All language subtitles for Adios.Die.Clans.von.Sevilla.2019.German.1080p.BluRay.x264-ROCKEFELLER

EIN GOLDENER STERN

Hey, Süße,
wie geht's?

Komm her.

Du siehst toll aus!

Wie geht's dir? Gut?

Gehen wir.

Lass dich mal ansehen.
Dreh dich mal.

Habt ihr schon
das schönste Mädchen von Sevilla gesehen?

Okay,
gehen wir.

Worüber lachst du denn?

Du siehst aus
wie ein Sack Kartoffeln.

Sehr witzig.

Soll ich meinen
Trainingsanzug anziehen?

Außerdem feiern wir
sowieso hier bei uns zu Hause.

Ich werde bei der Kommunion
Hausschuhe tragen.

Nicht wahr, Triana?

Hast du ihr denn noch nicht gesagt,
dass wir uns nichts leisten können?

Estrella, wir haben kein Geld.
Wir müssen hier feiern.

Und meine Cousins?

Die stecken wir ins Bad
und schließen die Tür.

Die Messe findet in deinem Zimmer statt,
der Priester gibt die Hostie auf dem Gang.

Wir servieren Tortillas
aus dem Supermarkt und fertig.

Ich meine,
du siehst ja schlimm aus.

Da ist es besser, dich einzusperren,
damit dich keiner sieht.

- Furchtbar siehst du aus.
- Du sagst es.

Wo lassen sie uns denn bloß
mit so einem Mädchen zum Feiern rein?

Du siehst auch furchtbar aus.

Wie eklig.

Wie bitte?

- Der Leib Christi.
- Amen.

- Sieh mal.
- Scheusal.

- Der Leib Christi.
- Amen.

Der Leib Christi.

Gab's den Anzug nicht
noch eine Nummer größer?

Sieht aus,
als wärst du entführt worden.

Triana,
lass ihn nicht verhungern.

Leckt mich am Arsch.

Seid still,
wir sind in der Kirche.

Seid still,
sonst gibt's gleich ewigen Frieden.

- Papa, glaubst du, ich kann tanzen?
- Was sagst du?

Sollen wir tanzen?

Ja, mach schon.

Und jetzt: Estrella!

Na los, Blondie!

Hey, Vorsicht!

Ich hab ein Jobangebot.
Waren Ausladen im Kaufhaus.

- Mit Vertrag und so?
- Ja.

Morgen stehe ich vor dem Knast,
wenn ich da was bekomme.

Du bekommst lebenslänglich
wegen Dämlichkeit.

Sehr witzig.

Meine Alte lässt mich
nicht das Finale gucken,

obwohl gerade Betis spielt.

- Würdest du auch mit deinem Vater tanzen?
- Ja.

Sieh mal.
Dein Onkel und dein Bruder.

- Hast du sie eingeladen?
- Ich? Nie im Leben.

Warte hier.
Ich komme gleich wieder.

- Willst du Tortilla?
- Ja.

Nimm's ruhig, es beißt nicht.

Nimm's an,
es ist von ihrer Großmutter.

Chico.

Was soll das?

Von Paniagua.
Er hat sie uns gegeben.

Wie oft kommst du jetzt raus?

Wo raus, Andrés?

Aus dem Arsch meiner Cousine.
Was glaubst du?

Wie läuft das mit dem Freigang?

Scheiße.
Es läuft so:

Ich muss
einen Wisch unterschreiben,

dann bin ich den Tag draußen
und muss zum Schlafen wieder zurück.

Dann ziehen sie mich aus,
durchsuchen alle Löcher,

und wenn alles sauber ist,
darf ich am nächsten Tag wieder raus.

- Rede nicht wie mit einem Idioten.
- Ich erklär's dir bloß, Andrés.

Aber nicht in dem Ton.

Ein Cousin von Paniagua
arbeitet bei dir im Knast.

Du kennst ihn sicher.
Sigüenza.

- Kennst du ihn?
- Nein.

Er durchsucht die Öffnungen.

Bei dem ganzen Rein und Raus
seid ihr schon ganz vertraut miteinander.

Du könntest jeden Tag
zehn davon reinschmuggeln.

Schlucken, scheißen
und abkassieren.

Warum machst du das dann nicht,
verdammte Scheiße?

Was habe ich euch gesagt?

Was habe ich gesagt?

Soll ich's nochmal sagen,
oder wollt ihr's schriftlich?

Soll ich es ganz groß
da oben an die Wand schreiben?

Ich sage nein.
Verdammte Scheiße, nein!

Chico, hey, hör zu.

Das Getue hebst du dir besser
für einen anderen auf.

Hab mal ein bisschen Respekt.

Schon gut, schon gut,
hört auf.

Hab Respekt,
deine Tochter feiert hier.

- Wir sind die Santos.
- Ich scheiß auf die Santos.

Setz dich hin.
Schluss mit dem Gefluche und Gestreite!

Juan, wie willst du
deinen Lebensunterhalt verdienen?

Sag's mir.
Was hast du vor?

Sieh mich mal an.

Willst du Schrott sammeln?
Regale im Supermarkt auffüllen?

Sachen ein- und ausladen,
dir den Rücken krumm machen?

Was kriegst du dafür?
Kannst du so deine Familie ernähren?

Deine Frau, deine Tochter?
Die Stromrechnung zahlen?

Die Wasserrechnung, die Gasrechnung
und der ganze andere Scheiß?

Du hörst gar nicht zu, oder?

Mama hat Recht.
Du willst nichts von der Familie wissen.

Nein, das ist nicht wahr, Chico.

Meine Tür steht jederzeit offen,
aber nicht hierfür.

Ob zum Guten oder zum Schlechten,
du bist ein Santos.

Und das hält dich
da drin am Leben.

Lieber sterbe ich vor Hunger.

Und jetzt muss ich
die Scheiße schlucken,

die Chico hinterlassen hat,
als er die Fortunas bestohlen hat.

Seit ihr aus dem Tres Mil geflogen seid,
könnt ihr überhaupt nichts mehr verkaufen.

Erzähl mir keinen Scheiß.

Aber den Umschlag behalten.

- Und bleibt das jetzt für immer?
- Nein.

Das geht wieder weg,
aber meins hat super lange gehalten.

Und Nati aus der 5A hat sich
drei Monate nicht die Hände gewaschen.

