All language subtitles for Pagan Peak (2019) - S02E07 - Behind the Mask (1080p WEB-DL x265 Silence)

Mein Name ist Nathalia.

Nathalia Stanner.

Ich bin 26 Jahre alt.

Ich habe eine Tochter.

Sie ist erst zwei.

Darf ich fragen wie alt Sie sind?

Ich bin beim Gartenbau.

Das war immer ein Traum von mir.

Im Freien zu arbeiten.

Was machen Sie?

Ich habe noch eine Schwester.

Und Sie? Haben Sie auch Geschwister?

Ich hab Geschwister, ja.

Zwei Schwestern.

Die eine ist jünger,

die andere ist älter.

Die jüngere, die ist noch
daheim. Macht die Matura.

Also, probierts zumindest.

Meine Eltern sind ganz einfache Leut.

Haben eigentlich nie was gehabt im Leben.

Nur das Herz am rechten Fleck.

Bitte, bitte nicht.

Bitte.

Was die Grössen-Brüder
angeht. Die Beweislage ist zu dünn.

Die Aussage von einem Ex-Junkie.

Des is bis jetzt ned mehr als
ein hinreichender Verdacht.

Möglich wär eine Befragung als Zeugen,

solange bis ein dringender
Tatverdacht vorliegt.

Priorität hat die Suche nach der Frau.

Präventive Hausdurchsuchung.

Und noch was:

In dieser Sache müssen
wir geschlossen auftreten, ja?

Keine Fehler,

kein Schludern und keine Regelbrüche.
Die habn eine Armee von Anwälten

und die werden uns ganz
genau auf die Finger schauen.

Also, gibts irgendwas, was I wissen müsst?

Wie seids zum Beispiel auf diese
Frau gekommen? Rosalie Jonas?

Anonyme Quelle.

Was ist eigentlich Ihre Rolle da Winter?

So viel i weiß sind Sie
noch im Krankenstand.

Er steht uns in der
Sache beratend zur Seite.

Bin eh bald wieder im Dienst.

Ah Ja. Das ist ja beruhigend.

Gehn wir's an.

- Polizei!
- Polizei!

Ich will eure Hände sehn!

- Und?
- Stockwerk ist frei.

- Es gibt keine weiteren Personen?
- Keine Personen.

Haus ist frei. Zielperson
nicht angetroffen.

- Ich schau mal nach unten.
- Ok.

Raum frei!

Grüß Gott!

- Grüß Gott!
- Servus!

Jetzt hab mir doch fast direkt erschrockn.

- Kann I a hölfn?
- Na na.

I wollt nur schaun. Weil i
des Auto da gesehn hab.

Und mich gewundert hab,

weil seit Jahrn ja niemand mehr doa war.

Ja, Erbschafts-Streitereien
in der Familie.

Aber jetzt ham's sich endlich
geeinigt. Jetzt verkaufen ma's.

Achso.

Linz Immobilien. Graf der Name.

In der Übergangsphase muss i jetzt öfters
vorbeischaun. Is a bisserl Trallala gel?

Holzman.

Mir gehört der Hof am Ende vom
Tal. Gleich bei da Bundesstraßen.

Ah Ja! Ja, Super.

Na gut. Dann pfiat di.

Ja, also.

Und wenns mal Hilfe brauchen,
einfach bei mir vorbei schaun.

Moch ma.

- Gel, pfiat di.
- Dankeschön. Gut, Tschau.

Wiederschaun.

99-100 an 191-16.
Wohnungsdurchsuchung positiv verlaufen.

Sichergestellt wurde ein
Jagdgewehr und ein Zeisacher.

- Keine besonderen Vorkommnisse.
- 183 an 302.

Mögliche Beweise sind sichergestellt.

Verschiedene Jagdgewehre,
Munition und mehrere Jagdmesser.

Keine besonderen Vorkommnisse.

Auf dem Gelände ist nichts.

