All language subtitles for Red Dirt (2000)

F�r ewige Zeiten,

und Menschenblut f�rbte

die Erde im Land des Mississippi rot.

Auf diese Reise gehen wir,

aber an diesem Ort bleiben wir,

wenn auch nur im Herzen.

Dort,
wo die Erinnerung an die Liebe

f�r immer und ewig bleibt.

Dass wir hier sind, bedeutet nicht,
dass wir auch hierher geh�ren.

Da drau�en wartet nichts auf mich.

Und auf mich wartet hier nichts.

Und was ist mit mir?

Lass uns nicht streiten.

Was tun wir?

Wir sind miteinander verwandt.
lst es richtig, das zu tun?

-Was interessieren dich die anderen?
-Das tun sie nicht.

Kann es denn falsch sein?

Hattest du je das Gef�hl,
in einer Blase gefangen zu sein

und nicht aus ihr herauszuk�nnen,

egal, wie sehr du es versuchst?

Keine Antwort.

Kein Licht.

Nur Dunkelheit.

�berall sind Schatten.

Du wei�t, dass da jemand ist,
aber du kannst nichts sehen, Emi.

Du kannst nichts sehen.

Absolut nichts.

Wie konnte es so weit kommen?

Wir waren Kinder, Emi.

Unser ganzes Leben ist hier.

Das ist egal.

lst es nicht.

Was ist los?

Komm.

lch f�hlte den Sturm kommen.

Ganz pl�tzlich.

lch lag da und h�rte meine Platten.

lch war am Ertrinken.

Das Wasser ist erdr�ckend.

-Halt deine Hand hinein.
-Das habe ich. Es ist warm.

Glaub mir, es ist warm.

Ja, aber vielleicht etwas zu warm.

Nicht.

-Was denn sonst?
-Du wei�t, was er sagen wird.

lch muss schlafen.

lhr wisst alle nicht,
wie m�de ich bin.

Wer ist alle?

Du hast keine Ahnung.

lch brauche Ruhe und keinen Arzt.

Es ist nirgendwo ruhiger als hier.

Das reicht nicht.

Also gut...

Ruf sie an und lass mich wegbringen.

W�rde das
das Leiden beenden?

Sag du es mir.

Halt meine Hand.

H�r dem Regen zu, Summer.

H�r einfach dem Regen zu.

Schl�fst du?

Du erinnerst dich nicht mehr
an die Nacht damals.

lch denke noch oft daran.

-Und was ist mit dir?
-Was soll mit mir sein?

Diese Nacht damals.

Es regnete. Sie rutschten
von der Br�cke ins Wasser.

Es war eine ungew�hnlich kalte Nacht.

Sie sagten,
es h�tte Frost gegeben.

Die Eisenbr�cke stand schon ewig da.

Es schien etwas zu fr�h f�r Eis.

lch hatte nirgendwo

Eis gesehen.

lch suchte

nach einem Anhaltspunkt,
einem Beweis daf�r.

Was spielt das noch f�r eine Rolle?

lch habe nichts gesehen.

Nichts wies darauf hin,
dass es das Eis war.

Das Wasser war tr�be.

Es stand hoch wegen des Regens.

Man konnte das Autodach
�berhaupt nicht sehen.

Es war nur ein paar Zentimeter
unter der Oberfl�che,

ganz in der N�he des Ufers.

Aber das war egal. Sie suchten
mehrere Tage lang den Boden ab.

lch spiele das immer wieder durch,

so als w�sste ich nicht,
wie es endet.

Warum erz�hlst du mir das alles?

Sie sind tot, Summer.

Das geschah vor 1 9 Jahren.

Heute vor 1 9 Jahren.
Hast du das vergessen?

Um Himmels willen,
kannst du sie nicht ruhen lassen?

Nein, das kann ich nicht.

-Wie viel Zeit muss noch vergehen?
-Das klingt so leicht.

lst es das nicht auch?

Was ist mit ihnen gestorben?

Viel.

-Was starb mit ihnen?
-Deine Eltern.

lch kannte sie nicht einmal.

Es sind so viele Dinge passiert,
die du nicht verstehst.

Aber ich war nicht im Auto.

Nein, das warst du nicht.

lch wurde hier zur�ckgelassen.

lch habe mich
um dich gek�mmert, Griffith.

lch h�tte alles f�r dich getan.
Charlie h�tte dir alles gegeben.

Charlie ist auch schon lange tot,
Summer.

Er starb, als ich 1 4 war.

-Erinnerst du dich?
-Nat�rlich erinnere ich mich!

Du hast ihm
nie einen Funken Respekt gezeigt.

Was hat er dir getan?

Charlie behandelte uns k�hl.
Er war nicht mal wie ein Onkel zu mir.

Er war nie ein Vater f�r mich.

Ohne ihn w�ren wir jetzt nicht hier.

Aber du hast ihn gehasst.

Was willst du von mir?

lch wei� es nicht.

Und was schreibt Elizabeth?

Sie war am Sonntag im Audubon-Zoo.
Da gibt es wei�e Alligatoren.

Einen ganzen Wurf.
Sie erinnern sie an wei�e Schokolade.

Die �berleben in der Wildnis nicht.

-Nein?
-Sie sind leichte Beute.

Geht es ihr gut?

Es h�rt sich so an.

Sie fragt nach dir
und l�sst dich gr��en.

Es wurden heute noch mehr entlassen.

Was sollen wir blo�
ohne M�nnerunterhosen machen?

Sie vergeben
in letzter Zeit keine Jobs.

Klappere nicht so mit dem Geschirr.

Es sieht nach
einer Wirtschaftsflaute aus.

-Du h�ttest Sekret�rin werden k�nnen.
-Und zur Abendschule gehen?

Du hattest deine Chance.

lch wei� auch nicht,
warum ich mich bem�he.

lch versuche ja nur,
hier alles ein bisschen zu verbessern.

H�r auf,
mit dem Geschirr zu klappern!

H�lt sich Summer immer noch
in ihrem Zimmer auf?

Meistens.

Wir w�rden uns nicht wieder erkennen.

Meine eigene Schwester.

Du bist nur �lter geworden,
sonst hat sich nichts ver�ndert.

Bin ich das?

Eines Tages werden sie
sie wieder wegbringen.

Vielleicht bringen sie auch
euch beide weg.

-Was?
-Du hast mich verstanden.

-Und Griffith?
-Er arbeitet auf der Farm.

Was gibts denn da zu tun?

Es gibt viel zu tun,
seit Lily weg ist.

lst er auch schon verr�ckt geworden?

Das w�rde dir gefallen, oder?

lch will nicht, dass so was passiert,
aber er �hnelt ihr.

Warum hast du keine Freunde?

lch habe Freunde!

lch hatte viele Liebhaber.
Bist du eifers�chtig?

Und wo sind sie jetzt?

Wo sie sind?

Griffith ist ein guter Freund.

-Er ist auch dein Cousin.
-Wir k�nnen trotzdem Freunde sein.

Wir waren schon immer Freunde.