- Und wenn ich dusche?
- Dann musst du eine Tüte drüber tun.

Ich mach mir eine Tüte über die Hand,
und es bleibt für immer.

Wenn deine Mutter deinen Arm sieht,
steckt sie dich in die Waschmaschine.

Papa, bist du gut
oder bist du böse?

Was ist das denn?

Von deiner Tochter.

Hat sie von ihrem Plan erzählt,
die Spatzen von Manuela freizulassen?

Die mit dem Hundegesicht?

Sie macht mich fertig.

Sie will einen trainieren,

damit er ins Gefängnis fliegt
und ihr euch Nachrichten schicken könnt.

Wenn sie den Vogel im Knast erwischen,
landet der gleich im Kochtopf.

Und wenn's nicht reicht, Triana?

Halbtags werde ich
einen Scheißdreck verdienen.

Dann geh doch zu deiner Familie.
Dreh um, und sag ja.

Es juckt dir doch in den Fingern.

Wenn wir bei jeder Kommunion
so einen Umschlag kriegen,

dann machen wir ganz viele Kinder
und feiern ständig Kommunion.

Was hältst du davon?

Finde ich hervorragend,
aber dann sollten wir ranklotzen.

Es läuft dann wie am Fließband.
Vögeln, Kind, Kommunion, ja?

Wir treiben es
wie die Karnickel.

Du bist ein Kindskopf.

Scherzkeks.

Kein Scherz ist,
dass die Tore gleich zugehen.

- Nein.
- Was, nein?

Heute Nacht
schläfst du bei mir, zu Hause.

Wie sollen wir Kinder machen,
wenn du ständig wieder abhaust?

Soll ich
rechts ranfahren?

Hey, Hand weg! Juan!

- Die Kleine kriegt's nicht mit.
- Die kriegt alles mit.

- Sie schläft doch.
- Nein, hör auf.

Papa?

Estrella!

Estrella!

Was haben wir hier?

Ein paar Rumänen.
Das sieht nach Raubüberfall aus.

Da wollte jemand rein,
und es kam zu einer Schießerei.

Von den Rumänen erfahrt ihr nichts mehr,
alle vier waren sofort tot.

- Was hast du?
- Nichts.

- Dreh mal eine Runde.
- Nein, es geht mir gut.

Ich sagte,
du sollst eine Runde drehen.

Wieso ist er hier?

Er ist in meiner Gruppe.

- Seit wann?
- Hat er's dir nicht erzählt?

Er ist doch dein Sohn.
Frag ihn doch selbst.

Warst du nicht krankgeschrieben?

- Herr Doktor.
- Wie geht's, Manuel?

Paco.

Die sind hier reingestürmt
und haben nicht lange gefackelt.

Kaliber neun und zwölf.
Pistole und abgesägte Schrotflinte.

Zwei Schützen,
die auf die vier Rumänen schießen.

Die lassen das nicht auf sich sitzen
und antworten mit einem 16mm-Kaliber.

- Was haben sie gestohlen?
- Wir sind uns nicht einig.

Auf dem Tisch
ist noch Kokain.

Wie viele Rumänen
verkaufen das?

Keiner ohne Erlaubnis
der Fortunas und Taboas?

Manuel.

Von der Gasse aus
sieht man zwei Blocks.

Mal sehen,
ob ich's verstanden hab'.

Als ich ankam,
standen 20 Leute am Balkon.

Und hier hat keiner
was gesehen oder gehört, ja?

Warum frage ich überhaupt?

Vielleicht hättet ihr
vorher kommen sollen.

Ist doch immer
das Gleiche bei euch.

Entschuldigen Sie bitte.
Es gab einen Unfall in der Nähe.

Ich hab's euch schon gesagt.

Ich habe Fernsehen geguckt
und bin dann von den Schüssen aufgewacht.

Ich geh doch nicht raus
und fang mir einen ein.

Klar. Nehmt ihre Daten auf,
die Fernsehfrau als erstes.

Ihr habt doch Schiss,
hier zu patrouillieren.

Ein Unfall,
zwei Straßen von hier.

Einer der Fahrer ist geflohen.
Ein Mädchen ist gestorben.

Das Auto ist von der Seite
reingefahren und dann geflohen.

Das Mädchen hat geschlafen,
der Aufprall hat sie getötet.

Gibt es Zeugen?

In diesem Viertel?
Hier hat keiner was gesehen.

Ich weiß,
dass das kein guter Zeitpunkt ist,

aber wenn Sie sich
an irgendwas erinnern können...

Ich hab' nur das Gesicht
meiner Kleinen gesehen.

- Sie bearbeiten den Fall, ja?
- Ja.

Und so wollen Sie
diese Leute finden?

Indem Sie Fragen stellen?

Wir glauben, dass der Unfall
mit einem Raub zusammenhängen könnte,

der auf einige Rumänen
in der Nähe verübt wurde.

Konnten Sie
die Farbe des Wagens sehen?

Haben Sie
ihr Gesicht gesehen?

Haben Sie das?

Ja, ich hab's gesehen.

Dann bewegen Sie mal
Ihren Arsch und tun was!

Wir sind seit sechs Stunden da,
und keiner sagt uns, wo sie ist.

Was wissen wir schon
von irgendwelchen Rumänen?

Wo ist meine Tochter?
Wo ist mein Kind?

Tun Sie bitte was.

Sie ist ganz kalt.

Ich habe an der frischen Luft geschlafen
und mich um meinen Kram gekümmert,

als ich auf einmal
einen lauten Knall gehört habe.

Wie viele waren im Auto?

Das weiß ich nicht.

- Was hast du da?
- Wo denn?

Maravilla, willst du,
dass ich wütend werde.

Was versteckst du da?

Sieh mal an,
was für ein süßes Mäuschen.

Sie heißt Lucita.

Die hat mehr Zähne als du, oder?
So ein Mistvieh.

Okay, welche Farbe hatte das Auto,
das das Mädchen getötet hat?

- Ich weiß nicht.
- Welche Farbe ist "ich weiß nicht"?

Bitte nicht weiter drücken,
sonst stirbt meine Lucita.

Grau, grau.

Grau?

Ja, grau
und es war total dreckig.

Es waren zwei Leute da drin.

Die waren so schnell,
ich konnte ihre Gesichter nicht sehen.

Ich schwör's.

Nur zwei?

Ja, nur zwei.

Und wo sind sie hin?