Wir schicken jetzt die
restlichen Beamten in den Wald

und die Fahndung nach dem
Wagen von Alexander Gössen läuft.

Was ist mit Wolfgang Gössen?

Die Stadtwohnung haben wir
untersucht, da war niemand.

Er selbst war in der Firma und
hat keinen Widerstand geleistet.

Ist jetzt auf dem Weg in die SOKO.

Wir haben den Wagen von
Alexander Gössen gefunden.

Er ist beim Einkaufszentrum gesehn worden.

Herr Gössen!

- Grüß Gott!
- Polizei.

Legens di Waffen weg.

Ja, sicher.

Wir müssen Sie bitten mit uns zu
kommen. Wir ham a paar Fragen an sie.

Um was gehts denn?

Hier entlang.

Sagen Sie, wie lange wird
denn das hier ungefähr dauern?

Mein Mandant muss heute noch dringend in
die Firma zurück. Er hat noch viel zu tun.

Unsere Kommissare haben
lediglich nur ein paar Fragen.

Die Videos noch einmal überprüfen, bitte.

Und sorgst ma dafür, dass die
beiden Brüder sich nicht begegnen.

So, haben sie uns grad geschickt.

Die Kollegen haben den
Wageninhalt Fotografiert.

Das war alles in dem Land
Rover von dem Jüngeren.

- Hast für mich auch a Zigaretten?
- Na klar.

Den Wolfgang Gössen
habens schon her gebracht.

Der jüngere ist aufm Weg.

- Guten Tag, Herr Gössen.
- Grüß Gott.

- Herr Lanzer.
- Guten Tag.

Ich muss mich bei Ihnen
entschuldigen, dass sie warten mussten.

Kein Problem.

Ellie Stocker, Kripo Traunstein.

- Das ist mein österreichischer Kollege.
- Grüß Gott. Heller.

Ich hoffe, das Ganze
wird nicht lange dauern.

Ich muss sie drauf hinweisen,
dass das Gespräch aus

protokollarischen Gründen
aufgezeichnet wird.

Wenn ich das gewusst hätt, dann
hätt ich mich heut morgen rasiert.

Glas Wasser.

Ich bin ja nicht von hier aber
Ihre Familie, das Unternehmen

sind mir natürlich ein Begriff.

Arbeiten Sie in der Firma?

Momentan eher weniger.

Ich hab gelesen, Sie
interessieren sich für Musik.

Sie sind Pianist?

Naja, ja. Also ja in gewisser Weise.

Herr Gössen, sagt ihnen der
Jagdverein Arietem irgendwas?

Arietem. Das ist kein Verein,

das ist mehr eine traditionelle
Interessensgemeinschaft.

Aber Sie waren ein Teil davon?

Neben vielen anderen Jägern, ja.

Leute aus verschiedenen
Gegenden in Österreich.

Auch aus Bayern.

Also mein Vater war
schon aktiv in dem Verein.

Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern.

Das ist interessant.
Danke für die Information.

Dafür verfolgen Sie mich in den Wald?
Wollen Sie uns nicht einfach anrufen?

Manchmal ist es besser
man klärt die Dinge persönlich.

Wir wissen, dass die Mitglieder sich
nach der Jagd regelmäßig getroffen haben.

Können Sie uns über
die Treffen was erzählen?

Das a halbe Ewigkeit her.

So richtig da zugehört hab ich auch nie.

Es handelt sich um eine Laura Berger.

Das sagt mir jetzt nichts.

Sie erkennen die Frau also nicht?

Wie gesagt das ist eine Ewigkeit her.

Sie ist eins von den Mädeln, die
auf ihrem Vereinsfestl dabei warn.

Eine von denen die Geld
g'krigt habn damit's nichts reden.

Es gibt da nämlich eine Aussage,

laut der Sie ein Verhältnis
mit der Frau gehabt hätten.