Und dann ist da noch Elizabeth.

-Ja, eine Brieffreundin!
-Was soll das hei�en?

-Du hast nie ihre Stimme geh�rt.
-Doch, das habe ich.

lch h�re sie,
wenn ich ihre Worte lese.

Die m�ssen ganz sch�n kraftvoll sein.

Abgesehen davon w�rde jeder
intelligente Mensch von hier abhauen.

-Was ist mit dir?
-Was soll mit mir sein?

Warum bist du immer noch hier?

Etwa drei Meter von diesem.

Wir haben das gleiche Muster
auch in fliederfarben.

Das habe ich gesehen.

Aber diese Farbe
macht sich als Gardine besser.

Sie ist ausgefallener als das Violett.

Zartlila ist eine Fr�hlingsfarbe.

-Drei Meter?
-Ja, bitte.

Zartlila macht mich immer traurig.

Ja, wirklich.
Grau tut das hingegen nicht.

Man w�rde meinen,
dass Grau einen traurig macht

und Zartlila die Stimmung hebt.

Aber bei mir ist das nicht so.
Ganz und gar nicht.

-Guten Morgen, Virgil.
-Guten Morgen.

Du h�ttest nicht herkommen m�ssen.

Sie k�nnen bei mir bezahlen.

lch h�tte es dir gebracht.

Mir war langweilig.

-Wann f�ngt die Schule an?
-lch gehe nicht hin.

Danke. Kommen Sie bald wieder.

Summers Zimmer
hat etwa diese Farbe.

-Sie stirbt, wenn du sie verl�sst.
-Sie ist krank.

Du warst schon mal in Grove Hill.

Du hast die Geisteskranken gesehen,
die da durch die G�nge laufen.

lch war dabei,

als du endlich
den Mut gefasst hattest.

Es spricht nichts
gegen nette Gesellschaft.

Nette Gesellschaft?

Es scheint,
als sei das ihr Schicksal.

Das w�re sehr aufmerksam von dir.
Lassen wir die Verr�ckte wegbringen!

Die ldee ist an sich nicht schlecht.

Soll sie dann da verrotten?
Was bist du nur f�r ein Mann?

Sag du es mir.

So kenne ich dich gar nicht.

Was soll ich denn sonst tun?

-Das ist so gef�hllos.
-Du wei�t, dass ich nicht so bin.

Dann tu was f�r sie,
bevor du gehst.

lch sage ja nicht, dass du dich
f�r immer um sie k�mmern sollst.

Was soll ich denn tun?
lch habe schon alles versucht.

Summer ist wirklich bedauernswert.

Das Krankenhaus ist schrecklich.
Sie kann da nicht wieder hingehen.

Du w�rdest wie Onkel Charlie hoffen,
dass sie da drin stirbt.

Das funktioniert nicht.
Sie ist nicht verr�ckt.

Du hast es auch gesehen.
Also pass auf.

lch kann nichts f�r meine Gef�hle.

Es gab eine Zeit,
da h�ttest du nicht so gedacht.

Die Dinge �ndern sich eben.

Tun sie das?

Was wollte Lily Mae daraus machen?

Keine Ahnung.

Vielleicht ein Kleid.

Das w�rde zu ihr passen, oder?

Ja.

Vorsicht, sonst stichst du dich.

Wann hat sie das gemacht?

Vor einiger Zeit.

Ein Nadelkissen?

Daf�r hat sie es benutzt.

Lily Mae fand es in der Scheune.

Sie freute sich so sehr,
dass sie lachen musste.

Wirklich?

An was es sie wohl erinnerte?

Das frage ich mich auch.

lch versteckte es auf ihrer Veranda
und sie lachte und holte es rein.

Und da blieb es dann.

lch behalte es als Gl�cksbringer.

Stell dir vor, wie wir hier
alles ver�ndern k�nnten.

Das w�rde viel Spa� machen.

Das Haus braucht nur frische Farbe.

Wir m�ssten uns nicht
mit den ldioten rumschlagen.

Du wei�t nicht,
was Ver�nderung bedeutet.

lch will das Haus nur vermieten.

lch will davon nichts mehr h�ren.

Wir haben uns noch nie
vor einem Spiegel geliebt.

lst dir das aufgefallen?

Sieh mal.

Es sieht aus, als w�ren wir eins.

Wir haben so vieles noch nicht getan.

HAUS ZU VERM lETEN

Es wird bald Sommer werden,
ohne dass wir es merken.

Es f�hlt sich schon w�rmer an
als letztes Jahr.

Juni in Mississippi.

Es f�hlt sich eher wie August
oder Anfang September an.

Das ist mir egal.
Die Hitze macht mir nichts aus.

Deine Mutter bl�hte
bei solchem Wetter immer auf.

Sie f�hlte sich wohl
und genoss es richtig.

Wie sie das schaffte,
wird mir immer ein R�tsel bleiben.

Der Schwei� str�mte nur so.

Sie mag es immer noch so.

Es ist sehr hei� f�r Juni.

Sie tat es aus reiner Boshaftigkeit.

Lynn wollte immer etwas beweisen.

Das glaube ich nicht.

Glaub mir.

-Warum sagst du das?
-lch kenne sie.

Tomaten, Paprika, Okra, K�rbisse,

Erbsen und dann Mais.

-Du verstehst sie nicht.
-Nein, das tue ich nicht.

Aber wie ich sagte, ich kenne sie.

Vielleicht hat sie sich
inzwischen ver�ndert.

Menschen ver�ndern sich nicht.

Sie ist
gegen die Klimaanlage allergisch.

-Wovon sprichst du?
-Von Mutter.

Die Luftschlitze machen sie krank.

Die Klimaanlage?

Deine Mutter ist ziemlich t�richt.
Das klingt nach ihr.

Sie hat sich im Schlaf erk�ltet.

So wird man nicht krank.
Das wurde mehrmals bewiesen.

Eine Erk�ltung
ist eine Viruserkrankung.

Wenn sie im Luftzug bleibt,

ist sie am n�chsten Tag erk�ltet.

Wissenschaftlich bewiesen oder nicht.

-Das liegt nicht an der Anlage.
-lch war dabei.

lch habe
die Schilder im Boden gelassen.

Nat�rlich hast du das.

-lch kenne die Anordnung.
-Das macht nichts.

-lch gehe rein.
-So hei� ist es hier nicht.

Was ist mit dir, Griffith?

Findest du das alles
etwas �berw�ltigend?

lch habe keinen Hunger.

Du bist seit Tagen hier drin.

Du solltest etwas rausgehen.

Hier herumzuliegen tut dir nicht gut.

Was soll ich denn machen?

Mein R�cken bringt mich um.

-Mir tut alles weh.
-Das Liegen macht es nur schlimmer.

Es ist so stickig hier.

-lch mache die Klimaanlage an.
-lch m�chte eine frische Brise.

Was machst du hier den ganzen Tag?

lch bin hier drin.

Was machst du?

lch bin, okay?

lch bin.
lch habe zu nichts Lust.