Sagen Sie ihm,
er soll loslassen.

Wenn er sie loslässt,
sage ich es Ihnen.

Sie sind Richtung Amate
oder Los Pájaros.

Das glaube ich,
was weiß ich.

Ich kann nichts mehr sagen,
ich schwöre es Ihnen.

Hier, nimm.
Was zu essen für deine Ratte.

Geh mir nicht auf die Eier.

Also,
da hast du deinen Knochen.

Sie sagte, es waren
zwei Typen in einem grauen Auto,

die Richtung Los Pajaritos fuhren.

Aber ob das stimmt.

Wenigstens das.

Weder die Nachbarn
noch die Eltern wissen was.

Wir haben eine Aufgabe.

Wir müssen sie finden,
bevor es der Vater tut.

Wieso?

Du weißt nicht,
was das für ein Typ ist.

Juan Santos,
Sohn von Maria Santos.

Maria und ihre Söhne
hatten im Tres Mil alle Fäden in der Hand.

Bis die Fortunas anfingen,
ihnen ihr Revier streitig zu machen.

Juan hat
ein Versteck ausgeraubt.

Dann gab's fünf Tage Schusswechsel
wegen acht Kilo Kokainpaste.

Diese dummen Wichser.

Alles ist erlaubt,
Töten, Schmuggeln, Stehlen,

aber untereinander
ist es eine Todsünde.

Juan hat's erwischt.

Er sitzt seine Strafe ab,
zwölf Jahre, glaube ich.

Dann haben die Fortunas
sie aus dem Viertel geworfen.

Jetzt leben sie in den Baracken.

Eli, vertraue nie einem Santos.

Das sind alles Lügner.

Seit wann dürfen Rumänen
im Tres Mil Stoff verticken?

Das gab's noch nie.

Die Fortunas und Taboas
müssen uns erklären,

warum diese Leute dort
ihr Geschäft betrieben haben.

Die haben doch nicht mal
ihr Beileid bekundet.

Die werden nichts erklären.

Doch, werden sie.

Wenn sie's nicht freiwillig tun,
werden wir sie zwingen.

Organisiere ein Treffen.

Du triffst dich
mit den Fortunas und den Taboas.

Und wenn sie alles abstreiten,
sehen wir, was wir tun können.

Keiner von denen
hat ihr die Ehre erwiesen.

Kein einziger.

Können wir sprechen?

Worum geht's?

Geh nach oben, ja?

Hör zu, als die Schießerei losging,
habe ich drei Leute gesehen.

Einer mit langen Haaren,
der Schiss hatte.

Die anderen
haben an ihm herumgezerrt.

- Wie sahen die anderen aus?
- Ganz normal, so wie du und ich.

Einer hatte 'ne Pistole
und der andere ein Gewehr.

Wie in den Filmen
und ihre Gesichter waren verdeckt.

Meine Margari hat die
in der Gasse gefunden.

Sie hat gesehen, wie die drei
in einen schwarzen Wagen gestiegen sind.

Der Langhaarige sah aus wie Kempes,
ein Gauner aus dem Viertel.

Es war Kempes. Den habe ich gesehen,
als ich aus dem Fenster geguckt habe.

Sei vorsichtig,
die sind noch unterwegs.

Danke.

ASCHE ZU ASCHE

Tja, die fahren nirgendwo mehr hin.

Eli.

Fünf Tote für 8.000 Euro?

Sie rauben die Rumänen aus und feiern,
bis ihnen die Lichter ausgehen.

Und damit sind die Wichser
noch gut davongekommen.

Prüft das Nummernschild.

Das hat nichts
mit uns zu tun, Juan.

Wir treffen uns
aus Respekt vor deiner Tochter.

Lass uns Klartext reden, Gordo.

Es gab einen Raub
mit vier Toten im Tres Mil.

In deinem Viertel.

Weil es deins ist
und nicht von den Santos, richtig?

Diese Hurensöhne ergreifen die Flucht
und töten dabei mein Kind.

Und ich soll dir glauben,
dass du nicht weißt, wer das war?

Wer hat
die Rumänen überfallen, Gordo?

Sag's mir.
Du musst es doch wissen.

Los.

Wir wissen nichts über den Überfall,
aber glaube, was du willst.

Ihr wisst, wie's läuft.

Seit dein Bruder Chico uns bestohlen hat,
darf kein Santos das Tres Mil betreten.

Doch wir lassen zu,
dass du mit deiner Frau dort lebst.

Ihr habt zugelassen,
dass meine Tochter getötet wird.

Wenn ich jemanden umbringen muss,
egal ob Fortuna oder Taboa,

ich schlitze ihm die Kehle auf,
als wär's nichts.

Komm mir nicht
mit Zigeunergesetzen, klar?

Pass gut auf, was du sagst,
sonst kann es schnell vorbei sein.

Hör zu, Juan,
Gordo und ich wissen,

dass der Dieb und Mörder
in deiner Familie Chico ist und nicht du.

Aber klar wisst ihr das.

Wenn du unschuldig bist,
solltest du nicht so viel drohen.

Und glaub mir:

Das mit deiner Tochter
tut mir leid.

Wenn wir was erfahren,
wirst du's als Erster hören.

Die Tür ist da vorne.

- Sie wollen wirklich nichts?
- Nein, danke.

Soll ich was unterschreiben, oder?

Nein, nur die Versicherung anrufen.

- Wegen des Todesfalls?
- Ja.

Setz dich.
Ich werde kein Geld dafür verlangen.

Die Fortunas und die Taboas
wissen nichts.

Heute morgen
wurden zwei Tote gefunden.

In Torreblanca.

Ein graues Auto.

Paniagua sagt, das sind die zwei
die die Rumänen überfallen haben.

Meine Nachbarin Paqui
hat drei Typen rausgehen sehen.

Von einem hat sie
das Gesicht gesehen, von Kempes.

Sie hat einen
schwarzen Wagen gesehen.

Wo kommt das
mit dem grauen Wagen her?

Von Maravilla.
Die hat das erzählt.

Und sie hängt immer mit Kempes rum.
In dem Drogenhaus, nicht wahr?

- Sie wird das nie wieder verlassen.
- Keiner macht was, in Ordnung?

- Und Sie, haben Sie Kinder?
- Nein.

Wollen Sie nicht?

- Ich kann nicht.
- Warum nicht?

Die hatte Juan versteckt.

