.

Ostwald -Kolle im Kreise seiner Lieben.

Wenn ich sage austeilen, bitte etwas
essen austeilen.

Ist egal.

Ist egal.

Und austeilen.

Und?

Und?

Bitte lächeln.

Sehr schön.

Was hat er gegen ihn?

Er ist ein selbstgefälliger Spießer.

Es gibt spießigere Spießer.

Außerdem hat er einen knackigen Arsch.

Der gemeine Spießer hat wenigstens so
viel Feingefühl, die Klappe zu halten,

wenn er rumhurt.

Aber der liberale Herr Kolle verlangt
von seiner Marlies auch noch, dass sie

sich darüber freut.

Was ist denn los mit dir?

Bin ich verrückt?

Mich ärgert es einfach, wenn jemand so
eine alte Masche als neue Heizmethode

verkauft.

Ich mache ihn fertig.

Dass du zusammengeschlagen worden bist,
habe ich aus der Zeitung erfahren.

Ich wollte dich nicht aufregen.

Du weißt genau, dass ich Zeitung lese.

Ich arbeite an meiner Aussage vor der
Beschwerdekommission.

Ich muss mich konzentrieren.

Meinst du, es lässt mich kalt, wenn ich
eine umbringen will?

Marlies?

Schätzchen. Sie heißt Christiane.

Danke, dass du es mir endlich sagst.

Heute Morgen, als wir gefügelt haben,
hast du an sie gedacht.

Ich habe noch nicht mit ihr geschlafen.

Ich habe mich so auf dich gefreut.

Ich wollte so gern mit dir zusammen
sein.

Aber wenn sie nach Berlin fliegt,
verschwinde.

Unsere Ehe ist keine
Pflichtveranstaltung.

Jetzt ist er fertig.

Danke.

Das bedeutet Zuchthaus.

Endlich kann ich dieses Schwein hinter
Gitter bringen.

Was für ein Mann.

Sind Sie Oswald Kolle?

Ja. Ich muss Sie bitten, mit uns zu
kommen.

Ich habe jetzt wirklich keine Zeit.

Wenn Sie nicht freiwillig mitkommen,
muss ich Sie festnehmen. Das geht ja

Wir haben einen Termin.

Ich fasse es nicht.

Gib mir bitte die Unterlagen.

Das ist Mehlkür.

Das können Sie nicht machen.

Sie können den Ortswald nicht mitnehmen.
Den brauche ich doch jetzt selber.

Was soll denn das?

Was wollen Sie?

Nehmen Sie Platz, Herr Koll.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt
ermittelt gegen Sie wegen schwerer

Elternkuppelei. Das ist doch lächerlich.

Haben Sie überhaupt einen Haftbefehl?
Sie sind ja als Beschuldigter.

Sie haben das Recht, nichts zu sagen
oder einen Anwalt hinzuzuziehen.

Wenn es meinen Ermittlungen dient, kann
ich Sie bis zu 48 Stunden festhalten,

bevor ich Sie dem Haftrichter vorführe.

Sie wollen verhindern, dass ich meinen
Film vor der Beschwerdekommission

verteidigen kann, stimmt's? Ehrlich
gesagt ist mir der Film egal.

Und Ihnen sollte er auch egal sein.

Angesichts der Tatsache, dass Sie die
nächsten sechs Jahre hinter Gittern

verbringen werden.

Herr Schäfer, wir müssen jetzt anfangen.

Aber bevor der Film zu Ende ist, werden
Herr Koll und Dr. Ascher sicher da sein.

Haben Sie dem Journalisten Werner
Grabowski dieses Interview gegeben?

Ja. Und?

Ich zitiere.

Selbstverständlich erlaube ich meiner
Tochter in meinem Haus mit ihrem Freund

schlafen.

Haben Sie das gesagt, Herr Kolle?

Soll ich deswegen sechs Jahre in den
Knast? Haben Sie keine anderen Probleme?

Sie sind Journalist. Ich gehe davon aus,
dass Sie dieses Interview autorisiert

haben.

In meinem Haus.

kann ich meine Tochter besser
beschützen, falls ihr Freund etwas von

das sie nicht möchte.

Cornelia soll in einer... Sie sagen kein
Wort mehr.

Herr Schäfer.

Ja. Haben Sie die Frage verstanden?

Ja.

Könnten Sie die Frage noch mal
wiederholen, bitte?

Die Frage war, worin die zwingende
Notwendigkeit besteht, einen erigierten

zu zeigen.

Ja.

Wegen der Wissenschaftlichkeit.