-Das ist nicht gut.
-lch versuche, mich zu entspannen.

Und was noch?
Warum machst du das alles?

lch mache gar nichts.

Das sehe ich.

Du kommst einfach hier rein.
Mir gefiel es, wie es war!

-Mir aber nicht!
-Leg sie wieder zur�ck!

Verdi!

Das war keine Absicht.

Sieh sie dir an!

lch habe es nicht absichtlich getan.

Das macht es auch nicht besser.

Musst du immer hier reinkommen
und mich st�ren?

Meine Sachen.

-Warum?
-lch sagte, dass es mir Leid tut.

Sag doch einfach:

lch mache einen Anruf f�r dich,
eine kleine Reservierung.

Soll ich das f�r dich
beim Grove Hospital tun?

Das wollen wir n�mlich f�r dich.
Das w�re das Beste f�r dich.

Du willst also,
dass wir es hinter uns bringen?

Los, ruf an!

-Wie ist die Nummer?
-Sag du es mir.

Wie ist die Nummer?

Pine Apple? lch h�tte gern
die Nummer vom Grove Hospital.

Das ist die...

lrgendwann werde ich
dich anrufen lassen.

Hallo, ist da oben jemand?

Ja, ich.

Wer sind Sie?

Summer.

Sie haben Recht, es ist Sommer.

-Kann ich lhnen helfen?
-lch habe lhr Schild gesehen.

-Unten an der Stra�e.
-Welches Schild?

Das mit Haus zu vermieten.

Das Haus?

Er vermietet es schon?

Ja, irgendjemand tut das.

Warten Sie.

Griffith!

lch suche ein Haus
und habe lhr Schild gesehen.

-Woher kommen Sie?
-Woher kommen Sie?

Aus Morgan City, Louisiana.

Aus Morgan City, Louisiana.

Das Haus ist noch nicht fertig.

Warum haben Sie dann
das Schild aufgeh�ngt?

lch rechnete nicht damit,
dass so schnell jemand kommt.

lch bin aber schon
den ganzen Nachmittag unterwegs.

ln Morgan City gibt es �l.

Ja.

Ja, da gibt es viel �l.

lch habe
auf einer Bohrinsel gearbeitet.

ln Morgan City
ist man reich oder arm.

Man lebt in einem gro�en
oder einem kleinen Haus.

lch kann in einem kleinen leben,
aber ich will nicht �lverschmiert sein.

Das war eigentlich kein guter Job.

Man glaubt, dass es einem gut geht.

Aber was bekommt man
am Ende der Woche?

Das bringt einen zum Nachdenken.

Es gibt nichts einzuwenden
gegen redliche Arbeit.

Das sehe ich auch so.

Zeigen Sie mir das Haus?

Sie haben also lhr ganzes Leben
in Pine Apple verbracht?

Ja.

Warum wollen Sie hier Halt machen?
Hier ist nichts los.

Das glaube ich auch.

lch gehe auch bald weg.
Vielleicht nach Montana.

Montana, das ist gro�artig.

Nur weites, offenes Land,
so weit man sehen kann

Nichts als Leere.

Stimmt, aber es gibt viele Pferde.

lch k�nnte auf einer Farm arbeiten.

-Waren Sie schon einmal in Montana?
-Nein.

Aber es �hnelt dem, was ich tue.
lch fahre in den Sonnenuntergang.

-Und Sie machen hier Halt?
-Ja.

Ja, ich will nur weg.

lch wei� nicht,
wie lange ich das brauche.

Es ist nur eine kleine Auszeit.

Das ist ein sch�nes Haus.

Ja, nicht wahr?

Es ist zwar klein,
aber das gef�llt mir.

-Gem�tlich.
-Ja, gem�tlich.

Die Frau, die sich um uns k�mmerte,
hat hier 20 Jahre gewohnt.

lst sie gestorben?

Ja, vor ungef�hr zwei Monaten.
Ohne jede Vorwarnung.

lrgendwann sterben wir alle.
Es tut mir Leid.

Hier muss noch viel getan werden.

-Das habe ich vor.
-Verdammt.

Vorsicht.

Warum vermieten Sie es mir nicht
erst mal? lch kann lhnen helfen.

lch arbeite, und Sie lassen mich
daf�r hier wohnen.

Mietfrei?
So viel Arbeit ist das nicht.

Sie wollen es doch
sicher streichen, oder?

Nat�rlich.

Sehen Sie, allein das hier
ist schon viel Arbeit.

Sehen Sie, es sind drei, vier...

Es sind f�nf R�ume.

-Und ich habe Erfahrung.
-Wirklich?

-Ja. lch war mal Handwerker.
-Waren Sie nicht auf einer Bohrinsel?

Das habe ich auch gemacht.

Sagen Sie,
waren Sie je am Golf von Mexiko?

Noch nicht.

Da gibt es sehr viel Wasser.

Das ist kein guter Deal.

Es ist lhr Haus
und nat�rlich lhre Entscheidung.

lch habe im Vorbeifahren
das Schild gesehen und angehalten.

-lch wei� nicht mal, wohin ich fahre.
-Ohne Richtung?

-lch w�hlte diese Richtung.
-Sie fahren einfach nur nach Osten?

Ja.

-Und lhre Sachen?
-Auch die sind manchmal zu schwer.

-Das wiegt fast nichts.
-Das ist genau richtig.

Griffith!

Mach das Ding aus.
Bleibt er?

Es sieht so aus.

Hast du das Haus schon ausger�umt?

Noch nicht ganz.

Was ist mit Lily Maes Sachen?

lch werde das meiste
in die Scheune bringen.

-Und der Rest?
-lch werde mich darum k�mmern.

lch finde,
vieles k�nnte so bleiben, wie es ist.

Du kennst ihn nicht einmal.

Er wird bestimmt nichts klauen.

-Woher willst du das wissen?
-lch habe mit ihm gesprochen.

So kann man niemanden beurteilen.
Das wirst du noch feststellen.

Da dr�ben ist nichts Wertvolles.

Er kann es sich leisten.
Er hat auf einer Bohrinsel gearbeitet.

Aber diese Leute sind mir
nicht geheuer und er auch nicht.

Wie findest du ihn?

Griffith! Wie findest du ihn?

Schien er dir nicht etwas verd�chtig?

lch fand ihn nicht verd�chtig.

Und wie erschien er dir dann?

Wie jemand,
der ein Haus mieten will.

Aber warum?

Das habe ich ihn nicht gefragt.

-Arbeitet er in der Stadt?
-lch glaube nicht.

Es ist keine gute ldee,
an Herumtreiber zu vermieten.

-Wer sagt, dass er das ist?
-Das ist doch offensichtlich.

Keine Sorge,
er wird nicht lange bleiben.

Er ist ein Herumtreiber.

Das habe ich nie gesagt.

Abgesehen davon...

Mir gef�llt nicht,
dass hier ein v�llig Fremder wohnt

und uns st�ndig beobachtet.

Das muss es auch nicht.