Nehmen Sie sie,

und vergraben Sie die
mit den Mördern.

Die Polizei wird behaupten,

dass es die beiden Junkies waren,
die deinen Wagen gerammt haben.

Und wenn du das glaubst,
wenn deine Frau das glauben will

und es für euch die Wahrheit ist,

dann werden wir
den Mund halten.

Auch wenn
mein Blut schon kocht.

Und wenn diese Maravilla
uns etwas verheimlicht,

dann pressen wir
die Wahrheit aus ihr heraus.

Hey, Kumpel, komm her.
Hast du Maravilla gesehen?

Dir werde ich's sagen
mit deinem Scheißgesicht.

Und Kempes?

- Hallo Juan.
- Was gibt's, Cristo?

Ich hab' dich gar nicht erkannt.
Das mit deiner Tochter tut mir leid.

Habt ihr schon
in Los Verdes gesucht?

Da waren wir gerade.

Frag mal bei Basilio nach,
der Ladenbesitzer da hinten.

Maravilla kriegt nicht genug
von Süßigkeiten,

ist das zu fassen?

Sie ist wie ein Kind.

Der hier und der da.

Die Besitzer des Wagens.

Fortunas.

Das Nummernschild ist gefälscht,

aber das Fahrgestell liefert drei Namen,
zwei davon Fortunas.

Der Fall ist abgeschlossen.

Meine Partnerin
sieht das anders.

Wir müssen
das Viertel stürmen.

Und ich will dabei sein.

Ist eure Entscheidung.

Wie läuft das Geschäft, Basilio?

Ich schwimme im Geld.

- Haben Sie dich entlassen?
- Nein, ich habe Freigang.

Wie mein Bruder.

Ich hoffe, sie lassen ihn drin,
denn er baut nur Scheiße.

Weißt du,
wo Maravilla ist?

Hör auf zu reden,
das sind Santos.

Sei still,
sonst handelst du dir Ärger ein.

Jetzt halt die Schnauze,
du alte Schachtel.

LM habe ich nicht,
nur Winston, Schachtel oder lose?

Eine Schachtel.

Basilio...

Sie ist im alten Hotel
bei der Brache.

Ich sah sie aus dem Block
der Fortunas raustorkeln.

Danke.

Was steht da?
"Smoking Serio-usly ha-harms..."

Verkaufst du Kippen aus China?

Aus Amerika, du Spinner.
Das ist beste Qualität. Jetzt hau ab.

Beste Qualität.
Wer's glaubt...

Eli und Santacana holen sich Gordo
und seine zwei Söhne.

Das Einsatzkommando tritt
die Tür ein und dann steigt die Party.

Weg hier,
die Bullen sind da!

Ihr Hurensöhne!

- Weißt du, wo Maravilla ist?
- Hab' sie nicht gesehen.

Los, rein mit euch, los!

Weiter, weiter! Und rein!

Sicher!

Verpisst euch, ihr Wichser!

Du, Dreckssack,
hast du Maravilla gesehen?

Woher soll ich das wissen?

Pass auf,
sonst gibt's was.

Sag' mir, wo Maravilla ist,
sonst mache ich dich kalt.

Wir wollen nur wissen,
wo Maravilla ist.

Wir wissen nichts,
sie ist nicht hier!

Ihr habt hier nichts verloren!

Ihr dummen Wichser!

- Nein, bitte, tu mir nichts!
- Wer war im Auto? War es Kempes?

Wer waren die anderen beiden?
Wer waren sie?

- Ich hab' nichts gesehen.
- Komm jetzt, sag' was!

- Verdammt nochmal, sprich!
- Ich weiß nichts!

Waren die es?
Waren's die Fortunas?

- Los, sprich, waren sie es?
- Ja.

Scheiße.

Was, was tun Sie da?
Scheiße, lassen Sie das!

Die werden entkommen!

Sie Lügnerin, ich wusste es!
Die Fortunas waren es, das wussten Sie!

Hören Sie, bitte,
das hat doch keinen Zweck.

Beruhigen Sie sich!

Das ganze Viertel soll es erfahren!
Nein, ganz Sevilla!

Die Fortunas
haben mein Kind ermordet!

Sie haben meine Tochter ermordet!
Sie haben sie getötet!

Ihr verdammten Scheißkerle!

Ihr Hurensöhne, ich weiß,
dass ihr mich anlügt!

Sie haben sie ermordet!

Bitte, nehmt ihn nicht fest!
Was ist denn passiert?

- Ihrem Mann wird nichts passieren.
- So wollen Sie uns helfen?

Miststück.

92.000 Euro, 256 Päckchen, vier Pistolen,
zwei Flinten und ein Scharfschützengewehr.

Das gleiche Kaliber
wie bei der Schießerei.

Die Fortunas
haben den Rumänen eins ausgewischt.

- Wer fehlt noch?
- Gordo und einer seiner Söhne.

Der Rest soll
dem Richter vorgeführt werden.

Ich will keine Zigeuner vor der Tür,
die Gerechtigkeit fordern.

Und dem Vater gebt ihr's richtig.

Jubel ihm was unter,
damit er nie wieder rauskommt.

Sieh mich nicht an,
wenn du nicht willst.

Ich weiß, wie es ist,
eine Tochter zu verlieren.

Mit fünfzehn
habe ich ein Mädchen gekriegt.

Sie war winzig.

Sieben Monate alt.

Meine Familie dachte weiterhin,
dass ich Jungfrau bin.

Das war so ungefähr 1968 oder 1969,
stell dir das mal vor.

Sie kam zur Welt.
Ich war allein.

Keiner hat's erfahren.

Ich habe sie
heimlich gestillt.

Bis sie gestorben ist.

Ich konnte sie
nicht einmal taufen.

Sie ist namenlos gestorben.

Mein Kind ist deinetwegen
ohne Vater aufgewachsen.

Chico hätten sie
im Gefängnis getötet, Triana.

So wie seinen Vater.

Deswegen habe ich ihn
darum gebeten.

Seit ihr aufgetaucht seid,
habt ihr nichts als Unglück gebracht.

Tod und Schmerzen.

Estrella liegt
jetzt in einem Kühlschrank,

in Plastik eingewickelt,
eiskalt.

Ich will nichts von dir hören.

Ob du's magst oder nicht,
deine Kleine ist meine Enkelin,

und sie ist eine Santos.