Wer sagt sowas?

Und weiter heißts in der Aussage, dass die
Frau Berger sich an Ihnen rächen wollte.

Können Sie sich vorstellen warum?

Oder wie das gemeint sein könnte?

Ich steh an der Spitze
eines der größten und

reichsten Unternehmen hier in der Gegend.

Meine Familie ist sehr wohlhabend.

Der Preis dafür ist, dass
jeder was von mir will,

beruflich und privat.

Ich verlang ned, dass Sie das verstehen,

aber für mich ist das normal, dass da
draußen irgendwelche Mädchen herumlaufen

die behaupten, dass sie
mal was mit mir gehabt haben.

Es wundert mich auch nicht,
dass eine von denen erzählt,

dass sie sich an mir rächen will.

Und selbst die, zu denen ich nett
bin, denen ich Geschenke mach,

auch die wollen immer nur mehr.

Joa.

Was ist mit ihrer Mutter?

Wie bitte?

Die steht doch an der Spitze
des Unternehmens, ned Sie.

Oder bin i da falsch informiert?

Ja. Das ändert sich grad.

Ah.

Kennen Sie jetzt die junge Frau oder ned?

Nah. Tut mir irrsinnig
leid, die erkenn ich ned.

Aber ich bin auch ganz schlecht mit
Gesichtern, wenn ich was trunkn hab.

Wir habn ja schon ordentlich
Gas gegeben früher.

Und wo genau haben sich
denn damals die Mitglieder

des Vereins zum feiern getroffen?

Sie müssen darauf nicht antworten.

Hier und da.

Immer woanders.

Also auch bei uns im Schloss natürlich.

Aber Sie haben vorhin gesagt, dass
sie gar nicht so richtig dazu gehörten.

Ja.

Also mein Bruder war
da eher mehr involviert.

Da hat er auch noch
im Schloss gelebt, früher.

Wer ist denn die Frau?
Hat man der was angetan?

Nur antworten, ja.

Ja, sie ist in einem Wald
gefunden worden. Schwer verletzt.

Sie war ihm wohl völlig
ausgeliefert, einem Sadisten.

Der seine Macht über sein wehrloses
Opfer offensichtlich genossen hat.

Das tut mir sehr leid.

Schauen Sie sich das Foto
bitte noch einmal ganz in Ruhe an.

Ach die ist das. Warum ham
sie das ned gleich gesagt?

Sicher. Das arme Mädchen,
das im Wald überfallen worden ist.

Schrecklich war das
damals. Ich erinner mich, ja.

Zwei Wochen später hat
sie einen Unfall gehabt.

Was ist passiert?

Des wird's niemandem erzählen können.

Sie wird auch niemals sagen können
an wem sie sich hat rächen wollen.

So wie Yela Antic ned mehr
reden kann. Die Polizistin.

Die wahrscheinlich als
einzige dahinter gekommen ist.

Und deshalb ned mehr lebt.

Das tut mir sehr leid.

Aber ich kenne diese
Frauen nicht persönlich.

Schauen Sie mal, das
wär ziemlich genau dort.

Sie kennen den Stollen?

Ja. Ich kann mich dunkel dran erinnern.

Ich war mal als Kind da vielleicht?

Als Kind?

In letzter Zeit nicht?

Nah. Sicher nicht.

Sicher nicht.

Den haben wir bei Ihnen gefunden.

Damit kann man das
Schloss zu dem Stollen öffnen.

Der Stollen, in dem wir die Leiche
einer jungen Frau gefunden haben.

Clara Sidorov.

Kennen Sie die?

So, das reicht.

Mein Mandant braucht
jetzt erstmal eine Pause.

Ich würd mich gern mit Herrn
Gössen unter vier Augen unterhalten.

- Nah. Passt schon.
- Entschuldigen Sie.

Herr Gössen wir sollten
jetzt eine Pause machen.