Wissen Sie, lhr Haar hat die gleiche
Farbe wie die Erde da drau�en.

Das ist sehr aufmerksam.

Das hat man lhnen
wohl schon mal gesagt.

Ein paar Mal.

Haben Sie das
schon vielen M�dchen gesagt?

Nicht vielen.

Warum glaube ich lhnen nicht?

Er hat wirklich eine
sehr langweilige Farbe ausgesucht.

Welche h�tten Sie gew�hlt?

-Eine etwas lebendigere?
-Ja.

-Orange oder Gelb?
-Keine Ahnung.

Rot w�re sch�n.

-Rot ist keine Farbe f�r ein Haus.
-Warum nicht?

-Das ist eben so.
-Warum?

-Es ist einfach so.
-Sie m�gen diese Farbe nicht.

-Wie w�re es mit kariert?
-Kariert?

Wie kommen Sie denn darauf?

Einfach nur so. Klang interessant.

-Einfach nur so!
-Das habe ich noch nie gesehen.

-Das werden Sie auch nicht.
-lhre Familie kommt aus Schottland?

Keine Ahnung.

Wir stammen aus dem S�den.

Wir sind S�dstaatler.

Sind wir das nicht alle?

lch w�rde nie
ein kariertes Kleid tragen.

Wie lange werden Sie hier bleiben?

-Das wei� nur Gott.
-Bis die Farbe trocken ist?

lch glaube schon.

Wahrscheinlich so lange,
bis Griffith Miete haben will.

Das ist immer eine gute Zeit,
um weiterzuziehen.

Ja, nicht wahr?

Ja.

Wir k�nnen die Farbe noch �ndern.

Vergiss es.

Wei� ist so langweilig.

Alle H�user sind wei�.

-lch will damit fertig werden.
-Du sollst ja nicht damit aufh�ren.

-Genug von der Farbe.
-Okay.

Emily steht auf dich.

Warum sagst du das?

lch sehe es ihr an.

Hattet ihr beiden je was miteinander?
Hattet ihr beiden Sex?

-Wir sind miteinander verwandt.
-Es gab schon Seltsameres.

Emily ist nicht so, wie es scheint.

Das ist keiner von uns.

Du kennst mich nicht.

Stimmt, aber ich kenne mich.

-Und wie bist du?
-Wie soll ich denn sein?

-Ehrlich.
-Ganz ehrlich?

-Ja.
-Also gut.

lhr gef�llt der Status Quo.
Sie will dich hier behalten.

Sie sagte, sie passt auf mich auf.

Sie hat dich gewarnt?

Du wolltest die Wahrheit wissen.

-Bist du nicht in sie verliebt?
-Nein.

Kannst du f�r mich zudrehen?

Sie ist aber in dich verliebt.

Sie ist verr�ckt.
ln ihrer N�he f�hle ich mich gefangen.

Wenn ich nur in ihrer N�he bin.

-Hat sie dich angemacht?
-Sie hat mit mir geflirtet.

Na ja, sie v�gelt gern.

Wenn du es sagst.

-lch kann das nicht tun.
-Jetzt sind wir hier oben.

-Dann klettern wir wieder runter.
-Wir tun es.

Dann beeil dich.

Hilfst du mir oder nicht?

-Es ist ziemlich hoch.
-Das ist nicht schlecht.

H�r auf zu reden!

-H�r auf zu reden!
-Halt die Klappe.

Wir m�ssen uns beeilen.

-Wolltest du nie wie ein Wolf heulen?
-Was?

Du hast noch nie
wie ein Wolf geheult, stimmts?

Sei still!

Sei still!

-Das war doch nur eine Frage.
-Aber eine dumme.

-Lee? Schei�e!
-Verdammte Schei�e!

Schei�e.

-Es geht mir gut.
-lch wusste, es w�rde etwas passieren.

-lch bin nicht verletzt.
-Wir m�ssen hier weg!

-Mal das L fertig.
-Da kommt jemand.

-Soll ich raufkommen?
-Verschwinden wir!

Mal das L fertig!

-Wir haben keine Zeit daf�r!
-Mal es fertig!

-lch habe keine Zeit!
-Mal es fertig!

Mal das verdammte L fertig!

Komm!

Komm schon!

Das ist deine Chance. Heul!

Wo finden wir Sackleinen?

Wir brauchen etwas Stoff.

-Das L ist nicht fertig.
-Das habe ich ihm auch gesagt.

Die Acht ist kaum zu erkennen.

-Sie sieht mehr wie eine Sechs aus.
-Wirklich?

Ansonsten ist es fast perfekt.

Warst du das, Griffith?

-Wir waren es beide.
-Verstehe.

Mama wird es gefallen.

Haben Sie meinen Namen dort gesehen?

lch sah ihn auf dem Weg hierher.

Er ist kaum zu �bersehen.

Griffith ist also nicht
der einzige K�nstler hier?

-Nein, ich habe auch Anteil daran.
-Verstehe.

-Das sollte sich mal jemand ansehen.
-Was?

-Das Bein.
-Das ist nichts.

Das sieht aber nicht so aus.

Das ist nur mein kaputtes Knie.
Eine Kriegsverletzung.

Man wei� ja nie. Du willst doch
keinen dauerhaften Schaden riskieren.

Es gibt doch noch so viele Scheunen.
Sackleinen ist hier dr�ben.

Die ist ja gut drauf.

Das ist sie doch �fter.

-Warum habt ihr das gemacht?
-Was haben wir denn getan?

Pass lieber auf.

Was wissen Sie denn schon?

Lily Maes Haus macht sich.

Wir h�tten es schon fr�her
renovieren sollen.

Es kam mir nie
sehr heruntergekommen vor.

lch frage mich,
ob der Garten verwahrlosen wird.

Tomaten m�ssen gepfl�ckt werden.

Es w�re schade,
sie verkommen zu lassen.

Die ganze Speisekammer ist voll.

Es gibt nichts K�stlicheres,

als eine frische Tomate,
wenn sie reif ist.

Man pfl�ckt sie von der Staude,
kurz bevor sie abf�llt.

Wie kannst du
diese Musik noch h�ren?

Mit dieser Musik geht es mir besser.

Lass sie spielen.

Es ist so sch�n.

So sch�n.

Kannst du nicht etwas anderes tun?

Lass sie einfach spielen.

Wie tief ist es, bis zum Wasser?

Nicht so tief.

lch komme oft hierher.
Meistens allein.

Hier ist niemand, au�er dem Echo.

Hallo!

Griffith Joseph

Burns!

Lee Todd!

lch habe keinen Zweitnamen.

Emily findet es merkw�rdig,
dass ich zu dieser Br�cke komme.

Es ist mein Zufluchtsort.

Mama hat den Staat Mississippi
nie verlassen.

Sie hat ihr Leben hier verbracht
und ist hier gestorben.

Als Kind stellte ich mir vor,
sie sei der Fluss.

Vielleicht ist sie das.