Damit das Publikum mal sieht, wie so ein
Ding richtig funktioniert. Also wie es

nicht funktioniert oder wie es nur halb
funktioniert, das wissen ja hier alle.

Oder fast alle.

Also nur wegen der Wissenschaftlichkeit.

Sie können Herrn Kolle nicht aufgrund
einer Presseveröffentlichung verhaften.

Sie wissen ja noch nicht mal, ob er in
dem Zeitungsartikel wörtlich zitiert

wird.

Im Protokoll sind bereits
geständnisgleiche Einlassungen des

vermerkt. Ja, Herr Kolle wird das
Protokoll auch gar nicht unterschreiben.

Ich stehe zu meinem Wort.

Halten Sie die Klappe.

Herr Kolle verweigert die Aussage.

Beweisen Sie, dass seine Tochter in
seinem Haus mit seinem Wissen mit ihrem

Freund geschlafen hat.

Nur das zählt, Dr. Schubert.

Das hier.

Ist kein Beweis für Ihre Entschuldigung.
Ob dieses Interview ein zulässiges

Beweismittel ist, darüber wird der
Haftrichter entscheiden.

Ja, das stimmt.

Aber das hat er bereits getan.

Das ist ja schön, dass ihr auch schon
kommt.

Wie ist es gelaufen?

Ich nehme nur einen und hierfür die
Herde auch.

Komm, erzähl schon.

Am Arsch.

20 Minuten. Die wollen, dass wir 20
Minuten rausnehmen.

Ach, Sie haben einen 90 -Minuten -Film?

Ja, 20 Minuten aus einem 90 -Minuten
-Film exakt.

Sie appellieren an den Rechtsausschuss.
Nichts machen wir, wir schneiden.

Kein Mensch will einen Film sehen, in
dem die besten Szenen rausgeschnitten

sind. Nee, will keiner sehen, aber ich
werde Ihnen noch mehr Zeit investieren.

Brauch kein Geld.

Du wirst noch mehr Geld verlieren, wenn
du nicht auf mich hörst.

Viel Geld.

Stell dir die Reklame vor.

Das Wunder der Liebe in ungekürzter
Fassung. Mit allen Szenen, die die FSK

vorenthalten wollte.

Warum habe ich mich bloß mit dir
eingelassen? Ich muss bescheuert gewesen

Hast du eigentlich den neuen Film mit
Uschi Glatz gesehen?

Ja, sowas möchte ich mal machen.

Wenn wir den Journalisten zeigen, was
die zensieren wollen, ja, dann lacht das

ganze Land.

Vielleicht ist das nicht gut.

Wir brauchen öffentliche Empörung.

Sowas wie Aufruhr.

Ja, und ich hab's.

Wir verfrachten die Journalisten nach
Österreich.

Ja, hier, das ist aber... Wir holen die
mit dem Bus in München ab und fahren

dann nach Salzburg.

Weil man den Film ja in Deutschland
nicht zeigen darf, nicht?

Aber eine Presseüberführung ist doch gar
nicht verboten.

Ach, denkst du, die wissen das? Das
interessiert die auch nicht.

Ich kenne die Kerle.

Nein, nein, die werden sich wichtig
vorkommen. Der ganze Aufwand und dann

Geruch des Verbotenen. Das funktioniert.

Das ist clever, Korle.

Sehr clever sogar.

Der Vorschlag könnte von mir sein.

Ascha! Was denn?

Wir sind am Freitag gekommen vom Auto.

Und im Auto hat er 200 Gramm mit Rollen.
Über die Grenze. Rollen? Ja, Rollen.

Ja, Rollen. Kennst du nicht Rollen? Da
kriegt man Allergien von.

Na, was macht dein Artikel?

Fast fertig.

Du hast kein einziges Mal nach meiner
Arbeit gefragt.

Das ist eine tolle Recherche. Ich muss
nicht mit Oswald Kolle schlafen, um über

Oswald Kolle schreiben zu können.

Was ist denn darin so furchtbar, dass
ich unbedingt mit dir schlafen will?

Ich finde dich wunderschön, erotisch,
sexy, aufregend, anziehend, intelligent.

Aber leider hast du überhaupt nichts
kapiert.

Christiane?

Was wird denn, wenn es fertig ist?

Gerne.

Hey!

Ich liebe dich.

Und du liebst mich auch.

Du bist nicht der Mann, den ich will.

Er muss frei sein.

Ich bin frei.

Du?

Du spielst den Vorzeigepapier im
Mustergarten der Nation.

Das nennst du Freiheit?

Gut.

Du willst über Freiheit diskutieren?

Dann lass uns streiten, was Freiheit
wirklich bedeutet.

