All language subtitles for 2015_Dieses Sommergefühl.deu

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* Vogelzwitschern,
sanft anschwellende Musik *

* Gemächliche Klaviermusik *

* Ein Wecker klingelt. *

MIT TELETEXT-UNTERTITELUNG

* Mechanisches Surren *

* Hoher Piepton *

Bis dann!

Viel Spass!

Einen schönen Tag noch.
- Tschüss.

Sasha?

Willst du dich setzen?
- Nein.

* Miauen *

* Miauen *

* Melancholische Klaviermusik *

Hallo.
- Hallo.

Danke.

Hallo, David.

Lawrence ist gerade erst gekommen.

Sind sie oben, deine Eltern?
- Ja, sie ruhen sich aus.

Die letzte Nacht
war die Hölle für meine Mutter.

Wir haben es nicht geschafft,
sie zu beruhigen.

Heute Morgen hat sie
einen befreundeten Arzt angerufen.

Und ähm ...
er hat sie im Grunde bestätigt,

die ... die Diagnose.

Also, er war nicht der Meinung ...

Das hat sie ein bisschen beruhigt,
oder?

Ich glaube,
sie hat es jetzt verstanden.

Ich muss sie um 11 Uhr wecken.

Wir haben noch viel zu tun mit der
Überführung der Asche und der Urne.

Was ist, soll ich bei euch bleiben
und euch helfen, oder ...

Nein, wir schaffen das schon.

Ich glaube, ich lege mich etwas hin
und versuche zu schlafen.

Sind Sashas Freunde inzwischen
schon wieder in Paris?

Die meisten, ja. Bis auf Anouk.

Jedenfalls sind die anderen
nicht über Nacht geblieben.

Und deine Schwester ist auch schon
nach New York zurück?- Ja.

Sie ist auch weg.

Ist einfach besser so.

Ich gehe, sonst habe ich
keine Zeit mehr zum Schlafen.

Also, bis später, ja?
- Ja, bis später.

Ich habe ganz vergessen,
dich zu fragen:

Wie geht es denn Nils?
- Sehr gut. Du hast schon gefragt.

Ach wirklich?
- Ja.

Ich habe dir eine Zeichnung gezeigt,
die er für dich gemacht hat.

Okay, ach ja. Ich kann mich
überhaupt nicht erinnern.

Ich weiss nicht, was damit ist.
- Das macht doch nichts.

Er wird noch weitere Bilder malen.
Er ist bei meinen Eltern, weil ...

Es ist etwas kompliziert,
er ist noch zu klein.- Ja, klar.

* Tür *

(Englisch)

* Miauen *

* Ein Handy klingelt. *

Ah, Sie müssen Lawrence sein.

Hallo. - Hallo.
- Sprechen Sie deutsch?

Machst du weiter?

June.
- Sadie. - Hallo.

Zoé ...
weisst du, wo wir uns treffen?

Treffen wir uns mit ihm
im Restaurant?- Nein.

Soweit ich weiss, holt er uns ab
und wir gehen zusammen hin.

Er kommt zu uns.
- Ach so. Gut.

Anouk, danke.
- Ach, nein.

Doch, es ist nett,
dass du geblieben bist.

Nein, ich finde es toll,
dass du das schon kannst.

Ja, ganz super.

Gibst du mir Opa noch mal?

Wir telefonieren morgen wieder, ja?

Und?
- Er war noch wach.

Er war noch nicht im Bett?
- Nein.

Ich habe ihm gute Nacht gesagt.
Das hat er verstanden.

Dieser Schlingel.
- Wie alt ist euer Sohn denn?

Sechs.
- Bald sieben.

Ich sagte gestern schon:
Vladimir und ich haben das diskutiert

und finden,
dass du alles behalten sollst.

Alles, was in der Wohnung ist.
Das versteht sich von selbst.

Wir wollen dir nicht zur Last fallen.

Wenn es Dinge gibt,
die du weggeben willst,

von denen du dich
trennen möchtest ... Verstehst du?

Wir kommen bald wieder nach Berlin,
um den Papierkram zu erledigen.

Dann kannst du es uns sagen.
Es eilt nicht.

Alles, was Sasha gehört hat,
gehört nun selbstverständlich dir.

Wir wollen dir keinesfalls
etwas wegnehmen

oder uns
in euer gemeinsames Leben einmischen.

Und wir wollen,
dass Sashas Ersparnisse dir zukommen.