Ich lass mir nicht vorschreiben, wann
ich mit wem reden darf und wann nicht.

- I bin ka klaanes Kind ma.
- Ich rate Ihnen…

Ich hab nichts zu verbergen.
Und ich möchte bitte helfen.

Also lassen Sie mich mit den
beiden allein reden. Danke.

Ich bin für Sie da,
wenn Sie mich brauchen.

Tschuldigung.

Kein Problem.

Na, kenn I ned.

Und der Schlüssel?

Den Schlüssel ham viele Mitglieder
gehabt. Ich weiß das von meinem Vater.

Aber von uns Jüngeren ist der Stollen als
Lager überhaupt nicht mehr genutzt worden.

Ham se sich in letzter Zeit amal das
Fahrzeug ihres Bruders ausgeborgt?

Na, wieso?

Der Wagen ist gesehen worden
in einer selten befahrenen Straße.

Eine Straße von der man
auf einen Forstweg kommt.

Ein Forstweg der direkt
zu diesem Stollen führt.

Der Täter hat die Frau
verletzt, um sie zu quälen.

Dann hat er die Wunden
desinfiziert und verbunden.

Damit sie länger durchhält.

Desinfektionsmittel und Verbandszeug.

Können Sie uns sagen warum
sie des vorhin gekauft ham?

Herr Gössen?

Ja.

Ich hab mich letzten Sommer beim
aufbrechen von am Zwölfender geschnitten.

Mein Jagdmesser haben
sie auch gefunden, oder?

Sie's gescheid scharf.

Der ganze Dreck auf der Klinge.

Ich mit meinen zwei linke Händ.

Seit dem möchte ich auf
sowas vorbereitet sein.

Herr Gössen, fahren sie noch manchmal
in das Tal, wo dieser Stollen liegt?

Hm na.

Da war i schon lang ni ma.

Wir haben die Zufahrtsstraße
beobachten lassen.

Und nur wenige Stunden, nachdem
wir die Frau dort gefunden haben,

ist ihr Wagen auf dieser
Straße gesehen worden.

Sie haben nicht weit von
dem Wald entfernt angehalten.

Das ist doch Ihr Wagen oder?

Ja.

- Was ham sie n dort gemacht?
- Keine Ahnung.

Donnerstag oder?

Ja, ja, ja. Ich wollte zu unserem
Sommerhaus in Seewalchen.

Nach'm Rechten schauen. Ich
wollt am Pass die Bergstraße.

Dann war ich ganz in Gedanken versunken.

Hab mich verfahren.

- Sie haben sich verfahren.
- Ja.

Ich bin falsch ab'bogen.

Dann bin ich links ran.

Dann hab ich aufm Handy geschaut, wie
ich wieder auf die richtige Straße komm.

Ich mein, entschuldigen Sie aber wie viele
Leute waren an dem Tag unterwegs dort?

Befragen Sie jetzt auch alle? Holen
Sie jetzt jeden einzelnen daher?

Fragen Sie jeden Autofahrer mit einem
Verbandszeug? Des is ja a Scheißdeck.

Tschuldigung, aber ich
will ja nur helfen. Des is ja…

Tschuldigung. Kurze Info.

Herr Gössen, wir machen
jetzt erstmal eine kleine Pause.

Des wars erstmal für Sie Herr Gössen.

Bleiben Sie aber in der Nähe,
falls wir doch noch Fragen haben.

Wie? Des, des wars jetzt?

Was is mit meinem Bruder?

Was soll mit Ihrem Bruder sein?

Mit am goldenen Löffel im Oasch geborn'.

A Vater der ned doa war. Eine
Mutter, die sich nur um sich selber dreht.

Wissen Sie warum ich jede
Ihrer Lügen durchschau?

Sie könnten alle von mir sein.

Endlich. Wo bleiben Sie so lang?

Was ist da los? Warum ist
mein Bruder noch da drin?