Und wenn Freiheit die wahre Freiheit
ist... Ich will keinen Mann, der am

Wochenende nach Hause zu seinen Kindern
und seiner Ehefrau fährt.

Ich kann meine Familie nicht im Stich
lassen.

Ich habe keine Lust, die zweite Geige zu
spielen.

Ich bin die Erste.

Was willst du von mir?

Kinder?

Zusammen wohnen?

Trau dir deinem Glück allein?

Ist es das, was du wirklich willst?

Der brave Ehemann, der mit seiner
Geliebten vögelt.

Das ist spießig.

Dann sag mir, was du willst.

Ich will mit dir zusammen sein, ohne
Rücksicht zu nehmen.

Ohne schlechtes Gewissen. Und ohne
dauernd verletzt zu werden.

Das will ich auch.

Du machst es dir verdammt einfach.

Du machst es dir einfach.

Ich habe Verantwortung.

Das musst du akzeptieren, wenn du mich
wirklich liebst.

Vergiss es.

Nein, es geht mir prima.

Es hat

mich doch noch nie interessiert, ob ich
einen Liebhaber habe.

Warum fragst du dann?

Ja, ich liebe dich auch.

Ja, ich werde es dir gut behalten.

Warum lügst du Papa an?

Es geht ja doch überhaupt nicht prima.

Warum soll ich euren Vater mit meiner
schlechten Laune nerven?

Weil er der Grund für deine schlechte
Laune ist.

Also ich könnte es nicht ertragen, wenn
mein Freund mit einem anderen Mädchen

rummachen würde.

Es gibt wichtigere Dinge als körperliche
Treue.

Hat mit unserer Liebe überhaupt nichts
zu tun.

Und was ist, wenn er die eine plötzlich
mehr liebt als dich?

20 % von eurem Vater sind mehr lieber
als 100 % von irgendeinem Langweiler.

Ja, aber wenn er wegen dieser blöden Kuh
den Kopf verliert, dann kannst du deine

20 % auch noch vergessen.

Ich halte das nicht mehr aus.

Bitte bleib hier, Max.

Aber deine Frau soll das aushalten.

Und ich soll das aushalten. Was denn
aushalten?

Dass ich euch beide liebe? Aushalten,
dass du machst, was du willst.

Entweder wir Frauen spielen mit oder wir
haben Pech gehabt.

Das ist keine Freiheit, aus der das ist
Erpressung.

Marlies und du, ihr könnt doch genau
dasselbe machen.

Herrgott nochmal.

Ich bin doch nicht der Einzige.

Wie wunderbar.

Du bist doch nur so großzügig, weil du
eigentlich der Meinung bist, dass Frauen

nur halb so geil sind wie Männer.

Soll ich mal jetzt verlassen?

Keine andere Frau mehr anschauen? Ist es
das, was du willst?

Es geht mir doch nicht um den
Besitzanspruch auf deinen Schwanz.

Aber ich will auch nicht das Geilste in
deiner Ehesuppe sein.

Ich bin auch kein Instrument, auf dem
der virtuose Herr der Schöpfung ein

bisschen herumklimpert.

Ich mache selber Musik, kapierst du das?
Ja.

Und genau deshalb liebe ich dich.

Beweis es doch.

Wie würde es dir zum Beispiel gefallen,
wenn du mich mit einem anderen Mann

teilen müsstest?

Christian.

Mach auch nur meinen Job.

Ja, dann mach es auch.

Einen Moment bitte noch.

Ich möchte noch was sagen.

Ich weiß, dass diese Szene nicht leicht
zu spielen ist.

Aber es ist eben die wichtigste Szene im
Film.

Denn die bringt genau das auf den Punkt,
was ich unter sexueller Freiheit

verstehe.

Freiheit von Konvention, von
Gewissensbissen und vor allen Dingen

Eifersucht.

Das war's schon. Danke.

So, auf eure Position bitte.

Jupp.

Bisschen mehr Beeilung, wir haben nicht
ewig Zeit.

Ton ab.

Zum Beispiel Eifersucht 23, 1, die
erste.

Und bitte.

Stopp! Schluss! Aus! Aus!

Wieso? Ist doch alles in Ordnung.

Ach, nicht du, Rocco. Ich meine Ruth.

Warum hast du das gemacht? Was gemacht?

Ja, das gemacht.

Du hast dich rasiert.

Mein Gott.

Das. Ja, das.

Ja, mein Freund, weißt du, der steht
darauf und wir haben einfach ein

bisschen zu viel getrunken und ja, da
ist es halt passiert.