Sie hatte nicht sehr viel, aber
vielleicht hilft es dir trotzdem -

für die Miete.

Zoé!- Bitte ...
- Was ist denn?

Erzähle ich Unsinn oder was?

Habe ich was Dummes gesagt?

* Lachen *

Du machst jetzt
mehr und mehr Übersetzungen, oder?

Sch, sch!

Ja, mache ich,
aber hauptsächlich wird die ...

Ich mache die hauptsächlich
für denselben Verleger.

* Kichern *

Ich mache mehrere Sachen.
- Sie können nicht mehr.

Im Grunde
hat er sich bei mir vorgestellt.

* Emotionale Klaviermusik *

Ich bin gar nicht müde.

Wollen wir noch einen Absacker
trinken?- Können wir machen.

Wo denn?- Lawrence, gehst du mit uns
in eine Kneipe hier irgendwo?

Ja, wenn ihr wollt.

Ich komme nicht mit,
ich gehe zurück ins Hotel.

Äh ...
ich werde dann auch schlafen gehen.

Also, äh ...

Vielen Dank für alles.
- Aber gern.

Gute Nacht.
- Bis dann.

Auf Wiedersehen.
- Wiedersehen.

* Rockiger Indie-Song: "Motorway
to Roswell" von den "Pixies *

# ... for many miles.

# ... where we are.

# How could this so great
turn so shitty?

# He ended up in army crates.

# And photographs in files,

# his tiny boat sparked
as he turned to graze our city.

# I started driving on the motorway.

# I was feeling down.

Lawrencey.

* Schweres Atmen *

* Sanfte Klaviermusik *

* Miauen *

* Einzelne sanfte Gitarrenakkorde *

* Fröhliche Gitarrenmusik *

Guck mal, das sieht wie Dampf aus.
- Ja.

So wie Dunst.
Das ist hübsch.

* Verspielte
Gitarren- und Klaviermusik *

Und hopp!

* Die Musik verklingt. *

Und was ist das jetzt?
- Ein Geschenk.

Hu, kleiner Goldfisch, komm rauf!
- Oh, hier, Charlie, Bill.

Na, der trinkt gern mal
einen über den Durst.

Was heisst,
er trinkt einen über den Durst?

D.h., er ist ein bisschen ...
"muah".

Er ist ein bisschen "ööh".

Na, das soll bedeuten,

wenn einer Alkohol trinkt
und ganz rot wird und so.

Die Gesichter sehen komisch aus.

Äh ... also, jetzt mal ernsthaft.

Hat deine Person einen Schnurrbart?
- Ich glaube nicht.

Was soll das heissen?
Spiel nicht das Baby.

Hat er nun einen Schnurrbart?
- Nein.- Nein. Hm.

Also dann,
die beiden Alkis: weg damit.

Ist deine Person ...
Also, heisst sie George?

Nein, du musst am Anfang
allgemeinere Fragen stellen.

Z.B., ob es ein Mädchen
oder ein Junge ist.

Ist es ein Mädchen?
- Nein, kein Mädchen.

Es gibt nicht viele Mädchen
in dem Spiel, hm?

Gut.

Trägt er einen Hut?

Ja.
- Ich weiss, wer es ist.

Es ist Bernard.
- Nein.

Ach, aber Nils, was machst du denn?

Du hast gesagt, es sei ein Mann.
Aber das ist eine Frau.

Nils, du schummelst.
- Hallo.

Du siehst doch, dass das
eine Frau ist mit Lippenstift.

Na, mein Grosser?
Versucht er dich zu betrügen.

Ja, aber richtig.

Pass nur auf, er erfindet nämlich
seine eigenen Regeln.- Allerdings.

Warum das Geschenk?
Das Kind ist komplett verwöhnt.

Das ist von meinem Vater.
Was soll man machen?

Er kommt nicht darüber hinweg,
dass er einen Enkel hat.

Ich hätte ja lieber
ein Mädchen gehabt.

Mmh!
- Mmh! Aber was soll's?

Okay, ich muss los.

Er hat was gegessen.
- Okay.

Du willst nicht über Nacht bleiben?
- Nein, ich gehe nach Hause.

Bist du sicher?- Ja, bin ich.
Ich muss noch was erledigen.

Nein, klar, mach doch, was du willst.

Du bist vielleicht ein Drecksack.

Gibst du mir auch eine?
- Ja.

Danke.

Was hast du heute gemacht?

Ich habe mich ein bisschen
ausgeruht, dann Anouk getroffen.