- Ihr Bruder möchte keinen Anwalt.
- Des is illegal was da passiert.

Ich kann den doch nicht zwingen.

Sie holn den jetzt daraus.
Das ist mir scheißegal wie.

Wolfgang, wir kennen uns jetzt
schon so lange und Sie wissen,

dass ich immer zuverlässig
war und ich werd auch jetzt

alles versuchen damit
ihr Bruder daraus kommt.

Aber… verkaufen Sie mich nicht für blöd.

Wir wissen beide, des hat überhaupt
nichts mit Recht oder Unrecht zu tun,

oder sehen Sie das anders?

Und jetzt lassen Sie mich meine
Arbeit machen. So wie immer.

- Herr Heinze?
- Frau Vidino?

Ja. Wir haben telefoniert.

Erst war ich mir nicht sicher.

Die Stimme am Telefon war
anders. Weniger selbstbewusst.

Aber die Art zu reden,
der Akzent. Die Pausen.

Ich habe jetzt keinen Zweifel mehr.

Das ist der Mann, mit dem
ich damals gesprochen habe.

Des reicht für an dringenden Tatverdacht.

Des is gut. Sehr gute Arbeit. Jetzt
gehts nun mehr um den Jüngeren.

- Ja.
- Ihr machts die Befragungen weiter. Ja?

- Alles klar.
- Chef?

Können Sie mal kurz kommen?

Heller, lassen Sie uns weiter machen.

Wenn des der Mörder von der Antic is,

dann muss ich jetzt doa hin.

Herr Gössen, das ist Tonja Roth.

Der Täter hat ihr die Kehle
durchgeschnitten, wie einem Tier.

Diese Frau ist Miriam Zänger, bei ihr
hat er sich schon mehr Zeit gelassen.

Sie wurde gequält vor ihrem Tod.

Genau wie Clara Sidorov.

Diese Frau wurde erschossen.

Wahrscheinlich weil sie
wusste, wer der Täter ist.

Sie war eine Kollegin von uns. Yela Antic.

Wir glauben, dass Sie dieser Täter sind.

Wir glauben, dass Sie alle
diese Frauen ermordet haben.

Ich hab noch nie einem Menschen was getan.

Wie ist das mit Tieren?

Wir waren bei Ihnen im Schloss.

Da hab ich die Trophäen an
den Wänden hängen sehen.

Haben Sie die geschossen?

Ist das Ihre Logik?

Erst Tiere töten, dann Frauen?

Wir sind alle Jäger. Die ganze Familie.

Mein Großvater war
schon einer, der Papa auch.

Da haben wir was gemeinsam.

Mein Vater hat mich als Kind
schon auf die Jagd mitgenommen.

Dann wissen Sie ja, wie das ist.

Ja.

Aber ich möchte es von Ihnen hören.

Tun Ihnen die Tiere leid?

Kostet es Sie Überwindung?

Oder genießen Sie es, Macht
über andere Lebewesen zu haben?

Über Leben und Tod entscheiden zu dürfen.

Das versteh ich nicht, so einen Blödsinn.

Sie haben Fantasien.

Wann haben Sie die zum ersten Mal gehabt?

Etwas Lebendiges nur für Sie ganz allein,
mit dem Sie machen können was Sie wollen.

Wie mit dieser Frau
hier: Nathalia Stanner.

Wir glauben, dass sie
noch in Ihrer Gewalt ist.

Wo haben Sie die Frau versteckt?

Was haben Sie mit ihr gemacht?

Herr Gössen, dass wir
uns richtig verstehen.

Wir verurteilen Sie nicht.

Das ist nur menschlich, dass man seine
Fantasien irgendwann verwirklichen will.

Gibt dem Leben a Richtung.

Man kann ja nicht immer nur träumen.

Wann hat des bei Ihnen angefangen?

Da war ich noch klein.

Hat mich…

erregt.

Wenn ich sie schreien gehört hab.