Maske! Ach was, wir legen sie gleich so
hin, dass man nur ihren Hintern sieht.

Meister?

Warum hast du das nicht gesehen?

Was? Das da.

Das sieht ja aus wie eine nackte Ratte.

Verpass ihren Toupet, schnell.

Komm.

Ist der nicht wunderschön?

Der Ring oder dein Verlobter?

Beide.

Bist du eigentlich absichtlich so eklig
zu Peter?

Mach dir um seine Zumutung.

Gehen, gehen meine Würde.

Wieso bin ich eklig?

Vielleicht, weil du eifersüchtig bist?

Warum sollte ich?

Danke für die Blumen.

Oh, nee.

Habt ihr euch denn jetzt alle gegen mich
verschworen?

Wenn das mit dir und Christiane nicht
klappt, hab ich da eine Chance?

Eine klitzekleine?

Es wird klappen.

Und wenn nicht?

Es muss.

Ich werde da sein.

Ich weiß, wie das ist, wenn man sich was
wünscht und es nicht bekommt.

Ich bin Experte in sowas.

Mama, ich muss jetzt losmachen.

Ja, ja, ja.

Und grüß den Kleinen von mir.

Bist du wahnsinnig geworden?

Nein, dazu hast du kein Recht.

Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Hast du mal gehört?

Mutter, du solltest nie wieder schlafen,
wenn ich im Haus bin.

Ganz einfach, du könntest mit grünen
Haaren aufwachen.

Nein, ich reg mich nicht ab. Tschüss.

Du spinnst.

Ich hab meinem kleinen Bruder die Haare
abgeschnitten, während er geschlafen

hat.

Ich hab mich selbst übertroffen.

Das ist eine Redaktion und kein
Abenteuerspielplatz.

Ich habe ihn fein säuberlich in seine
Einzelteile zerlegt.

Von seinem Bemühen, seinem Vater
nachzueifern, angefangen, der übrigens

angesehener Psychiater war, über seine
politische Naivität bis zu seiner

Brotwasen -Lebensweise.

Er wird ihn natürlich nicht mögen, aber
rechtlich kann er nicht viel machen.

Seine Bisexualität habe ich nicht
erwähnt.

Kolle ist schwul?

Nein, bisexuell.

Das ist ja ein Ding.

Oswald Kolle, der Konservator von
Ehestand und Repression, ist ein Womo.

Du kennst den Unterschied zwischen
schwul und bi.

Verdammt, Christiane, das können wir
doch nicht einfach ausblenden.

Dass Kolle auf Kerle steht, das zeigt
seinen missionarischen Eifer in einem

anderen Licht. Erstens kann ich es nicht
beweisen und zweitens will ich ihn

nicht in den Knast bringen.

Du etwa?

Scheißland, wo man nicht mal schreiben
kann, wenn einer schwul ist.

Ich dachte, ich würde die Situation
kontrollieren, aber ich habe gar nichts

unter Kontrolle.

Ich hasse dieses Gefühl.

Am Montag erscheint mein Artikel über
dich.

Du wirst mich dafür hassen.

Weil ich dich von Anfang an fertig
machen wollte.

Steht bei euch immer schon vorher fest,
was ihr schreibt.

Aber meine Einstellung zu deiner Arbeit
hat sich nicht verändert.

Meine Arbeit ist ein Teil von mir.

Ich glaube an das, was ich tue.

Ja, ich mache Kompromisse.

Aber manchmal muss man das eben.

Ich mag deine Ehrlichkeit und ich mag
deine Leidenschaft, aber politisch bist

auf dem Holzweg.

Weil ich kein Revoluzzer bin?

Weil du dir gar keine Gedanken darüber
machst, woher die Probleme eigentlich

kommen, an denen du herumdokterst. Klar,
der Kapitalismus ist an allem schuld.

Meinst du, ein Arbeiter kapiert auch nur
ein Wort, wenn euer Dutschke den Mund

aufmacht? Ja, aber darum kämpfen wir ja
gerade, dass auch der Arbeiter kapiert,

dass was schiefläuft.

Oh, da wird sich der Arbeiter aber
freuen.

Ich

liebe

dich.

Bis auf die Tatsache, dass du
verheiratet bist.

Ich habe uns ein Frühstück bestellt.

Mit allem Pipapo.

Mollis, willst du uns nicht vorstellen?

Ja und, wie findest du sie?

Hübsch.

Aber nicht dein Typ.

Ja, wird komisch, was?

Ich hab schon mehr gelacht.

Mollis.

Rede mit ihr.

Bitte.

Du musst mit ihr reden.

Ein Gespräch unter Frauen sozusagen.