Meine Estrella gehört keinem.

Sie gehört keinem.

Juan.

Wann werdet ihr
Gordo und seinen Sohn fassen?

Setzt du mir eine Frist?

Das ist nicht deine Entscheidung.

Vor allem nicht,
wenn dir die Bewährung wichtig ist.

Du musst die Polizei machen lassen.

Der graue Wagen
war auf die Fortunas zugelassen, oder?

Die haben die Junkies reingesetzt,
um ihnen die Schuld zu geben, oder?

- Wenn du das Gesetz...
- Erzähl mir nichts vom Gesetz!

Euer Gesetz hat nichts
mit Gerechtigkeit zu tun!

Was soll ich denn tun?
Was wollt ihr denn?

Sag's mir, was denn?

Gut, hör mir zu.

Ich hör' erst auf, wenn ich sie finde.
Ich versprech's dir. Sieh mich an. Juan.

Ich werde sie schnappen,
aber du musst aufhören, Juan.

Es ist vorbei.

Triana...

Sie wird morgen beerdigt.
Ich habe nichts zum Anziehen für sie.

Ob ich ihr das geblümte Kleid

oder das Shirt
mit den Katzen anziehen soll?

Wenn ich ihr nicht das Kleid anziehe,
sagt meine Cousine Carmelita irgendwas.

Ja.

Triana...

Hör zu...

Carmelita kann uns am Arsch lecken.

Nicht wahr?

Kleiden wir sie nicht an.

Wenn wir sie ankleiden,
ist sie weg.

Dann wird sie
für immer weg sein.

Ich kann sie hören.

Ich höre,
wie meine Estrella mich ruft,

aber ich weiß nicht,
wohin sie will.

Ich weiß es nicht.

Sie hat dich gerufen,
weißt du das noch?

"Papa" war das letzte,
was sie gesagt hat.

Ruf sie, Juan.

Sag ihr bitte,
sie soll zu mir kommen.

Sie ist noch so klein,
sie soll zu mir kommen.

Ich werde sie beschützen,
sie soll herkommen, sie ist so alleine.

Sie ist alleine und ihr ist kalt,
Juan, ich bitte dich.

Sag ihr,
sie soll herkommen, bitte.

Estrella, bitte.
Mein kleines Mädchen...

Geh nach Hause, Triana.

Was ist mit dir, Süße?

Hier, Juanito.

Wenn du im Knast ankommst,
sagst du denen,

dass du wegen der Geschichte
mit deiner Tochter völlig fertig bist.

Sie bringen dich zum Arzt
und geben dir Tabletten. Klar?

Sigüenza wird
dort auf dich warten.

Gordo und Vicente?

Das Motorrad haben wir
bei Villafranca gefunden.

Es wird schwer,
sie in Cádiz zu finden.

Wenn du wissen willst,
wo Gordo ist, bleibt dir keine Wahl.

Los, Juanito, schluck's runter.

Mein Mann
will dich hier nicht haben.

Wirst du auf ihn hören?

Die Kugeln,
wo hat er sie her?

Wieso willst du's wissen?
Ist der Fall nicht abgeschlossen?

- Die Kleine liegt unter der Erde.
- Bitte, Triana.

Ich habe die Nachbarin gefragt.

Ich musste dafür eine
ihrer Sendungen durchstehen.

Aber sie hat mir erzählt,
was sie gesehen hat.

Sie hat drei Leute gesehen.

Sie sind in einen Wagen gestiegen,
und einen hat sie erkannt.

Ein Typ aus dem Viertel,
den sie Kempes nennen.

Wer hat mein Kind getötet?

In einer Stunde ist Wachablösung.
Wir müssen uns beeilen.

Verdammte Scheiße, jetzt rede.
Raus mit der Sprache.

Pacheco.

Pacheco weiß,
wo sie Gordo versteckt halten.

Ich schwör's bei meiner Mutter.
Er weiß alles.

Und wo finde ich
diesen Pacheco?

- In Los Pájaros.
- In Los Pajaritos, sagst du?

Mach schnell,
ist kaum Guthaben drauf.

Und du gehst zurück in die Zelle
und hältst schön deine Klappe, verstanden?

Sag' mir, Estrella,
was sollen wir tun?

Ein achtunddreißiger.

Stimmt mit keiner der Mordwaffen
im Fall der Rumänen überein.

Und die Nachbarin,
die die Kugeln gefunden hat, sagt,

dass drei Leute
im Wagen gefahren sind.

Einer heißt Kempes,
schon mal gehört?

Nein.

Und wo hast du das her?

Ich habe rausgefunden,
dass er von hier ist, aus Triana.

Er heißt Mario Alberto Montes.

Mario Alberto Kempes,
aus Triana.

Leck mich doch am Arsch.

Sie sind sicher nicht
in einem Hotel, Pacheco.

Ich schwöre, dass ich nicht weiß,
wovon ihr da sprecht.

Gordo kenne ich doch kaum,
verdammt.

Du bist sicher nicht dumm,
und ich habe keine Eile.

Verdammte Scheiße,
es ist zu kurz.

- Nein, es reicht.
- Ich sag's dir, es ist zu kurz.

Damit kommst du nicht ran.
So ein Dreck.

- Zu kurz.
- Was du nicht sagst.

Es ist zu kurz.

Wo soll ich denn jetzt
eine Verlängerung finden?

Kauf dir doch eine beim Chinesen.

Hier gibt's doch keinen Chinesen,
wir sind in den Baracken!

Oder wir holen ihn näher.
Wir holen ihn näher ran.

- Den Dicken?
- Ja, klar.

Den musst du ran holen,
denn der ist echt schwer,

ich hab' mir
fast den Rücken gezerrt.

Fällt's dir wieder ein oder wartest du,
bis sie zurückkommen?

Juanito
auf der Straße nach Vejer,

hinter dem Hotel beim Kiefernwald
haben sie ein Haus.

In drei Stunden
habe ich Freigang fürs Wochenende.

Das hier ist das bravste Kind,
das man sich vorstellen kann.

Trotz allem,
was er durchgemacht hat.

Ist er schon aufgetaucht?

Wir sind auf der Suche.

Wann haben Sie ihn
das letzte Mal gesehen?

Ich werde euch das Gleiche sagen,
wie den anderen beiden.

Ich habe meinen Mario am Montag gesehen,
nach dem Wochenmarkt.