Ach ja?
- Wir haben zusammen gegessen.

Geht's ihr gut?
- Mhm. Na ja ...

Ein bisschen auf 180, so wie immer.

Sie hat mir erzählt,
dass Lawrence nach Paris kommt.

Komisch, dass er uns
nicht Bescheid gesagt hat.

Na ja, vielleicht macht er das noch.
- Hm, das glaube ich nicht.

Ich glaube,
er hat alle Brücken abgebrochen.

Anouk meinte, dass er es in den
letzten Monaten sehr schwer hatte.

Offenbar war es schlimmer
als am Anfang.

Das habe ich mir fast gedacht.

Ich habe ihm vor Kurzem
eine Mail geschrieben.

Er hat ziemlich komisch geantwortet,
kurz und lapidar.

Er kommt bestimmt zu Anouks Party
am Samstagabend.- Ja.

Ich würde am liebsten nicht gehen.
- Warum?

Ich weiss nicht. Vielleicht
möchte er mich nicht sehen.

Aber doch, bestimmt will er das.

* Vogelzwitschern, Strassenbahn *

* Spielmelodie, Knurren *

Zoé!

Kannst du nicht schlafen?- Nein,
es ist viel zu laut im Wohnzimmer.

Zu viel Strassenlärm.
- Ja, ich weiss.

* Zarte Klaviermusik *

* Trillerpfeife *

* Trillerpfeife *

(Mann) Wir schliessen den Garten.

Hallo, Julien.
- Hallo.

Alles klar?
- Ja, so weit.

Geht's dir gut?
- Super.

* Regen, Donner *

(Mit tiefer Stimme) Hallo, du.
Na, wie geht's dir heute?- Gut.

Und dir? Hast du gut geschlafen?
- Ja, ziemlich gut.

Dein Sohn meint, du bist erst
am Mittag ins Bett gegangen.

Ja, ich bin völlig aus dem Takt.
Du auch, oder?

Ja, aber nicht so schlimm wie du.

Du gehst schon wieder aus?
- Ja, ich habe ein Date.

Du bleibst gar nicht mehr bei mir.
- Langweilst du dich?

Nein, aber wir reden nicht mehr.
Du kommst nur kurz vorbei ...

Ich verspreche dir: Nächste Woche
bin ich ganz für dich da.

Ging's heute Abend?
- Ja, nichts Besonderes.

Ein Paar aus der Schweiz
in der 15 für zwei Nächte.

Und dein Sohn
hat Unterlagen für dich hinterlegt.

Ich habe sie
in die obere Schublade gepackt.

Was ist das?- Gar nichts.
Die Steuer will etwas wissen.

Und, wird's gehen?
- Ja, keine Sorge, ich komme klar.

Gute Nacht.
- Gute Nacht.

* Entfernte Partymusik, Klingeln *

Oh, wie schön, dich zu sehen.
Lawrence ist auch hier.

Gib mal deine Jacke.
- Vielen Dank.

Ich freue mich so, dich zu sehen.
- Ich freue mich auch.

Seit wann bist du da?
- Seit gestern.

Ich wollte dich anrufen, dann hat
Anouk gesagt, dass du heute kommst.

Kein Problem, wirklich. Alles super.

Du arbeitest immer noch im Hotel?
- Ja.

Jeden Monat will ich aufhören, aber
jetzt bin ich schon vier Jahre dort.

Wollen wir ein bisschen rausgehen?
Hier erstickt man ja.- Gerne.

Hallo.

Geht's dir gut?
- Ja.

Und wie läuft's bei dir?

Mit dem Schreiben, im Moment?

Ich habe das gerade
ein bisschen auf Eis gelegt.

Ich mache jetzt
immer mehr Übersetzungen.

Wirklich eine Menge.

Französisch, englisch,
ein bisschen italienisch auch.

Das ist sehr schade.

Ich mochte nämlich
"Glas Arcade" sehr.- Ach ja?- Ja.

Der berühmte Mr Adékine.
- Ich weiss nicht. Berühmt? Na ja.

Anouk meinte,

es sei ganz schön schwer
für dich gewesen in letzter Zeit.

Du hättest dich bei uns
melden können, etwas sagen.

Auf jeden Fall
hätte ich mich gefreut.

Ja, ich weiss.

Aber es ist für euch
auch nicht besonders leicht, oder?

Auf jeden Fall
geht es mir langsam besser.