Das k�nnte gut sein.
Sich den Fluss entlang windend...

lch f�hle mich an keinen Ort gebunden.
Wir sind oft umgezogen.

lch bin auch an keinen Ort gebunden.

Sieh dir deine F��e an.

Meinst du,
dieser Fleck geht jemals weg?

Klar.

Nicht mal mit Schrubben.

Das glaube ich nicht.

Alles hat eben seinen Preis.

Was w�re der Preis f�rs Fortgehen?

-Entschlossenheit.
-Und der Preis f�rs Bleiben?

Emily.

Dich h�tte ich nicht erwartet.

Es h�rte sich nicht nach Griffith an.

lch habe die Musik geh�rt.

lch wollte dich nicht st�ren.

Auf diesem Foto bin ich sehr jung.

Wie alt bist du jetzt?

Neunzehn.

Diese Platten...

Sie f�hren mich in ein fernes Land.

Entschuldige, dass ich neulich
im Garten so unh�flich zu dir war.

Meine Mutter ist ein heikles Thema.

Wir haben uns nie gut verstanden.

lch h�tte gedacht,
dass du viel �lter bist.

Wenn ichs jetzt nicht w�sste.

Du hast die Nase deines Vaters.

-Er war ein gut aussehender Mann.
-War er das?

-Aber er war kein guter Mann.
-lch f�rchte, das war er nicht.

Er h�tte mich nicht hier lassen d�rfen.

Du hast doch Griffith.

Die Tomaten fallen von der Staude.
Das ist schade.

lch m�chte
den Eichh�rnchen zuvorkommen.

Die Luft ist d�nner geworden.

Nicht so dick?

Ungew�hnlich.

Stimmt.

Was liest du?

Das lese ich nicht.

Es liegt schon lange da
und verstaubt.

lch lese nicht viel.

lch habe eher ein Ohr... f�r Musik.

lch liebe B�cher... Lesen.

W�rde es dir viel ausmachen?

Ich verstand mich gut mit Mama,
Papa-Daddy und OnkeI Rondo,

bis meine Schwester SteIIa-Rondo sich
von ihrem Mann trennte und heimkam.

Mr. Whitaker.

Nat�rlich Iie� ich mich
mit Mr. Whitaker ein,

aIs er zum ersten MaI
in China Grove auftauchte.

Und SteIIa-Rondo
brachte uns auseinander.

Sie sagte ihm, ich sei einseitig.

Auf einer Seite gr��er,
aIs auf der anderen.

Dies ist eine berechnete,
absichtIiche L�ge.

Sie sind beide gIeich.

St�rt dich die Musik?

Es passt gut zusammen.

SteIIa-Rondo ist auf den Tag genau
zw�If Monate j�nger aIs ich.

DeshaIb ist sie so verw�hnt.

Sie hat immer aIIes bekommen.

Und dann schmiss sie es weg.

Mit acht, gab ihr Papa-Daddy eine
wundersch�ne Aufzieh-Perlenkette.

Sie hat sie beim BasebaII-SpieIen
einfach weggeworfen.

Mit nur zwei Perlen.

-Hier? Bist du sicher?
-Es gef�llt mir hier.

Mir auch.
lch habe ein gutes Gef�hl.

Na also.

Es wird toll werden, Griffith.

Glaube ich auch, Lee.
Es ist eine verr�ckte ldee.

-Macht keinen Sinn.
-�berhaupt keinen.

Das ist doch gut. Anscheinend
machen wir irgendetwas richtig.

Wann ziehst du weiter?

Keine Ahnung.

Das wei� ich selber noch nicht.

-Hast du genug von mir?
-Nein.

Sicher?

lrgendwie
hab ich mich an dich gew�hnt.

Vielleicht wenn wir hiermit fertig sind.

Dann lassen wir uns Zeit.

lch m�chte schon fertig werden.
lch kann nicht f�r immer hier bleiben.

lch auch nicht.

H�r doch auf.

Wem willst du was vormachen?

-Du glaubst mir immer noch nicht, was?
-Dass du gehst? Ehrlich gesagt, nein.

Das muss ich mir nicht anh�ren.

Vielleicht solltest du das aber.

lch werde gehen.
Warum ist das so schwer zu glauben?

Alle tun so, als h�tte ich keinen Mut.
Was soll das?

Kannst du mir das sagen?

Du bist ein guter Freund.

Ehrlich.

Du bedeutest mir sehr viel.

Willst du nur bl�d rumstehen
oder wirst du mir helfen?

lch helfe dir.

-lch bleibe nicht hier.
-Nein?

-Nein.
-lch glaub an dich, Griffith.

lch glaub an dich.

Glaubst du, da oben war mal jemand?
Oder war alles ein Komplott?

Eine Verschw�rung?

Ja, so was �hnliches.

Eigentlich ist es nie passiert.
Das k�nnte gut sein.

-Wie kamen sie da hoch?
-Bestimmt nicht mit dem Auto.

Genau. Bestimmt nicht mit dem Auto.

lch hab Angst, Lee.

Dann komm mit.

-Du wei�t nicht mal, wo du hingehst.
-Na und?

-Komm mit.
-Aber wohin denn?

lst doch egal.
Wir helfen uns gegenseitig.

Es w�re so was wie ein Neuanfang.

-Glaubst du daran?
-Du etwa nicht?

-lch w�rde es gern f�r m�glich halten.
-Dann tu das!

Zweifel so viel du willst,
aber glaub an mich.

Wenn nicht, fessel ich dich

und nehme dich einfach
in meinem Truck mit.

Du hast keine Wahl.

Also gut. Wann?

Wirklich?

-Schw�re bei allem, was dir lieb ist.
-Gut.

-Schw�re.
-lch schw�re es.

-Schw�re es mir!
-lch schw�re es.

-lch schw�re.
-lch schw�re.

-Sie riechen k�stlich.
-Und so einfach.

-Einfach schneiden und backen.
-Sehr einfach.

-Aber wir haben so viele.
-Back weiter.

Wir frieren sie ein.

-Geht das?
-Warum nicht?

Das macht mir Sorgen.

Das braucht es nicht.

Nur ein bisschen, wollte ich sagen.
Haben wir Gefrierbeutel?

Nur ein Scherz.

Wei�t du, manchmal tut es gut
einfach mal zu backen.

-Es macht Spa�.
-Stimmt.

Und man muss hinterher
nicht einmal viel abwaschen.

Wie w�re es mit einem Glas Milch?

Warum bleibst du hier, Emily?

Was?

Was h�lt dich hier?

Du bist so jung.

lch kann nicht weg.

Du wirst Leute kennen lernen.

-Es gef�llt mir hier.
-Was gef�llt dir?

Abgesehen von Griffith.

lch muss nur von zu Hause ausziehen.
lch kann da nicht bleiben.

Lass dich nicht
von dieser Stadt l�hmen.

Sie war gut genug f�r dich.

Das war sie nicht.

Tante Summer...

Eines der wenigen Dinge,
die ich in meinem Herzen wei�,

ist, wo ich hingeh�re.