Er hat nicht mal mein Geld angenommen,
ist das zu glauben?

Schätzchen,
kannst du bitte zu ihm gehen?

Mein Mann...
Dieses Scheiß-Alzheimer.

Der und die Kinder im Fernsehen,
mit ihrem lauten Gebrülle,

da werde ich wahnsinnig.

Wer hat sonst
nach Ihrem Sohn gefragt?

Die beiden Polizisten,
die hier waren.

So ein junger Kerl und ein älterer.

Er wirkte nicht wie ein Polizist.

Aber er hatte seine Dienstmarke
um den Hals gehängt, an einer Kette.

Nando, wir müssen reden.

- Was soll das denn?
- Wen sucht ihr beide?

Einen Scheißdreck suchen wir.
Wovon sprichst du?

Kempes.
Warum sucht ihr ihn?

Ein Informant
hat uns den Namen gegeben.

Was für ein Informant?
Er steht nicht im Bericht.

So redest du nicht mit mir.
Nimm das Papier weg.

Er steht deswegen nicht im Bericht,
weil er ein Informant ist.

Wenn du nicht weißt,
was Informant bedeutet,

dann schlag's im Wörterbuch nach.

Und Kempes?

Was verschweigt ihr uns,
verdammte Scheiße?

Pass schön auf,
was du sagst.

- Ach, ja?
- Ja, in dem Bericht steht alles drin.

Scheiße, wir haben
mit Kempes Mutter gesprochen,

und das war's, kapiert?

Wir dachten,
es führt zu was, aber Fehlanzeige.

Die alte Witwe hat erzählt,

dass ihr Sohn nie
vom Wochenmarkt zurückgekommen ist...

Wie viel hast du mitgehen lassen,
du Wichser?

Jetzt weiß ich,
warum du das mit Kempes verschweigst!

Weil du Geld aus dem Haus gestohlen hast,
du blödes Arschloch.

Nenn mich nicht einen Dieb!

Du bist doch krank!

Ich bring dich um, du Arsch!

Du wirst deine Marke verlieren.
Dafür sorge ich!

So ein Miststück!

Dass die sich
Polizistin schimpfen darf!

Verdammt!

Diese blöden Wichser
kommen noch damit durch.

Was zur Hölle ist mit dir los?

Eli!

- Hör mir zu!
- Nein, hör du mir zu!

Barroso und Nando haben abkassiert.

Sie haben es den Junkies angehängt
und die Fortunas laufen lassen.

Hast du Beweise dafür?

Das Geld, die Scheine,
das rote Gummiband.

Er hatte dasselbe Gummiband,
das ich im Haus gefunden hatte.

Dasselbe war
im Kofferraum des Wagens.

Das verdammte Gummiband,
das ist es.

Du hast auch eins.
Ist das dein Beweis?

Dann bist du auch verdächtig.

Jetzt denk doch nach.

Das sind deine Kollegen,
und ich kenne Barroso seit 28 Jahren.

Du beschuldigst ihn
und meinen Sohn ohne Beweise.

So nicht, Eli.

So nicht.

Wenn sie schuldig sind,
fassen wir sie, aber so nicht.

So endest du allein.

Als du klein warst,
habe ich dich in einem Becken gewaschen.

Bei Manuela,
erinnerst du dich?

Sie hatte Hühner in ihrem Garten
und eine schwarze Ente mit mieser Laune.

Du warst vielleicht drei Jahre alt.

Ich habe dich
zum Waschen ausgezogen.

Doch sobald die Ente auftauchte,
ist der kleine Juanito ihr nackt gefolgt.

Was geschieht mit uns?

Sie ist weg.

IN MEINER BRUST

FAMILIENSTAND:
VERWITWET

Mutter, komm bitte.

Ihr Mann, der Alzheimer hat,
ich will ihn sehen.

Mama? Was...?

Ich habe ihn
nicht gefangen gehalten.

Ich wollte nur,
dass er mit den Drogen aufhört.

Kommissar.
Die Waffe war unter der Matratze.

Hören Sie,
ich muss mir einen Schuss setzen.

Helfen Sie mir bitte.
Sonst kann ich nicht klar denken.

Hören Sie,
machen wir was aus, okay?

Wenn ich mir einen Schuss setzen darf
— ich hab alles dafür in der Jacke —

erzähle ich Ihnen alles,
was Sie wissen wollen, okay?

Wo ist es denn? Ist es...?

Rede.

Wissen Sie,

ich hatte gesehen,
dass die Rumänen dick im Geschäft waren,

dass sie
einen Haufen Kohle hatten.

Und deswegen war ich
bei Barroso und hab ihm alles erzählt.

In der Bar von den Taboas.

Dann haben sie gesagt:

"Nimm dieses Wegwerfhandy
und führ uns heute Nacht zu den Rumänen."

Die haben mich vorgeschickt,
diese Arschlöcher,

damit es aussieht,
als wollte ich was kaufen.

Und als sie
die Tür aufmachten,

da hab ich Schüsse
wie noch nie zuvor gehört.

Was ist passiert,
als ihr geflohen seid?

Ich habe nichts gesehen,
Señorita.

Ich bin einfach
in den Wagen gestiegen,

und dann habe ich einen Knall gehört
und quietschende Reifen.

Aber ich habe nichts gesehen.

Ich schwöre.

Und wer außer Barroso war dabei?

Ich war mit Barroso unterwegs
und mit dem anderen.

Dieser andere da,
das scheiß Milchgesicht.

Scheiß auf ihn,
dieses blöde Dreckschwein.

Du hast auch auf
die Rumänen geschossen, oder?

Wie soll ich
auf jemanden schießen?

Was soll das?

Ich weiß,
wer geschossen hat.

Wirklich.

Es waren
dieser Nando und Barroso.

Sobald die Tür offen war,
sind die komplett durchgedreht.

Du scheiß Lügner!

Hey, ruhig!

Der Scheißkerl
lügt doch!

Der lügt wie gedruckt!

Beruhige dich mal.

Fass mich nicht an.

Nehmt die Waffen runter.

Du kommst mit,
um auszusagen.

Was soll ich denn aussagen?
Ich weiß doch gar nichts.

Hey!

Mario.
Ganz ruhig.

Lass das Messer fallen.
Keiner wird dir wehtun.

Du kommst mit,
sagst aus und das war's.

Einen Scheißdreck werde ich machen.
Ich sage ganz sicher nicht aus!