Erzähl ihr von unserer Beziehung und
dass wir keine Eifersucht kennen.

Du kennst keine Eifersucht.

Ich schon.

Ja, aber sag ihr, dass wir das geklärt
haben.

Und dass du nichts dagegen hast, wenn
ich mit ihr zusammen bin.

Die versteht das nicht.

Wer die glaubt, ich bin so ein
altmodischer Stinker.

Die versteht einfach nicht, dass wir
anders leben.

Nein.

Wie nein?

Du wirst dich zwischen uns entschuldigen
müssen.

Du willst nicht, dass ich mit euch
beiden glücklich werde?

Es geht nicht nur um dein Glück, Ossi.

Du machst alles kaputt.

Werde glücklich mit deiner Christiane.

Aber ohne mich.

Marlies.

Und eins sage ich dir, Ossi.

Deine goldenen Zeiten sind vorbei.

Bei ihr kannst du dir nicht alles
erlauben. Sie holt nicht die Kastanien

dich aus dem Feuer.

Sie macht dir höchstens Feuer unterm
Hintern.

Und das gönne ich dir.

Aber seien wir doch mal ehrlich, Paul
ist wie von gestern.

Ich arbeite jetzt mit einem schwedischen
Filmemacher. Der arbeitet viel

authentischer. Da fliegt man vom Set,
wenn man keinen Ständer hat.

Ich denke da eher an einen Melodramen.
Also um eine anrührende Liebesbeziehung

zwischen einer alten Frau und einem 20
Jahre jüngeren. Ich könnte die Nachbarin

der alten Frau spielen.

Ich denke da an die gesellschaftliche
Echtung, die Liebesbeziehung und all

Sachen. Naja, vielleicht funktioniert
es, wenn Heidi Kabel die alte Frau

und Roberto Blanco den Gastarbeiter.

Frau Rethardt kann unser
Aschersenschnitzel, der hat seine Finger

Wo soll das mit dieser Jugend noch
hinführen, Dr.

Tellmeier? Wenn man jung ist, muss man
rebellieren. Aber das legt sich.

Da braucht man ein ganz wilder, sag ich
Ihnen.

Wir haben damals kurz vor dem Krieg
heimlich amerikanische Platten gehört.

und so ein Zeug.

Wenn es die Gestapo erwischt hätte. Sie
haben das wirklich ganz toll gemacht.

Dankeschön.

Ich hasse Paten.

Also wenn der Chip Vögel wieder Filme
macht, dann gute Nacht.

Vergiss die Filme.

Der Mann ist eine Granate.

Die beiden sind nicht glücklich. Zeit
für deine Rede.

Ich habe doch gar nichts vorbereitet.

Sie kommen.

Du bist ein rhetorisches Naturzeilen.
Bitte, mir zu Liebe kommen.

Und Tusch!

Ja, meine Damen und Herren, unser
wunderbarer Produzent Lenz Schäfer hat

gebeten, einige Worte zu sagen.

Ich bin nicht wirklich vorbereitet,
aber... Ich bin...

Sehr glücklich, dass mein Film, das
Wunder der Liebe, ab heute endlich

ungekürzt in den Kinos gezeigt wird.

Ich glaube, wir alle sind auf der Suche
nach diesem Wunder der Liebe.

Ich sage immer, ihr müsst miteinander
reden.

Ihr müsst euch eure Bedürfnisse
eingestehen.

Aber ihr müsst auch so tolerant sein,
die Bedürfnisse des anderen...

Zu ertragen.

Dann wird alles gut.

Jetzt stehe ich hier.

Der Film ist endlich in den Kinos.

Und eine wunderbare Frau hat mich
hierher begleitet.

Und trotzdem.

Trotzdem begreife ich erst jetzt, wie
schwer es ist, dieses Wunder der Liebe,

dieses Glück zu bewahren.

Aber das weiß ich eben erst, seitdem ich
es verloren habe.

Meine wunderbaren Theorien über das
Glück der Liebe hast du bloß erfunden.

Womit du den bürgerlichen Familienvater
spielst und gleichzeitig kein Ossi

bleiben kannst.

Und deine Marlies spielt mit, weil sie
ja so stolz ist auf ihren Ossi, der sich

ständig neu verliebt.

Der so gern mit Jungs und Mädchen
spielt, aber immer wieder brav nach

kommt, wenn er genug hat.

Das ist nicht meine Art zu lieben.

Wie ist irgendwas?

Das habe ich noch nie gesehen. Du hast
einen Quark anziehen.

Nicht, dass das schlecht war, Ossi.

Verstehe mich richtig.

Ossi!