-Es ist so sch�n hier drau�en.
-Da hast du Recht.

Sieh dir nur diesen Garten an.
Welch eine F�lle.

Dieser Korb wird zu klein sein.

Die Okra und die K�rbisse.

Es gibt viel zu tun.

lch bin froh, wieder drau�en zu sein.
Wirklich, Emily.

-Wo sollen wir anfangen?
-lst es nicht zu hei�?

Ein bisschen vielleicht,
aber die Sonne wird mir gut tun.

Sieh nur wie blass ich bin.

Dieser Garten
sieht wirklich pr�chtig aus.

-Er ist etwas �berwuchert.
-Er ist perfekt.

lch muss mal kurz verschnaufen.
lch ziehe erst die Schuhe aus.

Viel besser.

Also dann.

Hast du Griffith mal wieder gesehen?

Nein, Maam.

Er ist ein ruhiger Junge.

Wei�t du,
ob er schon mal verliebt war?

lch auch nicht.

Er verbringt viel Zeit mit Lee.

-Sie sind unzertrennlich.
-Leider.

Au�er den beiden gibt es nichts.

Er hatte noch nie viele Freunde.

Was f�r ein Freund ist Lee?

Genau das dachte ich auch.

Er ist so angetan von einem Fremden.

lch stand Griffith immer im Weg.

Schon als er ein Kind war.

lch war auf ihn angewiesen.

Du warst doch immer f�r ihn da.

Nein, war ich nicht.

lch brauchte ihn,
aber ich konnte nicht immer geben.

Das ganze Leben
drehte sich ja um mich.

-Er sieht das nicht so.
-Aber ich.

Du bist fast fertig.

Es ist immer noch wei�.

Ja, das ist es.

Du musst mich nicht m�gen.

lch hab nur Angst,
dass er hier h�ngen bleibt.

Griffith wird tun,
was er f�r richtig h�lt. Wie immer.

Aber ist es richtig f�r ihn?

-lst das nicht das Gleiche?
-Finde ich auch.

-Summer braucht ihn jetzt.
-Und warum?

Er hat Verpflichtungen.
Er kann nicht einfach gehen.

-Sie braucht andere Hilfe.
-Das hat sie versucht.

-Dann sollte sie es noch mal versuchen.
-Und wenn es nicht klappt?

Dann ist es Zeit zu gehen.
Manchmal ist es das Beste.

Griffith kann das nicht.

Willst du nicht das Beste f�r ihn?

Wei�t du nicht, was mit ihm passiert,
wenn er hier bleibt?

Warum bist du hier?

Kannst du mir das beantworten?

Du verstehst gar nichts.

-Er ist ein Freund.
-Er ist auch mein Freund.

Schon mein ganzes Leben.

Warum willst du es ihm
so schwer machen?

Das ist das Letzte, was ich will.

Dann lass ihn in Ruhe.

-Das kann ich nicht.
-Warum nicht?

Warum nicht?

Warum kannst du ihn nicht
in Ruhe lassen?

Das Leben macht dir zu schaffen.

Mir ist heute nicht nach lesen.

Du hast wahrscheinlich genug gelesen.

Manchmal geht es ums Durchhalten.

Und wenn man nicht mehr
durchhalten kann?

Dann liegt man still,

schlie�t die Augen,

und irgendwann verschwindet alles.

lch glaube nicht, dass es das tut.

Warum fahren wir nicht
ein bisschen raus?

Wie bitte?
Das Haus verlassen?

Es wird Zeit, oder nicht?

-lst das dein Ernst?
-Ja.

lch k�nnte fahren.

Wenn wir Probleme haben,

drehen wir einfach wieder um
und tun, was wir tun m�ssen.

lch wei� nicht.

Wir schaffen das.

-lch werde durchdrehen.
-Dann dreh doch durch.

Vielleicht brauchst du das.

Dreh einfach mal durch.

Es wird nichts passieren.

-Das ist be�ngstigend!
-Was? Dass nichts passieren wird?

H�r zu,

wenn du willst, drehe ich um.

Aber du warst die letzte Zeit
nur im Haus oder im Garten.

Es ist be�ngstigend
und aufregend zugleich!

Und vielleicht ist es ja gut,
wenn du durchdrehst.

Vielleicht ist das die Antwort.

Seit wann bist du
eine Gehirnspezialistin?

Komm,
lass uns ein bisschen rausfahren.

Wir m�ssen aus diesem Haus raus.

Wirklich.

K�nnten wir nicht
etwas frische Landluft gebrauchen?

Ja, k�nnten wir.
Oder nicht?

lch bin vorsichtig.
Wir fahren nur einmal um die Farm.

Aber es ist ein Lincoln.
Den kannst du doch nicht fahren.

Klar.

-Hast du �berhaupt einen F�hrerschein?
-Zieh dein Lieblingskleid an.

Und meinen hellen Hut.

-Den hatte ich so lange nicht an.
-Sie passen gut zusammen.

Sie geh�ren zusammen,
aber sie sind zerknittert.

-lst das zu �bertrieben?
-Nein.

-�berhaupt nicht.
-Nein?

Nein, nein, nein, nein.

Was habe ich mir dabei gedacht?
lch werde verr�ckt.

Wirst du nicht.

-Nein.
-Zieh dich um.

-Vielleicht ein anderes Mal.
-Los.

Los, zieh dich um.

-Wie gehts dir da hinten?
-Gut.

Wie gehts dir da vorne?
Funktioniert alles?

Alles bestens.

Du meine G�te.

Emily!

Fahr in dieses Feld rein!

-Es ist ihr Nadelkissen!
-Summer.

Sieh nur!

Es ist Lily Maes Nadelkissen!

Stimmt, es ist Lily Maes, Summer.

lst es nicht sch�n?

-lch liebe es!
-lch auch.

Das muss sie sehen.
Lily Mae!

Sieh nur,
was Griffith f�r dich gemacht hat!

Kannst du es sehen, Schatz?

Ja, sie kann es sehen.

Oh, ja.

Sie kann es sehen.

lch vermisse sie, Griffith.

Alles wird gut.

lst das nicht so,

Lily Mae?

lch gebe dir eine Drei.

-Was soll ich machen?
-Eine Bombe.

-Einen K�pfer?
-Eine Bombe.

-Okay.
-Bist du so weit?

Okay, du hast gewonnen.

Warte, ich ertrinke.

-Es ist Zeit zu gehen.
-lch brauche noch ein paar Tage.

Du musst es ihr sagen.

lch muss noch einiges erledigen.

Du musst hier weg.

Aber wie denn?

lch helfe dir.

lch werde zusehen,
dass du schnell fertig wirst.

Darauf wartest du schon
dein ganzes Leben.

lch muss meine Sachen packen.
Eine Woche.

-Wir brauchen nicht viel.
-Eine Woche.

Eine Woche.

-Wohin gehen wir?
-Wolltest du nicht in Richtung Westen?

T f�r Texas!

T f�r Tennessee.

lch wecke dich ungern.

lch habe nicht fest geschlafen.