Die Viecher.

Das war wie eine Sucht.

Und später? Als Sie älter waren?

Da warens keine Tiere
mehr, in meiner Fantasie.

Da warens' Mädchen.

Frauen.

Das hat sich irgendwie vermischt.

Meine Lust und diese…

Schreie von den Frauen.

Ich habe Angst vor mir selber bekommen.

Und deshalb hab ich
mir auch Hilfe gesucht.

Weil ich jemanden zum Reden gebracht hab.

Jemanden den ich vertrauen hab können.

Und deswegen hab ich mit
einer Psychologin telefoniert.

Anonyme Seelsorge.

Und die hat mir wirklich geholfen.

Das war eine Scheiß-Phase in meinem Leben,

aber der Druck hat nachgelassen
und die Bilder die sind verblasst.

Und dafür, dafür bin ich wirklich dankbar.

Also derjenige,

der diesen Frauen das angetan hat,
von denen Sie gesprochen haben.

Der braucht auch dringend
Hilfe. Mit Sicherheit.

- Ich wär zu sowas nie fähig.
- Solche Fantasien…

hören ned einfach auf,
weil ma paar mal telefoniert.

Im Gegenteil.

Die werden schlimmer und schlimmer,
bis einer wie du nicht mehr anders kann.

Ja, aber Sie wissen doch
sicher wie viele Menschen

mit solchen Fantasien herumlaufen.

- Wo ist die Frau?
- Ich war lange im Internat.

Wissen Sie wie viele Leute dort
rumlaufen mit kranken Gedanken?

- Wo ist die Frau?
- Ich hab niemandem was getan.

Ich bin hier um zu helfen. Auf
der Suche nach dem Mörder.

Dem Mörder Ihrer Kollegin?

Ok. Es reicht.

Wir unterbrechen einen Moment.

Ruhen Sie sich kurz aus.

Oarchloch!

Frau Reichelt. Kommen Sie bitte mit.

Tut ma leid.

Wir brauchen mehr Zeit
mit dem Schauspieler.

Alexander Gössen hat bis
jetzt nichts gesagt oder getan,

was ich strafrechtlich verfolgen kann.

Er hat a Frau gekannt. Er
hat auf a Parkplatz geparkt.

Er hat si Verbandszeug gekauft.

Und er hat versaute Fantasien. Das ist
alles richtig, aber das reicht leider ned.

Er hat die Antic erschossen
und locht mir ins Gesicht!

Es geht ned um Sie, Winter!

Hörens auf damit!

Wenn ma den Mann festsetzen wollen,

ist das einzige was uns
noch hilft ein Geständnis.

Und des wird er uns ned geben.

Wir ham da a Problem.

Kann ma kurz mit Ihnen sprechen?

Ich hab versucht die
Anwältin von dir fernzuhalten.

Aber damit hat sie uns in der Hand.

Mit der Anzeige kann Ich dich
nicht weiter arbeiten lassen.

Wir haben eine Aussage vom SEK-Leiter.

- Du hast ihn mit einer Waffe bedroht.
- Das war letztes Jahr, das klär ich.

Wir müssen hier weiter machen.

Du hast von ihm verlangt
seinen Bericht zu fälschen.

J.P. die wollen damit das Verhör
sabotieren. Das ist dir doch klar, oder?

Wenn das stimmt, was in der Aussage
steht, dann ist ihnen das auch gelungen.

Lasst mich das Verhör zu Ende führen.

Weißt du eigentlich was
das für dich bedeutet?

Du verlierst wahrscheinlich deinen Job.
Ich darf dich da nicht mehr reinlassen.

Aber nur sie hat einen Zugang zu ihm.

Wamma jetzt ganz a Neuen dareinschicken,
dann geht gor nichts mehr weiter.

Dann fang ma bei Null an.

Wenn wir jetzt den Sack ned zua machn,

geht der Mörder von Tonja
Roth, Miriam Zänger, Clara Sidorov

und Yela Antic spazieren!