Ich überlege mir sogar, in
nächster Zeit vielleicht umzuziehen.

Eine echte Revolution.

Ja.

June versucht mich seit Monaten
zu überreden, Annoncen zu lesen.

Ja, ich habe damit angefangen.

Und Nils, wie geht es dem?
- Sehr gut. Er ist bei seinem Vater.

Weisst du, wir leben für eine Weile
getrennt, David und ich.

Ja, ich weiss.

Ich wohne bei einer Freundin.

Sie ist für einen Monat
nach Montréal gegangen.

Wäre es blöd für dich,
wenn ich mich bei David melde?

Nein, überhaupt kein Problem.
- Okay.

Ruf ihn an.
- Okay.

Er hat vor Kurzem über dich geredet.
- Ach ja?- Ach ja.

Hey!
Wir haben noch nicht mal angestossen.

Wir kommen schon.
- Na los!

* Fröhlicher Indie-Song:
"Les Copains" von Aline *

* Signalton *

Und was willst du jetzt machen?

Ich nehme einfach die nächste,
ist nicht schlimm.

Soll ich hier mit dir warten?
Ich warte einfach so lange ...

Oh, nein, nein, geh schlafen.
Du bist doch todmüde.

Grüss doch bitte deine Eltern
von mir.- Mhm, mache ich, klar.

Ich habe mich gefreut,
dich wiederzusehen.

Lass doch von dir hören, bitte.
- Auf jeden Fall.

Wiedersehen.

* Einzelne sanfte Klavierakkorde *

Adèle?
- Ja? - Wir sind da.

Guten Tag.
- Guten Tag.

Oh, ist der gross geworden!

Entschuldige.

Und, wie war's?
Hattet ihr eine gute Reise?

Ja, alles gut gegangen.
Wir hätten fast den Zug verpasst.

Wirklich, auf die letzte Sekunde.

Ich nehme noch ein bisschen.

Der ist gut.
- Schmeckt gut?

Nils, sagst du gute Nacht?
Wir gehen schlafen.

Zoé, ich gehe dann schlafen.

Gut, ich bleibe
auch nicht mehr lange auf.

Und du brauchst nichts?
Zahnpaste oder ein Handtuch?

Nein, ich habe alles, wirklich. Ja.
- Sagst du mir nicht gute Nacht?

Ich freue mich, dass du da bist.
Das weisst du, oder?

Ja, ich weiss.
Ich freue mich auch sehr.

Dann schlaf schön.
- Du auch. Gute Nacht.

Und, ist es warm?
- Sehr warm.

Es ist wunderbar.
Du solltest reingehen.

So viele gab es noch nie, oder?

Hauptsache,
sie fallen uns nicht auf die Köpfe.

Und David geht es gut?

Ja, David geht es gut.

Schade,
dass er nicht mitgekommen ist.

Was meinst du denn damit?

Es ist eben einfach nur schade.

Also, Papa, ist dir klar,
was du gerade gesagt hast?

Warum denn nicht? Ihr müsst ja nicht
im selben Zimmer schlafen.

Ich habe keine Lust,
darauf zu antworten.

Du bist doch nicht ganz bei Trost.

Ach, wie du meinst.

Ich find's eben schade.- Ja,
aber ich will nicht darüber reden.

Dann sprechen wir nicht davon.
Wie du willst.

Dann gehe ich jetzt auch mal
in dieses magische Wasser.

Bleib doch ein bisschen bei Opa.
Wäre das in Ordnung?

Ich würde gern
ein bisschen schwimmen.

Bitte, mein Schatz,
das wäre toll von dir.

Komm, Nils, lass uns spielen.
Komm her.

Da vorne gibt's Eis.
Möchtest du eins?- Ja!

Guten Tag.
- Guten Tag.

Es gibt Zitrone, Aprikose, Kokos,
Himbeer, Walnuss, Erdbeer,

Schokolade und Vanille.

Ich will auf deinen Kopf treten.
- Nein.

* Nils lacht. *
Nein!

* Beide lachen. *

Ja, gleich habe ich dich.

Gleich habe ich dich.

Jetzt gleich.

Ich habe dich.
- Nein.

* Sanfte Gitarrenmusik *

Ja!

So, ich gebe auf.
Du hast gewonnen.

Ich kann nicht mehr.

Da drüben ist es.

* Sphärische Klänge *

Normal, zu dick, normal, zu dick.
- Nicht so laut, etwas leiser.