Du gehst weg.

Mit Lee.

Woher wusste ich das?

Wohin denn?

Nach Texas.

lch wei� noch nicht genau wohin.

ln den Westen.

Da wolltest du schon immer hin.

Schon als kleines Kind.

lch w�nschte ich k�nnte bleiben,
aber ich kann nicht.

Nein, du kannst nicht.

lch muss gehen, Summer.

Drau�en wartet
die ganze Welt auf dich.

Du hast nichts falsch gemacht.
Es lag an mir.

Warum sagst du das?

lch war nicht da.

lch m�chte dir so viel sagen.

Es war nicht unsere Schuld.

Das wei� ich doch.

Es war nicht einfach,
aber wir haben �berlebt.

Bitte gehe nicht

mit einem schlechten Gef�hl
von hier weg.

lch habe kein schlechtes Gef�hl.

Mach dir um mich keine Sorgen.

Das Leben wird immer besser.
lch schaffe das schon.

lch komme wieder.

lch werde ja nicht
f�r immer wegbleiben.

Doch, das wirst du.

Das wirst du.

Er ist nicht hier.

Wo ist er?

Er ist in die Stadt gefahren.

Was machst du da?

lch helfe ihm,
diese Sachen auszusortieren.

Er kann nicht alles mitnehmen.

Wie meinst du das?

Wir gehen zusammen weg.

Wann hat Griffith
beschlossen zu gehen?

-Vor einiger Zeit.
-Wann?

Spielt es eine Rolle?
Muss er dir alles erz�hlen?

Ja, muss er.

Warum ist es
einer Cousine so wichtig?

-Das musst du ihn fragen.
-lch frage dich.

-Er erz�hlt dir doch sowieso alles.
-Manches braucht er nicht zu erz�hlen.

Warum ist er dir so wichtig?

Wer wei�, warum ich hier
am Arsch der Welt angehalten habe.

Vielleicht wegen Griffith.

lch kann dir nicht sagen warum,
aber alles, was mir wichtig ist,

ihn so weit weg wie m�glich
von dir und von hier wegzubringen.

Warum hast du mir nicht gesagt,
dass du mit ihm weggehst?

lch wei� es noch nicht so lange.

Mit ihm gehst du weg,
aber nicht mit mir?

-Warum tust du das?
-Weil es nicht richtig ist.

Aus vielen Gr�nden.

-Nichts hat sich ver�ndert.
-Das wird es.

Weil du nicht den Mut hast.

Wann h�rst du endlich damit auf?

lch habe noch nichts gesehen.
Mein Leben ist...

Du verbringst deine ganze Zeit damit,
wegzulaufen, aber wovor?

Laufe ich etwa weg? Nein.

lch bin hier,
hier auf dieser Erde und bin zufrieden.

Dann solltest du vielleicht
ein bisschen mehr vom Leben erwarten.

Sieh dich an.
Was haben wir? Nichts.

Glaubst du, das wird sich �ndern?

Jemals?

Werde ich eines morgens aufwachen
und die Welt liegt mir zu F��en?

Werde ich all das bekommen,
was ich verdiene?

Was ist es, Griffith?

Was suchst du?

K�nnten unsere Leben leerer sein?

Wir haben doch uns.

Das reicht nicht mehr.

Und wann wird es reichen?

Wenn ich hier wegkomme.

lch kann dich jetzt erstmal
nicht mehr sehen.

Das wars also?

Es ist vorbei?

Es ist einfacher so.

Das Leben
ist nicht immer einfach, Griffith.

Hallo, Lynn.

lch kann dir nicht verzeihen,
wenn es das ist, was du willst.

Das verlange ich auch nicht.
Posey war auch meine Schwester.

Der Unfall w�re nie passiert,

h�ttest du nicht
mit ihrem Mann geschlafen.

Es h�tte nie passieren d�rfen.

Nein, aber ich habe den Wagen
nicht von der Br�cke gefahren.

-Du hast sie dazu gebracht.
-Die Stra�e war vereist.

-Das hat der Sheriff best�tigt.
-lch habe kein Eis gesehen.

lch auch nicht.

Aber es war da.

Sie haben mir mein Kind genommen.
Posey konnte keine Kinder bekommen.

Du konntest ihn nicht aufgeben.

lch habe es versucht.

lch gab ihnen meinen kleinen Griffith,

damit sie ihn
als ihr eigenes Kind erziehen.

lch dachte, ich h�tte keine Wahl,
aber es war ein Fehler.

Gott hatte die Gnade einzugreifen.

Das war nicht Gott, Summer.

Nenn es wie du willst,
aber hier sind wir nun,

und ich kann nicht behaupten,

dass ich w�nschte,
das Leben w�re anders verlaufen,

denn das w�re eine L�ge.

Hast du es Griffith gesagt?

Du wei�t, dass ich das nicht habe.

Was wird er von mir denken?

Sie war meine Schwester.

Das vergesse ich nie,
solange ich lebe.

Das wird keine von uns.

Aber jetzt lasse ich sie ruhen.

H�rst du mir �berhaupt zu?

Dann lass es doch gut sein.

Niemand war f�r uns da.

Hast du das nicht gemerkt?

Hast du nicht gesehen,
dass ich leide?

F�r mich gab es nur Griffith.

Und ich hielt ihn fest,

als w�re er das einzige Licht
im dunklen Mississippi.

Niemand w�rde ihn
mir wieder wegnehmen.

Niemals.

Das ist alles,
was ich dir zu sagen habe.

lch musste dich
nur noch einmal sehen.

Wenn auch nie wieder.

Und das hast du.

Ja.

Du bist am Packen?

Warum bist du hier?

lch habe Summer zu Mama gebracht.

Wozu?

Es war Summers ldee.

Wirklich?

Und was haben sie sich
zu sagen gehabt?

Sie haben nur
�ber die Vergangenheit geredet.

Da lebt Sommer ja.

-Sie hat es sich nicht ausgesucht.
-Nat�rlich hat sie das.

K�nnen wir nicht mehr
miteinander reden?

Sprich mit mir.

-Was ist eigentlich mit dir und Lee?
-Wir gehen weg.

lch meine,
ist da etwas zwischen euch?

-Du liebst ihn.
-Als Freund.

Nein, es ist mehr als das.

-Warum sagst du so etwas?
-lhr seid die ganze Zeit zusammen.

Du verschwindest tagelang.

Und ich sehe es in deinen Augen.
Selbst jetzt, wenn ich dich ansehe.

Warum habe ich es nicht
schon vorher gesehen?

Das hat das alles ausgel�st, stimmts?
Du hast dich in ihn verliebt.

Du bist l�cherlich.

Bl�de Hure!

H�r auf damit.

Hast du mir nicht etwas zu sagen?

-Was denn?
-Wieso wusste ich es nicht?

-Du hattest Angst.
-Wir waren Freunde.

Spielt das jetzt eine Rolle?

-Du hast mich angelogen.
-Hab ich nicht.

Du wusstest,
dass da mehr war als nur Freundschaft.