Wir werden nie erfoarn, wo er
Nathalia Stanner versteckt hält.

Brauchen Sie irgendwas? Kaffee? Wasser?

Na. Wie lang wird n des dauern circa?

Nicht mehr lang.

Ja, spinnt die jetzt völlig? Was
haben Sie mit der Kollegin besprochen?

Das war so nicht geplant.

Herr Gössen, wissen Sie eigentlich,
dass ich Angst hatte vor diesem Verhör?

Diese Art von Angst hab ich schon lange.

Der Auslöser war ein Fall vor zwei Jahren.

Seit dem schnürt sie mir
immer wieder den Hals zu.

Ich kann nicht mehr atmen.

Ich schlaf nicht mehr richtig

und ich bekomme Panikattacken.

Eine Therapeutin hat mir beigebracht
diese Attacken zu kontrollieren.

Aber die Angst ist immer noch da.

Keiner weiß das.

Ich gehe jeden Morgen in den
Dienst und spiele eine Rolle.

Ich überschminke meine Müdigkeit

und ich spiele meinen Kollegen
vor, dass ich alles im Griff habe.

Mittlerweile lüge ich so gut, dass
ich es selbst gar nicht mehr merke.

Wenn wir zulange eine Maske tragen,

dann erkennen wir unser
eigenes Gesicht nicht mehr.

Herr Gössen,

Sie haben das, was wir eine
sexuelle Präferenz-Störung nennen.

Solche Abweichungen
passieren in der Kindheit.

Kinder wissen noch nicht
viel über Sex und Gewalt.

Was gut ist oder böse.

Aber Kinder haben ein
sehr gutes Gespür dafür,

wann und wie sie sich verstellen müssen.

Um akzeptiert und geliebt zu werden.

Ich glaube, dass Sie sehr früh lernen
mussten, ein Teil von sich zu verstecken.

Sie haben eine Rolle gespielt. Jeden Tag.

Die Lügen fielen Ihnen
von Mal zu Mal leichter,

solange bis niemand mehr gewusst hat,

wer Sie eigentlich wirklich sind.

Ich glaube ich verstehe
gut, wie sich das anfühlt.

Wenn man damit ganz alleine ist.

Aber wir haben die Macht,

das zu beenden.

Ich schließe das Verhör jetzt ab.

Leben Sie wohl.

Warten Sie.

Haben Sie die Frauen getötet?

Möchten Sie ein Geständnis machen?

Dieses Gespräch endet jetzt und hier.

Alexander Sie sagen kein Wort mehr.

- Was soll das?
- Ihre Arbeit ist ebenfalls beendet.

Ihr Bruder wartet unten.
Wir fahren jetzt nach Hause.

- Moment! Wir haben doch noch Zeit!
- Frau Stocker das Verhör ist beendet.

Herr Gössen, sagen Sie Ihnen, dass
Sie jetzt eine Aussage machen wollen!

Ellie.

Sagen Sie's ihnen!

Moment!

Was soll des?

Was is da eigentlich los?

Warum weiß die Anwältin alles?

He! ich red mit Ihnen!

Schauen Sie, ich werd mich
morgen offiziell dafür entschuldigen,

dass die Ermittlungen unter meiner Leitung
zu keinen Ergebnissen geführt haben.

Und dann werd ich meinen
Rücktritt bekannt geben.

- Was?
- Das war schon längst überfällig.

Durch Sie gelangen die ganzen
Informationen nach draußen.

Sie lassen sich von denen kaufen?

Ich hab keine Ahnung gehabt'
woauf was ich mich da einlass.

Na des tut ma aber leid.

Und jetzt?

- Jetzt schleichst du?
- Jeder geht soweit er kann.

Sie lassen Anwältin zusammen schlagen,
um an Informationen zu kommen und ich,

ich bin a Feigling.