Normal, zu dick, normal, zu dick,
normal.- Na, komm mit.

Ziehst du dich an?

Was sind das für Bären?

Na ja, das sind wohl Polarbären.
Sie sind ganz weiss.

* Tür *

(Flüsternd) Papa! Geht's Mama gut?
- Ja, ja.

Sie ist nur etwas erschöpft,
sonst nichts.

Nicht schlimm,
sie kommt gleich runter.- Okay.

Nils! Komm!
Gehst du runter mit Vladimir?

Ich komme gleich nach.
- Wohin gehen wir runter?

Mama?

Mach dir nicht allzu grosse Sorgen
um deine Mutter.

Es geht ihr schon viel besser.

Na ja, der Sommeranfang
macht ihr immer etwas zu schaffen,

aber sonst
geht es ihr eigentlich viel besser.

Habt ihr darüber gesprochen?

Sie geht seit zwei Monaten
zu einem Therapeuten.

Nein, das wusste ich nicht.
- Nicht wirklich ein Therapeut.

Gegen die Störung
behandelt er die Füsse.

Also, indem er sie massiert.

Was ist das für ein Schwachsinn?

Mir kam es anfangs auch ein bisschen
seltsam vor, aber was soll's?

Er wurde ihr von Thérèse empfohlen.

Ich hole noch Milch.
- Und bring für uns ein Wasser mit.

Was für ein herrlicher Abend.

Ich bin so gern hier draussen.

(Lieber Lawrence,
neulich hast du mich

nach einer Erinnerung an Sasha
gefragt, nach etwas Lustigem.)

(Es gibt viele,
aber sie erschienen mir zu banal,

nicht wirklich typisch für Sasha.)

(Ich habe mich an etwas erinnert,
das typisch für uns beide ist.)

(Also, ich erzähl's dir.
Mach dich nicht lustig.)

(Ich muss 17 Jahre alt gewesen sein,
Sasha war also 22.)

(Wir waren verreist, nach Edinburgh,
zum Strassenfest im August.)

(Es war ein seltenes Mal,
dass wir zusammen weggefahren sind,

denn auf Reisen
konnten wir uns kaum ertragen.)

(Wir haben in einem billigen Hotel
am Stadtrand übernachtet,

von Pakistanern betrieben. Eines
Nachts sind wir aufgeschreckt.)

(Ein Feueralarm war losgegangen.
Wir liefen schnell nach draussen.)

(Nur in Unterhosen,
um zu sehen, was los ist.)

(Und dann schliesst sich die Tür
hinter uns. Der Alarm hörte auf.)

(Wir waren die einzigen Idioten,
die aufgestanden sind.)

(Wir stehen also halb nackt
vor der Zimmertür,

der Schlüssel drinnen,
unmöglich, reinzukommen.)

(Sasha fängt an, sich aufzuregen:
"Kommt nicht in Frage, du gehst!")

(Am Ende hat sie sich aufgeopfert,
ist runtergegangen in Unterhose,

die Hände
über den Brüsten verschränkt,

zum Typen an der Rezeption,
der seinen Augen kaum traute.)

(Er kam hoch, um die Tür zu öffnen.)

(Ich sehe Sasha,
die wieder hochkommt,

die Hände auf den Brüsten -
total surreal.)

(Wir lachen wie die Irren los
vor dem total beschämten Pakistani,

der nicht wusste, wohin gucken.)

(Das war so komisch,
dass wir lauter Fotos gemacht haben,

damit wir uns immer daran erinnern.)

(Sasha nannte diese Bilder
unsere Nuttenfotos.)

(Zwei alberne Mädchen.
So, das ist es.)

(Ich habe gesagt, du sollst dich
nicht darüber lustig machen.)

(Ich bin in Annecy.
Wir denken an dich.)

(Ich hoffe, dass es dir gut geht.
Zoé.)

* Perlende Klaviermusik *

Bonjour.

Dva piva. Dva piva.

Spasibo, spasibo.

Zwei Bier.
- Zwei Bier. - Danke.

Spasibo.

Chef, tri piva. Tri.
- Nein, nein, nein, nein, nein.

* Sie sprechen russisch. *

* Lachen *

* Klingeln, Tür *

Guten Tag.
- Guten Abend.

Would you like a room?
Did you book it?

Nein, ich wollte Zoé sehen.

Sie arbeitet heute Abend hier,
dachte ich.

Ja, aber sie kommt später, bald.
Sie können gerne hier warten.- Okay.