Wie kannst du das sagen?

Wir haben doch etwas
f�reinander empfunden.

Oder bilde ich mir das etwa ein?

-lch nicht!
-Das stimmt nicht!

Du bist ein L�gner!

-Sieh dir dein Leben doch mal an.
-lch will nicht mit dir reden.

lch geb auf.
Dann bleib eben hier.

Das willst du doch sowieso.

Dich abschotten und alles verdr�ngen.

-lch hasse dich.
-Sag das nicht.

Nicht, wenn die Wahrheit ist,
dass du mich liebst.

Und jetzt verschwinde!

Hau ab!

lch bin nur gekommen,

um mich zu verabschieden.

lch hab zu tun.

F�hrst du irgendwohin?

N�chste Woche.

Mit dem Southern Crescent

nach New Orleans.

ln aller Fr�he.

So viele Z�ge fahren hier durch.

Wer h�tte gedacht,
dass ich auch mal einen nehme.

lch kann verstehen,
dass du mich hasst.

Die Farbe ist trocken.
Willst du immer noch nach Texas?

lch wei� nicht. Vielleicht nach Osten,
Richtung Atlanta.

Eine gro�e Stadt.

-New Orleans ist auch nicht klein.
-Nein, ist es nicht.

-lch werde diesen Ort nie vergessen.
-Mir wird es auch schwer fallen.

Das tust du, nicht wahr?

Du liebst ihn.

Wir haben es versucht
und haben verloren.

Seine Liebe galt dir.

lch...

Hier. Die Schl�ssel zum Haus.

Was haben Sie ihm angetan?

Es geht nicht darum,
was ich getan habe, oder Sie.

Er hat seit Tagen nichts gegessen.

Es geht mich nichts mehr an.

-Vielleicht sollte ich froh sein.
-Nein, das sollten Sie nicht.

lch empfinde viel f�r ihn.

Nicht so wie ich.

Deshalb sind Sie geblieben,
nicht wahr?

Auf Wiedersehen, Mr. Todd.

Auf Wiedersehen.

lch will mit dir reden, Griffith.

Nicht dort drin. Hier drau�en.

Es gibt etwas,
das ich dir sagen muss.

lch kann nicht l�nger warten,
denn es ist schon so sp�t.

lch bin deine richtige Mutter.

Bist du nicht.

Doch, bin ich.

Nein.

Mama ist dort dr�ben im Fluss.

H�r auf, mir so etwas zu erz�hlen.

-Sie ist da, wo sie hingeh�rt.
-Aber ich bin hier.

Wenn ich allein da unten bin,
spricht sie manchmal zu mir.

Hab ich dir jemals davon erz�hlt?

-Dass sie meinen Namen ruft?
-Nein.

Nein, hab ich nicht.

lch habe nur Lee davon erz�hlt.

Sag mir nicht,
dass ich es nicht geh�rt habe.

Nicht jetzt.

Vielleicht war ich das.

Die Stimme meines Herzens.

lch habe Ehrlichkeit von dir erwartet.

Es tut mir Leid.

lch wollte dich besch�tzen.

Mich besch�tzen?

Wieso hast du so lange gewartet?

lch habe es versucht.

Du h�ttest es mir sagen m�ssen.

Du wolltest nie die Wahrheit h�ren.

lch h�tte dich im lnneren
niemals mehr lieben k�nnen.

Und nach au�en hin, Summer?
Was ist damit?

lch habe es versucht.

Es w�re einfacher gewesen,

wenn ich gewusst h�tte,
dass ich hierher geh�re.

Hast du jemals daran gezweifelt?

Was macht er denn jetzt?

Lass ihn, Emily.

lst ja gut.

Du wirst mir fehlen.

Pass gut auf dich auf.

Das werde ich.

Er hat es verbrannt.

Das hat er.

Lass ihm nichts zusto�en.
lch w�rde sterben.

Du wei�t,
ich w�rde es nicht zulassen.

Griffith empfindet sehr viel f�r ihn.

-Er ist kein so schlechter Kerl.
-Nein, ist er nicht.

Wie das Leben so spielt...

Jetzt...

musst du an dich denken.

lch schaffe das schon.

Ganz bestimmt.

lch wei� nicht,
was ich noch sagen soll.

Leb wohl.

Tante Summer,

ich liebe dich.

Los, jetzt aber raus mit dir.
Die T�r ist offen.

Nun geh schon.

Geh schon.

lch dachte nicht,
dass ich Sie wiedersehen w�rde.

lch hatte selbst nicht
damit gerechnet.

Er ist auf dem Friedhof.

Danke.

Hallo.

lch musste dich noch mal sehen.

lch hatte keine Gelegenheit,
mich zu verabschieden.

Und ich habe Dinge zu dir gesagt,
die ich bereue.

lch nehme an,
wir sind keine Freunde mehr.

lch bin so froh, dich zu sehen.

Das ist sch�n.

Emily ist weg.

lch habe mit ihr gesprochen,
bevor sie ging.

Wirklich?

Sie ist in New Orleans.
Sie hat mir geschrieben.

Sie wollte die Alligatoren
im Audubon-Zoo sehen.

Alligatoren?

Die sehen aus, als w�ren sie
aus wei�er Schokolade.

Sie wollte sie immer sehen.

lch habe noch nie
einen wei�en Alligator gesehen.

Nein?

Oder auch nur von einem geh�rt.
Und ich komme aus Louisiana.

lch dachte immer,
Pine Apple sei der ruhigste Ort.

Jetzt ist er das.

-So gef�llt es dir.
-Nein.

Nein, tut es nicht.

Vorher gefiel es mir viel besser,
um ehrlich zu sein.

Der Herbst kommt bald.

lch kann es riechen.

Es ist an der Zeit,
deine Wanderschuhe rauszuholen.

Herbst...

lch sollte mich auf den Weg machen,
solange es hell ist.

Es wird bald dunkel.
Wohin f�hrst du?

-ln den Westen.
-Ja.

Schreibst du mir mal,
wenn du ankommst?

Ja, das werde ich. Ganz sicher.

Also dann...

Leb wohl, mein Freund.

Lee, du hattest Recht.
lch bin ein ldiot.

Das habe ich nie gesagt.
Niemals.

lch will nicht mit dem Gedanken
leben, dass ich jemanden so liebte,

aber noch viel mehr
Angst davor hatte.

Es gibt so viel,
das ich dir sagen will.

Halt die Klappe, Griffith.
Halt die Klappe.

F�r ewige Zeiten,

und Menschenblut f�rbte

die Erde im Land des Mississippi rot.

Auf diese Reise gehen wir,

aber an diesem Ort bleiben wir,

wenn auch nur im Herzen.

Dort, wo die Erinnerung an die Liebe
f�r immer und ewig bleibt.

Du wei�t, dass ich bei dir bin.

lmmer.

F�r Mama Toni und Papa Guy,
die mir die Welt bedeuten.

TlTELBlLD, Berlin
Untertitel: F. Kosslick, S. D�rfler u.a.