Habe die Ehre Winter.

Gedeon!

Gedeon!

Hilfe!

Hilfe!

Ja. So werden wir das spielen.

Wir sind die Opfer.
Verleumdungsklage läuft.

- Ich kann mich auf dich verlassen?
- Ja, natürlich.

Der Flieger geht um 17:00 Uhr.
Über Frankfurt nach Kapstadt.

David holt ihn am Flughafen ab
und bringt ihn in eines der Häuser

in Port Elizabeth.

Selbst wenn sie noch irgendwas finden
sollten, ist er dort erst einmal sicher.

Komm nie wieder zurück.
Is für uns alle das Beste.

Bye, Bye Mama.

Du hast 6 Stunden,

sorg dafür, dass man sie ned findet.

Und bring einmal was alleine zu Ende.

Sie hatten einen Schwächeanfall.

Ich weiß nicht was Sie in
letzter Zeit gemacht haben,

aber Ihre Blutwerte sind katastrophal.

Sie werden ein paar Tage zur
Beobachtung da bleiben müssen.

Was ist mit der Operation?

Welche Operation?

Sie haben damals zu mir g'sagt,

es gibt vielleicht a Möglichkeit.

Dieser Doktor Gaiser, der Schweizer.

Herr Winter, der Kollege Gaiser hat
vor einem Jahr diese Möglichkeit erwähnt,

aber mittlerweile längst
davon Abstand genommen.

Uns ist leider auch kein
anderer Neurochirurg bekannt,

der dieses Risiko auf sich nehmen würde.

Das Risiko ist mir wurscht.

I unterschreib alles.

I muss wieder zurück in Dienst.

Sie können mit der Kugel gut leben,

wenn Sie endlich Acht auf sich geben.

Aber…

Sie werden mit Sicherheit nicht in
den Polizeidienst zurück können.

Und was hat die Ärztin gesagt?

Blutbild is ned wirklich
optimal aber des ka Problem.

Brauch jetzt a bissl Ruhe und
wenns ma dann besser geht,

werdens ma endlich operieren.

I bin im Oarsch.

Du hast Recht,

es waren keine familiären Gründe.

Einjährige Traumatherapie.

Zweimal die Woche
mehrere Stunden Gespräch.

Dazwischen viel Zeit mit mir allein.

Ich hab angefangen die Opfer
von damals zu beobachten.

Heimlich.

Ich weiß nicht genau warum.

Wollt mit ihnen reden.

Ich hab es nicht geschafft.

Der Tierfotograf?

Der war damals in den Salzarkaden
als die Bombe hochgegangen ist.

Da sind wir auch zu spät gekommen.

Uns beiden steckt was im Kopf,
das werden wir nicht mehr los.

Dann haben wir nichts mehr zu verlieren.

Dieses Mal werden ma ned spät komme.

Laura Berger,

sie hat gewusst, dass sie von der
Polizei keine Hilfe erwarten kann.

Sie hat gewusst, dass
die am Ende stärker san.

Also hat's es in die eigene Hand genomme.

Sie hat die Brüder erpresst.

- Aber womit?
- Womit weiß i ned.

Aber i weiß wo wir's finden.

Er hat's selber g'sagt,
der Wolfgang Gössen.

"Und selbst die zu denen ich nett
bin, denen ich Geschenke mach,

auch die wollen immer nur mehr".

- Grüß Gott. Frau Berger?
- Ja?

Ach, Sie sans. Gott sei dank!

- Ham Sie a Handy?
- Ich bin grad in Eile.

Verzeihn' Sie, I hab ka Handy
dabei und ich brauch Hilfe!

Tut ma leid, i hab ka Zeit.

Ja, i wollt grad Holz holen

und da is a Frau in
ma Stadl, voller Bluat!

Die braucht dringend a Hilfe!
Die is ned einmal ansprechboar.

Natürlich helf ich Ihnen.