Äh ... Sie sind ...
- Lawrence, ein Freund.

Ah, ich verstehe. Sehr gut.

Sie müssen sicher nicht lange warten.
- Danke.

Setzen Sie sich doch.

* Operngesang *

(Frau) Jemand muss
in meinem Zimmer gewesen sein.

Alles war durchwühlt,
selbst im Badezimmer.

Im Badezimmer werden die Sachen
vielleicht mal verstellt,

wenn dort geputzt wird,
das passiert mal.

Aber niemand sonst
betritt doch ihr Zimmer.

Ich lasse immer meinen Koffer offen.
Diesmal war der Deckel geschlossen.

Auch die Möbel standen anders.
- Ist etwas verschwunden?

Das weiss ich doch nicht.

Wenn es Sie beruhigt, komme ich mit
nach oben und wir schauen zusammen.

Und morgen achten wir darauf,
dass alles am selben Platz bleibt.

Wir schauen es uns zusammen an.
- Na gut.

Alles klar.

Immer das gleiche mit ihr.

Geht es dir besser? Ich dachte, du
wolltest nach Berlin zurückfahren.

Ja, aber ich dachte,
ich bleibe noch ein bisschen.

Es fällt mir schwer, zurückzugehen.

Entschuldige, ich stehe
einfach ein bisschen neben mir.

Ich wäre besser nicht hergekommen.
- Aber doch.

Es ist schön, dass du gekommen bist.
Ich freue mich darüber.

Ich brauche frische Luft.

Da vorne ist ein kleiner Hof.
Geh doch dahin.

* Tür *

Zoé?
- Ja?

Bleibst du kurz da?
- Ja, klar.

Kannst du mir helfen?

Ich habe das Gefühl,
dass ich es nicht schaffen werde.

Wie machst du das denn?

Wie machst du das?

Na, ich weiss nicht.

Hallo, Nils.
- Hallo.

Alles klar?
- (Flüsternd) Alles klar.

* Zoé schluchzt. *

Du wartest,
bis das Gitter eingerastet ist, ja?

Bis du klick hörst,
sonst ist es unfair.

Und mach die Tür zu.

* Klappern *

* Sanfte Gitarrenmusik *

Ah, fast!
- Ich habe gewonnen.

Nein, wir waren vor dir oben.
- Doch, ich habe gewonnen.

Hast du nicht.
Aber es war schon besser.

Letztes Mal
warst du eine Etage zurück.

Wahnsinn,
den Platz von hier oben zu sehen.

Als ich das erste Mal
nach Paris gekommen bin,

habe ich in diesem Viertel gewohnt.

Ach wirklich?

Ich fand diese Ecke
immer etwas seltsam.

Ich mag das Viertel. Ich habe
mich daran gewöhnt, denke ich.

Was wolltest du in Paris machen?
- Die Kunst entdecken.

Irgend so was in der Art.

Hm, sehr ... sehr naiv.

Und ich wollte aus New York weg.

Das ist alles so weit entfernt, als
wäre es ein anderes Leben gewesen.

Vielen Dank für die Führung.
- You're welcome.

Thank you.
* Zoé lacht. *

Wow!
- Du hast gewonnen.

Das kannst du gut,
das mit dem Korbwerfen.

Spielst du in einem Verein oder ...

Nein, ich spiele mit meinem Freunden
in der Schule.

Wirst du heute hier schlafen?
- Nein, Papa holt mich gleich ab.

Und, ist Mama deine Freundin?

Sie ist eine Freundin, ja.

Und wohnt sie bei dir?

Nein, nein, wir wohnen nicht
in einer Wohnung zusammen, das ...

Wir sind nur befreundet,
so wie mit Papa.

Ich wohne in einem anderen Land,
mein Zuhause ist in Berlin.

Das kennst du doch bestimmt.

* Glockige Klaviermusik *

Hi!

Hey.

* Scheppern *

* Sanfte Gitarren- und Klaviermusik *

* Hupen *

* Verspielte Gitarrenmusik *

* Die Musik verklingt. *

* Entfernte Bandmusik *

* Wilde Rockmusik:
"Teenage Kicks" von The Undertones *

# Are teenage dreams so hard to beat?

# Every time
she walks down the street.

# Another girl in the neighbourhood.
Wish she was mine, she looks so good.

# I wanna hold her,
wanna hold her tight,

# get teenage kicks
right through the night.

# I'm gonna call her
on the telephone,

# have her over 'cause I'm all alone.

# I need excitement,
oh, I need it bad.

# And it's the best I've ever had.

# I wanna hold her,
wanna hold her tight,

# get teenage kicks
right through the night.

# I wanna hold her,
wanna hold her tight,

# get teenage kicks
right through the night.

* Rufe, Applaus,
die Musik verklingt. *

Tadah!