Ihr steckt mich nur
in ein anderes Loch.

Ich lass mich nicht
von irgendjemandem einsperren.

Ich habe nichts getan,
ich sag's Ihnen doch, hören Sie zu!

Eli, geh aus dem Weg.

Den da müssen Sie einsperren!

Alle Polizisten sollten hinter Gitter!

Sie verstehen einfach nicht,
was hier vor sich geht.

Sobald ich
einen Fuß ins Revier setze,

wird Barroso kommen
und mir das Hirn wegballern.

Lass es fallen.
Ja? Nimm das hier.

Wen interessiert es,
ob ich sterbe?

Meine Mutter?

Ganz ruhig, Kempes.

Gib her, gib her.

Was willst du hier?

Du schläfst heute drin, oder?

Ich wollte dich sehen,
bevor ich zurückgehe.

Wozu?
Du sagst mir ja nicht mal, wo du warst.

Weißt du, wenn ich gefragt wurde,
wem Estrella am ähnlichsten ist,

habe ich immer gesagt,
dass sie nur sich selbst ähnelt.

Estrella hatte nichts Schlechtes
von uns übernommen, nur das Gute.

Ich hoffe, du tust nichts,
was Schande über unsere Tochter bringt.

Denn wenn du wieder im Bau landest,
werde ich nicht mehr auf dich warten.

Sagen Sie mal,

mussten Sie lange studieren,
um Polizistin zu werden?

Ich konnte früher
gut Fußball spielen.

Können wir reden?

9 ANRUFE IN ABWESENHEIT

Ganz ruhig, Eli.
Keine Panik.

Ich weiß es erst
seit ein paar Stunden.

Ich hab mir
seine Nummer besorgt.

Ich wollte ihn finden,
bevor sie es tun.

Es regeln.

Was soll ich tun, Eli?

Was tust du,
wenn dein Sohn Hilfe braucht?

Ich habe keine,
ich habe keine Kinder.

Ich wollte dich
da nicht mit reinziehen.

Sie haben eine halbe Million
von den Rumänen gestohlen.

- Das ist sehr viel Geld.
- Scheiße.

Was jetzt?

Eli!

Eli!

Hey, du!

Hast du ein Telefon?

Ein Telefon?

Ich brauche Hilfe.

Leute, seht mal, wer hier ist!

Die verschissene Polizistin!

Du Miststück,
wir schlagen dir gleich den Schädel ein!

Du Hure,
wir machen dich fertig!

Du kommst hier
nicht lebend raus, Süße.

- Halt an.
- Was ist denn?

Nein, bitte.
Ich habe nichts getan.

- Geh wieder ins Auto, Triana!
- Wir müssen ihr helfen!

Du bleibst hier,
geh wieder in den Wagen!

Ich habe nichts getan.

Lasst sie los!
Und wehe, ihr versucht das wieder!

Hau ab.

Komm jetzt, gehen wir.

Okay, vielen Dank.

Sie war im Tres Mil.

Sie wurde im Wagen
des ältesten Santos gesehen.

Laut Gefängnis hätte er
vor zwei Stunden kommen sollen,

und er ist
noch nicht aufgetaucht.

Wenn dieses Miststück ins Revier geht
und den Mund aufmacht,

schneide ich ihr
die Kehle durch.

Es ist ihr Wort gegen unseres.
Außerdem hat sie niemanden.

Sie hat die Santos.

Dann regeln wir das
mit einer Kugel.

Oh, Scheiße, Mann.

Es ist nicht
ihr Wort gegen unseres.

Wenn die Santos jetzt zu uns kommen,
dann weil ihr das Mädchen umgebracht habt.

Wer ist gefahren?

Du, steh wieder auf.

Also los, gehen wir.
Und ruf Taboa an.

Es war die Polizei.

Juan!

Es war die Polizei.

Wie bitte?

Die Junkies,
die wir gefunden haben,

wurden ins Auto gesetzt,
um ihnen den Mord anzuhängen.

Aber es waren zwei Polizisten.

Der verdammte
Barroso und Nando.

Sie saßen im Auto.

Die Polizei
hat dein Kind getötet.

Es tut mir leid.

Wir müssen was tun, Juan.

Das müssen sie erfahren,

wir müssen ins Revier
und Anzeige deswegen erstatten.

Wem willst du das erzählen,
wenn die Polizei es war?

Die schießen dir in den Rücken,
sobald du sprichst.

Und was hast du vor?
Sie zu erschlagen?

Hast du Beweise dafür?

Wir haben gar nichts.

Na klar. Was auch?

Diese blöden Wichser.
Scheiße, verdammt.

- Wir sollten sie wegbringen.
- Und wo sollen wir hin, Triana?

Keine Ahnung...

Wenn die Polizei uns sucht,
wird sie uns auch finden!

Sag schon, sieh mich an,
was sollen wir tun, Triana?

Wir können nichts beweisen.
Was sollen wir tun?

Die Polizei ist nämlich
schon auf der Suche nach uns!

- Sag mir, was sollen wir tun?
- Überlass es mir, okay?

- Wie meinst du das denn?
- Vertrau mir.

Rede mit deinen Leuten.

Jetzt.

Der Stoff gehört jemandem.

Stoff kommt und geht, Taboa.

So wie die Vorherrschaft im Geschäft.

An einem Tag bist du oben,
am nächsten unter der Erde.

Darf man erfahren,
wieso ich das jetzt zu hören kriege?

Die Sache ist die:
Eure Tage sind gezählt.

Irgendwann werden die Santos erfahren,
dass in dieser Bar, an diesem Tisch,

der Schlag gegen
die Rumänen geplant wurde,

was zu dem führte,
was passiert ist.

Sie werden es definitiv erfahren,
das garantiere ich dir.

Aber ich werde dir helfen.

Aber dafür müssen wir eins klarstellen:

Die Santos müssen wissen,
wer das Sagen hat.

Und wenn ich nein sage?
Was dann?

Was soll das, Taboa?
Drogen und Waffen in deiner Bar?

Die sind von dir.

Das musst du beweisen.

Ich könnte sagen,
ich hätte sie in deinem Lager gefunden.

Zwanzig Kilo ungestrecktes, reines Heroin,
illegale Schusswaffen.

Das sind mindestens 30 Jahre, Taboa.

Du bist doch nicht dumm.

- Was willst du denn?
- Nichts Unmögliches.

Kümmert euch um die Santos.

Du und deine Leute sollten
María einen Besuch abstatten.

Zehn Kilo monatlich,
bis hin zu fünfzig.

Und wenn es ein Blutbad gibt,
räumen wir hinterher auf.

Und die Schlampe,
die uns hinterherschleicht?

Wer wird ihr
das Maul stopfen? Du?

Auf geht's, Chico.

- Da kommen die Leute von Taboa.
- Ich mach die alle fertig.

Nein, warte,
sonst wirst du gleich erschossen.

Na los, wir hauen ab.

Los, Mama, komm mit.

Ihr rennt zum Auto,
ich regle das hier.

- Willst du, dass sie dich umbringen?
- Bist du verrückt geworden, Mama?

Na los, lauft zum Auto.

- Jetzt komm mit.
- Hilf deiner Mutter.

Andrés.

Pass auf meine Söhne auf.
Tu was dein Bruder Juan dir sagt, kapiert?

Na los, ins Auto!

Guten Abend, die Herren.

Und deine Söhne, Maria?

Bei dir zu Hause,
und sie reiten deine Frau zu.

- Ich gehe Mama holen.
- Komm her. Nein, Chico. Nein.

- Wir werden sie nicht allein lassen!
- Nein, Chico. Wir gehen.

Sie sollen rauskommen,
wir wollen sie sehen.

Die Tür steht weit offen.

Wer von euch ist so mutig,
als Erster durchzugehen?

Na, was ist?
Wo habt ihr eure Eier gelassen?

Chico, wir müssen schieben.

Jetzt wach auf, verdammt!

Scheiße,
erschießt die alte Hexe!

Ihr kommt
mit Pistolen bei mir an?

Da gebe ich einen Scheiß drauf,
habt ihr verstanden?

Ihr wisst nicht,
wer ich bin.

Ich bin María Santos!

Ihr habt keine Ahnung,
wozu eine Mutter fähig ist.

Mama!

Sieh an,
du hast auch schön was abgekriegt.

Sie sind nicht hier.

Danke, Vater.

Zu wem betest du?
Zum Eselchen?

Du bist nämlich echt stur,
weißt du das?

Zu niemandem.

Ich weiß nicht,
wie man einen Rosenkranz betet.

Der gehörte meiner Mutter.

- Bist du gläubig?
- Nein, abergläubisch.

Vielleicht besser so.
Was hat mir mein Glauben gebracht?

Ich wünsch mir, ich könnte
meine Augen schließen und verschwinden.

Wieder atmen können.

Ich bin schwanger.

Juan weiß nichts davon.

Als ich mit Estrella schwanger war,
war ich so froh,

doch jetzt habe ich Angst.

Ich habe Angst und bin wütend,
ich will das alles nicht.

Dieses Kind kann hier nicht aufwachsen,
es darf nicht dieses Leben führen.

Egal, was geschieht,
kein Gefängnis mehr, verstanden?

Wir haben mehr bezahlen müssen,
als wir verdienen.

Versprich es.

Wir hätten dich
auf der Straße sterben lassen können.

Du bist am Leben,
weil Juan dich gerettet hat.

Versprich mir,
dass du ihn nicht einsperrst.

Hey, was ist los?

- Wo ist denn Mama?
- Was hat die hier zu suchen?

Könnt ihr mir sagen, was los ist?
Wo ist Mama?

- Die Taboas waren da.
- Die Taboas waren bei uns.

Deine Mutter ist dageblieben,
damit wir fliehen können.

Es waren die Taboas.

Und deine Leute
arbeiten mit ihnen.

Willst du immer noch
zur Polizei, Triana?

Die lassen uns nicht
lebend rauskommen.

Habt ihr gehört?
Keinen von uns.

Hey! Ganz ruhig, Juan.

Ich habe
gar nichts getan.

Und deine Leute,
die meine Mutter erschossen haben?

Ganz ruhig,
noch nicht.

Und du, Taboa,

ruf Santacana an.

Ja?

Sie haben Taboa.
Er ist im alten Hotel.

Zuhören!
Kommt, alle raus hier, na los!

Dreht mal 'ne Runde,
ihr könnt frische Luft gebrauchen.

Lasst die Waffen fallen!
Runter damit!

- Runter mit den Waffen.
- Ganz ruhig.

Ihr wart es! Mörder.

Ruhig, Juan.
Jetzt haben wir sie.

Und was jetzt, du Hurensohn?

Ich habe gesagt,
du sollst aufhören.

Sie werden ihn töten.

Sie werden
meinen Sohn umbringen, Eli.

Lass ihn einsperren.

Ich schwöre dir, ich liefere ihn aus,
ich selbst führe ihn dem Richter vor.

Aber sie sollen ihn verschonen,
ich will nicht, dass mein Sohn stirbt.

Nicht mein Sohn.

Halt durch, Manuel.
Halt durch.

Halt durch.

Ich denke,
sie haben meine Leber getroffen.

Stell dir das mal vor,
ich darf jetzt keinen Whisky mehr trinken.

Okay, lass uns hier abhauen,
sonst verblutest du.

Gehen wir, komm.

Juan.

Irgendeiner muss dafür zahlen.
Ich darf euch nicht einfach gehen lassen.

Ich hab's dir gesagt, Juan.

Komm, gehen wir, Chico.

Sonst wird Andrés verbluten,
komm mit.

Sie wird's nicht zulassen.

- Gehen wir.
- Nein, ich bitte euch.

Sie wird uns
nicht gehen lassen.

Hey, Chico.

Es reicht, Chico.

Nicht noch mehr Blut.

Komm, es reicht.

Papa, bist du gut
oder bist du böse?

- Seh' ich aus, als wäre ich böse?
- Nein, du bist nicht böse.

- Ganz sicher?
- Ja.

Aber wenn du gut bist,
warum musst du dann immer gehen?

Warum darfst du
dann nicht bei mir bleiben?

Nun, weil...

Es ist manchmal so,

dass die Erwachsenen
unartig waren und bestraft werden.

Dann musst du dich entschuldigen,
wenn du böse warst.

Sag ihr,
wir lieben sie.

DER HIMMEL SOLL DICH AUFNEHMEN

DIE HÖLLE SOLL FERN BLEIBEN

DIE VÖGEL SOLLEN DICH

IMMER ALS EINEN DER IHREN SEHEN