(Alle) Happy Birthday, Nina!

* Jubel, Applaus *

Oh, äh ...

Okay?

* Lachen *

* Einzelne Klavierakkorde *

Ich komme da entlang.
- Haben sie dich reingelassen?

Ja, aber es war nicht einfach.
- Oh.

Willkommen.
- Vielen Dank.

Ich habe den Wagen da oben geparkt.
- Ah!

Big car.
- Exactly.

* Einzelne Gitarrenakkorde *

* Sanfte Celloklänge kommen dazu. *

Der ist ganz schön fett geworden,
oder?- Sie.

Ja, ja, Madame hat zugelegt. Das
Klima hier bekommt ihr anscheinend.

Ausserdem wird sie ja älter.

June hat mir gesagt,
dass sie jetzt fast zwölf ist.

Vermisst sie sie nicht? Ist doch
komisch, seine Katze so wegzugeben.

Nein, ich glaube,
das kam ihr ganz gelegen.

Weisst du, June ist ein bisschen ...
Ständig auf Achse.- Mhm.

Aber als sie neulich Abend
mal hier war -

das war
eine echte Wiedersehensfeier.

Sie wollte sie
gar nicht mehr verlassen.

Kuckuck.
* Schreckenslaut *

Sorry.

Es ist super, das Foto.

Das kannte ich noch nicht.
- Ich mag es auch sehr.

Es hing vorher im Wohnzimmer,
bei uns in Berlin.

Sie sieht darauf so jung aus.

Hier - ich glaube zwar nicht,
dass du es brauchen wirst,

aber falls doch ...
Ich packe es dir dahin.- Mhm.

Gute Nacht. Schlaf schön, ja?
- Gute Nacht. Danke.

* Trillerpfeife, Hupen *

* Fernöstlich anmutende Musik *

Das ist toll hier.

Ja, ich mag es auch sehr hier.

Das ist eines
meiner liebsten Viertel.

Ach ja?
- Ja. In Manhattan jedenfalls.

Wann fährst du nach Tennessee?
- Morgen Abend.

Aber ich komme auf der Rückreise
gern noch mal vorbei,

falls es dir nichts ausmacht.
- Nein, kein Problem.

Ich bin nie in Tennessee gewesen.
- Ja.

Und wen genau besuchst du da?
- Einen Typen von der Uni.

Wir sind immer in Kontakt geblieben.

Er hat mir vorgeschlagen,
dass ich ihn besuche. Ich meine ...

Es kam mir etwas verrückt vor,
aber jetzt fliege ich dahin.

Ich hatte im Sommer noch nichts vor.
Es gab keinen Grund, es abzulehnen.

Was ist das für ein Spiel?

Ich glaube, das nennt man handball.

You guys play handball?

Ähm ...
- There's an open court.

Okay.
- Not so super.

Oh, come on! We're in New York City.

* Fröhlicher Folk-Song:
"Stephanie City" von Nick Garrie *

# She doesn't have a lot of friends,
she never leaves a name.

# She says she'll get there
in the end,

# but for now it's just the same.

# My lover ain't like other girls
that folks are proud to meet.

# She's not in church on Sundays,
she walks the street.

# They say that only money
can make this creature smile.

# And whatever she may give you
is rented for a while.

# My lover ain't like other girls
that folks are proud to meet.

# She's not in church on Sundays,
she walks the street.

# She's analysed in magazines,
they say her greed will make her die.

# She's criticized by most it seems,
especially those whom she's seen cry.

# My lover ain't like other girls
that folks are proud to meet.

# She's not in church on Sundays,
she walks the street.

* Die Musik verklingt, Schiffshorn *

Ich wollte dir die Stadt
gern noch mal von oben zeigen.

Und wie geht's deinen Eltern?
Ganz gut?- Hm.

Deine Mutter hat mir im letzten
Monat eine Mail geschickt.

Sie schrieb, sie sei sehr mit Haus
und Garten in Annecy beschäftigt.

Ja, das musste auf einmal sein.
Das ging von meiner Mutter aus.

Die macht alles. Ich glaube,
mein Vater hat gar keine Lust dazu.

Nur so haben sie es weiter
ausgehalten im Haus, glaube ich.

Sie macht jetzt sogar
einen Gartenbaukurs.- Gartenbau?

(Lachend) Ja, stell dir vor.
- Super.

Wenn du Lust hast -
heute Abend treffe ich eine Freundin

auf einen Drink,
in einer sehr coolen Bar.

Okay.
- Wenn du willst ...

Aber du musst dich nicht ver-
pflichtet fühlen, mich mitzunehmen.

Wirklich nicht.
- Ach, keine Sorge.

Hejo.
- Oh, oh, oh.

* Gemächlicher Gesang *

* Sphärische Synthesizer-Melodie *

* Applaus, Jubel *

Hooray! Hooray! Hooray!

Hooray!

# You're no better off
living your life

# than dreaming at night.

# This much is true,

# but it's still up to you
to take my advice.

# So take it slowly, brother.

# Let it got.

# Go home.

# Go home.

Bis später!
- Ja.

* Einzelne Klavierakkorde *

* Miauen *

* Weinen *

Hallo, Mama.
Was ist, verstehst du mich nicht?

Doch, ich verstehe dich super.

Ja, doch,
es ist wirklich schön hier.

Im Moment bin ich immer noch
bei Lawrence.

Ja, wir sind heute Abend
mit Freunden ausgegangen, die ...

Ich war müde und bin schon zurück.

* Seufzen *

Ja, warm und schön.
Und ihr, wie geht's euch beiden so?

Ah, das freut mich.

Und ist Nils in der Nähe?

Nein, bitte nicht.
Nein, nein, er soll weiterspielen.

Wirklich nicht. Nein,
stör ihn nicht, das musst du nicht.

Sag ihm einfach,
dass ich ihn morgen anrufe

und fest in den Arm nehme
und ihn vermisse.

Aber ja, ihr beide fehlt mir auch.

Doch, es geht mir gut, Mama,
es geht mir wirklich gut.

Also dann,
ich rufe morgen wieder an, okay?

Ich habe dich lieb.
Ich habe dich sehr lieb. Ciao.

* Kuss *
Ciao.

Hältst du das mal kurz? Danke.

Wann geht dein Flug noch mal?
- 18.25 Uhr.

Ist das okay, haben wir noch Zeit?
- Ja, ja.

Ich wollte dir noch sagen, dass ...

Ich habe es meinen Eltern
noch nicht gesagt,

aber David und ich
werden uns wohl scheiden lassen.

Das ist entschieden.
- Ach wirklich? Mhm.

Ich habe euch immer
zusammen gesehen, für die Ewigkeit.

Also zusammen und nicht zusammen,
irgendwie.- Ja, ich weiss.

Niemand versteht das im Grunde.
Ich selber übrigens auch nicht.

Denn David war immer
sehr wichtig für mich.

Und das wird er auch immer sein,
auf eine gewisse Art.

Und ich werde ihn immer lieben.

Er war in einer Zeit da,
in der ich sehr schwach war.

Vor allem hatte ich Angst.

Er hat mich damals
wirklich beruhigt.

Aber es ist kompliziert, ich
weiss nicht, wie ich es sagen soll.

Ich bin verwirrt.
- Ich glaube, ich verstehe das.

Deswegen Tennessee.

Irgendwie schon, ja.

Ich hoffe bloss,
das war keine Schnapsidee.

Ich bin vielleicht total verrückt -
ich haben den nie mehr gesehen.

Wahrscheinlich ist er jetzt
total fett

und ein Liebhaber, der Bisons jagt.

Nimm dich bloss in Acht.
- So ein Quatsch!

Es gibt keine Bisons in Tennessee.

Eben,
das macht es ja so beunruhigend.

* Zoé lacht. *
Nein.

Das wird super laufen für dich,
ich bin mir sicher.

Und wenn du dich nicht wohlfühlst
und früher zurück willst,

mach das sofort, okay?
- Ja, mache ich.

Es war schön, dich zu sehen.

Pass gut auf dich auf, ja?
- Mhm.

Noch mal danke.

Wiedersehen.
- Ja, bis bald.

* Sanfte Gitarrenmusik *

* Die Musik übertönt das Gespräch. *

* Lustvolles Stöhnen *

* Die Musik verklingt. *

* Einzelne Klavierakkorde *

* Gelöste Klavier- und Streichmusik *

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Madeleine Gassner -